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„Tron Legacy“ – oder: Der erste Heulkrampf zum Ausschalten

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Warum ist man eigentlich SF-Fan? Egal, wie auch immer die Antwort lautet: Werke wie diese sind garantiert kein Grund dafür. „Tron Legacy“ ist einer dieser schillernden Filmschinken, nach deren „Genuss“ man sich fragt, ob man nicht mal einen schönen Arthouse-Film sehen sollte. Irgendwas mit Tänzerinnen mit zerquetschten Zehen oder stotternden Königen! – Aber nein: Ich lerne es einfach nicht und muss weiterhin jeden halbwegs gehypten SF-Holocaust verfolgen, der mir vorgeworfen wird. Ich bin Abschaum. Und Ihr auch, weil Ihr wisst, um was es hier geht!


INFORMATIONEN:

Regie: Joseph Kosinski
Jahr: 2010
Budget: 170 Mio $

, „Tron Legacy“ – oder: Der erste Heulkrampf zum Ausschalten
DDR von Übermorgen: Mauerbau mit Motorrädern
Inhalt: Junger Mann sucht in einem Computer seinen alten Vater, findet ihn und sucht dann einen Ausgang. – Ansonsten habe ich leider keine Ahnung, was das hier alles soll…

Wertung:

Allein das Grundkonzept macht ungefähr so viel Sinn wie ein Taschenrechner auf einem Symposium für Hochbegabte! Denn 50 Zeilen Programmiercode sind – zum Beispiel im Windows-Editor geöffnet – exakt 50 Zeilen Programmiercode. Pure Bytes, nicht lebendiger als die Buchstabenplättchen beim Scrabblespiel. Nur dass dort noch niemand auf die Idee gekommen ist, in das Spielbrett einzutauchen und dort auf sexy Nachwuchsmodelle zu treffen, denen der Kostümbildner ein paar Buchstaben auf die Latexpelle gepinselt hat. „Folge dem Pfad des großen Multiplikators!“, könnte die Schlampe (Mrs. Duden?) dort raunen…

Begibt man sich jedenfalls bei „Tron“ in den Rechner hinein, wird aus dem oben beschriebenen 50-Zeilen-Programm ein komplexes menschenähnliches Wesen, dem vermutlich ein Arm verschwindet, wenn man auch nur ein Leerzeichen des Codes löscht. So ein Schwachfug kann auch nur der Kreationistenbande in den USA einfallen: Übermenschen statt Formelsalat, Götter statt magnetische Zustände! Jeder, der Computer nicht mit brodelnden Hexenkesseln verwechselt, muss sich hierbei zwangsläufig derbst verarscht vorkommen.

Gut, sich über diese Filmprämisse überhaupt aufzuregen, mag schwachsinnig anmuten, jedoch fällt schon auf, dass alle anderen Virtual-Reality-Filmchen (Matrix!) glaubwürdiger daherkommen. Ja, sogar die ständige Verklärung von Simulationen zu ECHTEN Lebewesen auf dem Voyager-Holodeck geht gegen „Tron“ beinahe als Theoretische Prüfung für Stephen Hawkings Rollstuhlführerschein durch. Normale Menschen in einem nicht-futuristischen Computer herumlatschen zu lassen, das dürfen nur „LEXX“ und „Walt Disneys Lustiges Taschenbuch“, und dann auch nur mit gehörigem Witz- und Trash-Gehalt. Getreu dem Motto: „Was macht denn das Orchester auf dieser fliegenden Plattform? Ah, verstehe: Das ist die Soundkarte! *zwinker, zwinker*“

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„Nichts gegen das Sofa, auf genau so einem bin ich an meine Rolle gekommen, Jungchen! Der Produzent hat mir auch gesagt, dass man im Computer nicht schwanger werden kann.“ – Philosophie für Fortgeschrittene: Warum sehen die Computerwesen in dem Film allesamt aus wie junge, attraktive Menschen und nicht wie ein grünes Alien in Hotpants? Oder ein Schleimmonster mit Riesentitten? Oder – mal ganz verwegen rumgesponnen – wie etwas, das GAR NICHTS mit Sexualität zu tun hat?

Aber nun zum Inhalt, oder wie sich diese Methadon-artige Ersatzsubstanz nennen sollte: „Tron Legacy“ ist – kurz gesagt – so was wie die schlechten Szenen aus „Matrix 2 + 3“, nur halt in schlechter und mit mehr Bohnerwachs. Was aber fast noch schlimmer ist: Selbst das „Neu-Tron“ (gesprochen „Neutron“ und auch fast so inhaltsleer wie ein solches) nimmt seine eigene Geschichte nicht ernster als einen Auffahrunfall zweier Registrierkassen. Ist halt noch ein Franchise aus den 80ern, das auf Biegen und Erbrechen wiederbelebt werden musste. Natürlich nach gut 30 Jahren ohne Sauerstoff dezent hirntot. – Die Missachtung der leiterbahndünnen Mythologie des Vorgängers zeigt sich schon zu Beginn, in dem stolz Tron-Kinoplakate, Tron-Plastikmotorräder und Tron-Actionfiguren in die Kamera gestoßen werden!

Ebenso gut könnte man den Film „Der kleine Hobbit“ demnächst „aufwerten“, indem man im Vorspann picklige Fans vom „Herr der Ringe“ erregt in die Kamera gröhlen lässt.

Auch optisch nervte der moderne T(h)ronfolger: So sieht die reale Filmwelt fast genauso blaustichig, gelackt und glitzernd wie das spätere Digital-Derivat aus. Kontraste zwischen den Welten? Doch nicht, nachdem die Matrix-Macher damals tagelang mit grünem Farbeimer herumlaufen mussten, um das Virtuelle zu betonen, hömma! – Geradezu unverschämt war auch der Übergang in die virtuelle Umgebung, gefiel mir im ersten Tron der Effekt sogar ausgesprochen gut: Der Mensch wurde damals in schwebenden Blöcken eingefroren und dann Stück für Stück abgetragen. Hier reichte es nicht mal für einen Tusch, einen kranken Soundeffekt oder das übliche „Strudeltauchen“ für Epileptiker.

Immerhin auf dem Niveau eines Edelpornos: Die Sequenz, in der 4 Wurstpellen-Schönheiten den Hollywood-Schönling mit Plastikverschalungen bestücken. Nach „Avatar“ schlüpft der Stellvertreter des Zuschauers also nicht mehr in Alienkörper, sondern in Handyschalen. Mann, wir müssen uns wahrhaftig in einem neuen Kinojahrzehnt befinden!

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„Meine Mama weint ganz oft, weil sie meint, sie hätte dann doch lieber ein normal geistig behindertes Kind bekommen.“ – Kennt Ihr das auch? Das Gefühl, über etwas Optisches einen Witz machen zu müssen, es aber nicht zu tun, weil es für alle Anwesenden zu offensichtlich und naheliegend wäre? Also ICH nicht. Los geht’s: „Aus Ü-Ei geschlüpft und Eierschale übersehen“, „Will von der Tupperdose in seinem Schrittbereich ablenken“, „Fred ist seit dem Unfall mit diesem Golfcaddy optisch einfach nicht mehr derselbe“…

Aber warum über künstliche Intelligenz berichten, wenn es reale Dummheit auch tut? So versucht uns der Film zu erzählen, dass ein gestohlenes Programm praktisch zeitgleich aus der Powerpoint-Präsentation (oder so was ähnliches) der Softwarefirma verschwindet und exakt 5 Sekunden später im Netz steht, was zwei Sekunden später von einem der Anwesenden bemerkt wird. Leider immer noch zu langsam, da im Hintergrund schon die entsprechende Meldung in den Nachrichten läuft. Bei all dem mentalen Ballerkacken ist es da fast schon konsequent, dass der zuständige Sicherheitsmann selbstmörderisch auf dem Hochhausdach herumturnt, um dem unerträglichen Treiben ein Ende zu setzen. Ernsthaft: In Zeiten von „Inception“ und „The Dark Knight“ darf man auch von anderen „Blockbustern“ erwarten, dass sie den Zuschauer nicht nur als hirnloses Transportmittel für die zu übergebenden Kinodukaten ansehen.

Tron zeigt keine Philosophie auf, kein episches SF-Konzept, keine Quasireligion, keine verstörende These über künstliche Intelligenz. Er tut ab der Mitte nur so. Dieser Film hebt bedeutungsschwanger den Finger, führt ihn geheimnisvoll über eine gigantische Apparatur, drückt einen Knopf und… wiegt sich zu schmissigen Punk-Techno. Oder wie das digitale Geklampfe heißt, dass hier viele so toll fanden. – Auf jeden Fall endlich mal eine Filmidee, über das auch Menschen ohne Kopf mal richtig lange nachdenken können! Immerhin ist „Legacy“ damit aber genau so sinnfrei und konzeptlos wie der Vorgänger, der sich schon vor 30 Jahren nicht aus der großmütterlichen Grundidee „Computer viel bööööse?!“ heraus getraut hat.

Klar sind die Effekte heute besser, die Rennen rasanter und die Diskuswerfereien olympiatauglicher. Aber wer jetzt nicht gaaaanz so viel Wert auf das Klavierlack-Setting legt, kann sich stattdessen auch ein paar „World of Warcraft“-Renderfilmchen ansehen. Die kosten im Internet quasi nichts und sehen trotzdem knorke aus. Sagt Sparkiller. Aber nur einmal die Woche.

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„Nein, nicht in eine BAR gehen, Schätzchen! Ich wollte dich barbusig sehen! Kommt die hiesige Physikengine nicht mit meinen Schallwellen klar oder was?“ – „Physik-waaaas? Also wir fühlen uns hier eigentlich nicht wie Computerwesen. Du solltest mal das olle Schreibwarengeschäft hinter der Disco sehen. Oder die Schleckerfiliale. Gestern hat einer seinen Drink in meinen Gartenteich ausgekotzt!“ – Blond Legacy: Wenn DAS hier eine PC-Welt ist, trinke ich eine der Schleimwannen leer, in der die versklavten Menschen in „Matrix“ liegen müssen!

Die Dramaturgie des Vorgängers wurde beibehalten: Der Hauptdarsteller wird so lange sinnlos in der Gegend herumgeschubst, bis der Film alle fliegende, glänzende und fahrende Elemente gezeigt hat, die auf der Designerkonferenz vor zwei Jahren festgelegt wurden. Dass sich quasi alle Promoshots und Trailer auf die motorradähnliche Testosteronschaukel beschränkt haben, hatte einen Grund: Die Story besteht zu 50% aus naturbelassener Papisuche© und kommt in Sachen Anspruch nicht mal an eine Partie Solitär heran. Alle Dialoge sind generell kurz & knackig blöde (musste man den Zeilenumbruch etwa selbst herbeiführen, indem man die Kinoleinwand mit Popkorn bewirft?) und versagen mehrmals kläglich, wenn der Film versucht, eeetwas selbstironisch zu sein.

Die Bewohner von Tron sind entweder eiskalte Ekel(daten)pakete oder gröhlende Prollos auf den Rängen eines Kolosseums. Schon irgendwie super: Eine angebliche Welt aus Logik und Bits, aber drinnen wohnen stotternde Inzuchtopfer, als hätte man einfach das Sauerland mit Heißwachs eingesprüht. Aber wenigstens bewegen sich die Bösen oftmals geschmeidig und synchron. Lob hierfür an die Puppenspieler! Wenn da mal im nächsten Jahr nicht die „Verchromte Himbeere“ als Schauspielpreis winkt!

Die Welt ist oft nicht mal durchdacht „computerig“, sondern passt sich an das Drehbuch an, wann immer beim Dreh zufällig eine Seite davon gefunden wurde. In Tron wird gegessen, Programme können nicht bluten, haben aber Narben, Flynn hat anscheinend genügend staubige Bücher mitgenommen und überhaupt kann sich ein eingewanderter User anscheinend eine großzügige Villa erschaffen. Vermutlich vorher programmiert, streng nach TRON-Logik: „Lieba 80er-Jahre-Kombutaa! Ich tippe dir heute diesen Teckst, damit du mir machst krasse Villa mit weiße Fußbodenkacheln, da bessa sauerzuhalten von sexy Nebendarstellerin, die da mit mir wohnen tut. Vielen Danken tun, Dein Jeff Bridges!“

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„Guck mal! Unten links ist eine Schlange! Und sie jagt einen fliegenden Telefonhörer, wie ihn meine Eltern noch vor wenigen Jahren hatten!“ – Hier vergehen die Stunden wie im Fluge… und im Fahre… und im Rumgelatsche. Manchmal leider auch gar nicht. Was hier aussieht wie ein vergessenes Bild von Salvador Dalì, ist eine repräsentative Actionszene des Filmes, nicht minder vergessenswert.

Wenig später erfanden Jeff Bridges (und der aus dem Flurspiegel dahingeschissene Zwillings-Bridges) auch noch die mysteriösen „ISOs“, indem sie an etwas ganz anderem schraubten. Ein wahrer Gott! Er erschuf Leben, nur aus einer handvoll Lehm und einem schlechten Drehbuch! Die ISOs sind übrigens so etwas wie ein digitaler Indianerstamm. Oder auch mystische PC-Neger mit ’ner ganzen Blu-Ray voll mit Weisheit im Wanderstab, so ganz war mir das nicht klar. – Die ganze Story wirkt sowieso hochgradig ausgedacht, wichtige Personen künstlich reingesetzt („Suche den Zuse, der ist wichtig und weiß was!“ – „Okaaaay!“), die großen Pläne streckenweise völlig sinnlos und die Motive der Figuren sind so mickrig („Welt beherrschen, Kämpfe gucken, muhahaha!“), dass immerhin diese in den RAM eines 3 Jahrzehnte alten Computers passen dürften.

Es gäbe noch viel mehr zu lästern, aber es macht wenig Spaß, eine Leiche zu schänden, wenn diese sich anbiedernd die Blinke-Klamotten vom Leib reißt und dem Kritiker „Nimm mich!!“ entgegenquäkt.


Fazit: Die Gaga-Band „Die Doofen“ hat in den 90ern gesungen: „Ich bau‘ dir ein Haus aus Schweinskopfsülze, findest Du das nicht nett?“ und meinte das noch ironisch. Bei Disney wurde aus jenem Haus eine riesige, ultraleere Welt und die Sülze kam in die peinlichen Pisskoppdialoge. Selten so eine dümmliche Welt gesehen, welche die Intelligenz des Zuschauers mit Füßen tritt und 45 Minuten auf albernen Motorrädern vom Tatort flüchtet. Das Grundthema „Künstliche Intelligenz“ wurde hier in etwa so gut aufgegriffen wie eine betrunkene Straßenhure vom Bordstein.

Unfassbar, dass solche Drehbücher durchgewinkt werden. Oder heißt es durchgewunken?! Verdammt, ich wusste schon vorher, dass dieser Streifen seinen… Tribunt(?) fordern würde.

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Der durchgestylte ISO-Drink, jetzt ohne Geschmack!, „Tron Legacy“ – oder: Der erste Heulkrampf zum Ausschalten
ISO. Gutes Stichwort für den Anfang! Handelt es sich dabei ja um irgendwelche superabgefahrenen PC-Personen in der Tron-Welt. Warum diese so toll sind? Na, weil die so ein Tattoo an der Seite haben und ansonsten aussehen wie jedes andere der dortigen CPU-Glühwürmchen. Mal ohne Witz, hab ich irgendwas verpaßt beim Gucken oder hat der Autor bei der Drehbuchabgabe aus Versehen eine alte Sicherheitskopie mit Lücken verwendet?

Ebenfalls nicht ganz sicher bin ich mir ja beim Backup-Dad von Flynn. War es gewollt, daß man problemlos erkennen konnte, daß dessen Fratze aus dem Renderrechner stammt? Oder war er nur ein Opfer des aktuellen technischen Stands in Kombination mit einer „Zuuuuviel wollen wir für sowas auch wieder nicht ausgeben, weischd?“-Einstellung der Macher?

Im Ernst, warum überhaupt erst dieses Konzept nutzen, wenn am Ende sowieso nicht die nötigen Kohlen für eine konsequente Umsetzung reichen? So durften wir Bös-Tron nicht EINMAL ohne seinen kantigen Motorrad-Helm sehen. Welcher auch bei Vadda 2.0 reichlich genutzt wurde, so daß man sich in den seltenen Momente OHNE Helm problemlos das Jammern des Finanzverwalters im Hintergrund vorstellen konnte.

Dazu muss ich sagen, daß mir der „Computerwelt-Look“ des ersten Teils tatsächlich um (digitale) Welten besser gefallen hat. Zwar kann man die bunten Gitternetze von Damals mittlerweile wohl in fünf Minuten selber in Photoshop zusammenkleistern, doch erinnerte mich das Design in Legacy höchstens an eine Turnhalle, wo die Verantwortlichen einen Mengenrabatt für Neonröhren wahrgenommen haben.

Beim Urfilm konnte ich mir jedenfalls noch irgendwie vorstellen, daß sich die Handlung auf irgendeiner gammeligen 5 1/4-Diskette abspielt. Aber wo spielte Legacy? Wohl im Puff-PC, wenn man sich die Kitsch-Einrichtung mancher „Programme“, und vor allem Flynns Vater, so ansieht. Ansonsten auf Normalo-Kulissen einfach den Leucht-Effekt draufknallen finde ich da wirklich nicht so spannend. Traurig, daß die einprägsameren Momente (Diese Daumenschrauben-Flugzeuge, die Lichtmotorräder, der Solarzug, etc.) alle noch aus dem Vorgänger stammen.

Apropos Flynn. Dieser leidete mal wieder unter einer Hollywood-Krankheit, die ich persönlich PKK („Profilloser Katalog-Kopp“) nenne. Oder kann sich von eeeuch jetzt noch einer erinnern, wie der überhaupt aussah? Und die Charaktereigenschaft „Draufgängerisch mit Scheiß-egal-Einstellung“ hat mir da noch beim neuen Captain Kirk besser gefallen. Da kann ich mich sogar noch an sein Gesicht erinnern!

Der stärkste Pro-Argumente dürfte wohl für viele die Musik im Zusammenspiel mit der Optik sein, trist und farblos wie sie ist. „Daft Punk“ haut hier schon sehr ordentlich auf die Elektro-Orgel, aber dafür allein ist mir der Film mit seinen knapp zwei Stunden einfach zu lang. Vielleicht das Ding nochmal auf 30 Minuten runterschneiden?

Fazit: Ein Flimmerfestival für die Sinne mit der Story eines LSD-„Users“. Wohl eher als Grafikdemo für 2010 zu betrachten, welche ein Update für Tron 1.0 darstellen sollte, aber durch zuviele Bugs einfach nicht den nötigen Spiel… Schauspaß erreicht. Klar, Teil 1 war auch keine inhaltliche Offenbarung, aber die Charaktere waren nicht so unerträglich aalglatt wie seelenlos und das Drumherum war noch frisch und kreativ. Bei Legacy bleibt da nur der Mief.

Note: 5+

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Artikel

von Klapowski am 02.03.11 in Filmkritik

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Kommentare (16)

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  1. Tabularius sagt:

    Sie haetten das Computerspiel Tron 2.0 verfilmen sollen das war in jedem Punkt (ausser vieleicht Musik) 1000 Mal besser als dieser Film.

  2. gff sagt:

    Das neue Tron Logo erinnert mich immer an eine Hämoridensalbe^^
    Verstehe ich immer noch nicht; der TR2N Schriftzug in diesem Teasertrailer damals sah richtig gut aus, aber die Designer haben später mal kurz die Rentnerbravo gewälzt und sich für diese seltsame Mischung aus Buchstaben und einem Lightcyclefahrer, nehme an, das es das darstellen soll, entschieden. Vllt weil das Fanpublikum des ersten Films langsam in das entsprechende Alter kommt und durch sowas angesprochen wird.

  3. Biermaaan sagt:

    TL bekommt 2 Reviews? Gute Güte! Soviel MANpower ist der Streifen doch nicht wert, hättest lieber ne alte voy folge zerrissen ;).

  4. G.G. Hoffmann sagt:

    Liegt es am Film oder an den Reviews, daß ich bis heute nicht verstanden habe, worum es in dem Streifen geht?

    • Sparkiller sagt:

      Klapos Zusammenfassung war da eigentlich schon recht ausführlich: Vater verschwindet und Jahre später findet ihn sein Sohn in der TRON-Welt, welche dieser mittels Menschenscanner im Geheimkeller einer Spielhalle (!) betreten konnte. Dort (in der TRON-Welt, nicht im Keller) versteckte sich der Vater in der ganzen Zeit vor seiner eigenen bösen Kopie, welche die „TRON-Disc“ des Originals benötigt um die reale Welt betreten und erobern zu können.

      Wohl Dank eines fest geplanten dritten Teils führt man in einem Nebensatz zudem noch die ISOs ein, quasi die „Ureinwohner“ der digitalen Welt, welche aber das „Genozid-Opfer“ von Gaga-Papa v2 wurden.

      Klingt alles total bekloppt, ist es aber auch!

      Antworten
  5. FF sagt:

    Fand die Story beim ersten Mal angucken auch bekloppt, aber ich muss inzwischen sagen, dass die so bekloppt ist, dass daraus schon fast wieder Kult entstehen könnte. So quasi eine in Neon-Klavierlack-Optik gegossene subversive Verneinung aller Ansprüche an eine vernünftige Story und Logik untermalt immerhin von einem saucoolen Soundtrack.

  6. Z3R0B4NG sagt:

    Ich glaube eins haben in dem Film viele nicht verstanden.
    Im ersten Film ist Flynn in einen *normalen* Computer gesaugt worden aus dem er entkommen wollte.

    In Legacy (was hat der Titel eigentlich mit dem Film zu tun?), geht es um einen Flynn der sich in seinen privaten Keller verzogen hat um zig Jahre ungestört sein MMO spielen zu dürfen.
    Das ist keine „Hilfe ich bin im Computerland“-Story sondern ein RPG das er sich gebaut hat wurde doch X mal im Film gesagt „wir wollten die perfekte welt erschaffen“… ergo, gibts da auch Disco’s & Babes.

    Soweit komm ich noch mit… auch die Handlung habe ich kapiert, da gehts um den zweiten Weltkrieg und das Hitler-Flynn der seiner Wahnvorstellung von der PERFEKTEN Welt umsetzen will die unperfekten ISO’s in den Papierkorb verschoben hat.
    Offensichtlicher Holocaust reminder IN YOUR FACE.

    Also Story war da schon Sie war nur total öde Präsentiert (meistens in Gesprächen wo eh keiner mehr aufpasst).

    Aber das ist auch garnicht so was mich gestört hat.
    Die Vorstellung alleine das die Flynn-Raubkopie mit seiner Armee und seinen Lightcycle Schlachtkreuzern in Flynn’s Arcade Keller materealisiert hat mir schon gereicht um die ganze Handlung als Schwachsinn abzustempeln… selbst wenn die bösen hier im Computer gewinnen sollten hätten sie draußen keine Chance wirklich schaden anzurichten, ihre Technologie funktioniert dort nicht, und spätestens wenn die Stadt dem Laden den Strom abstellt materialisiert aus dem Keller garnix mehr heraus (apropo wer hat da jahre lang die Stromrechnung bezahlt? war der PC im Keller überhaupt an während oben in der Spielhölle alles ausgeschaltet war, inkl. Hauptsicherung!?)

    und als i tüpfelchen beantworte mir doch mal jemand folgende Frage:
    Der Sohnemann ist in den Computer rein, hatte seine RL Klamotten an die ihm von den Cybergirls ersetzt wurden.
    Wieso hat er dann am ende vom Film als er ausm PC wieder raus kommt seine klamotten vom Anfang wieder an?
    Und noch viel Schlimmer das Computerbabe das er mitgebracht hat, wo hat die so schnell richtige klamotten herbekommen? Die hat niemals welche gehabt, die hätte mit ihren Licht-dingsbums-anzug rauskommen sollen.

    Und während alle die Daft Punk musik so toll fanden habe ich mich die ganze zeit gefragt warum das alles wie Mass Effect klingt.

    Ich nehm dem Film auch übel das Bit und Byte nicht aufgetaucht sind… „Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein“

    gucken -> http://www.youtube.com/watch?v=iIMb3hGzWW8

    • No! sagt:

      „Soweit komm ich noch mit… auch die Handlung habe ich kapiert, da gehts um den zweiten Weltkrieg und das Hitler-Flynn der seiner Wahnvorstellung von der PERFEKTEN Welt umsetzen will die unperfekten ISO’s in den Papierkorb verschoben hat.
      Offensichtlicher Holocaust reminder IN YOUR FACE.“

      Ich finde es mehr als nur geschmacklos, hier einen Vergleich zum Holocaust – Genozid zu ziehen, zumal es hier nicht um Menschen sondern um Programme geht, die tatsächlich genauso „fehlerhaft“ wie wir Menschen selbst sind, warum es auch keine „Perfektion“ geben kann. Auch kann ich mich nicht daran erinnern, dass Hitler je davon gesprochen hätte, die perfekte Welt zu schaffen, sondern eine „arische Welt mit gesunden, starken Menschen“, die eher wenig bis gar nichts mit „Perfekt“ zu tun hat. Zudem bezeichnet der Begriff „Genozid“ einen „Völkermord“, der nicht nur zur Zeit des zweiten Weltkriegs versuchsweise vorangetrieben wurde, sondern den es auch heute leider noch in unterschiedlichen Ländern gibt.
      Hier geht es eher um die Diskrepanz der „wilden“ Jugendzeit, in der man Alles will und Begrifflichkeiten eher „inflationär“ gebraucht, und dem „weisen“ Alter, in dem man gelernt hat, weiter zu schauen, als nur über den Tellerrand und man gelernt hat, sich selbst nicht mehr als Nabel der Welt zu betrachten, sich also „aus der Rechnung heraus zu nehmen“. Genau darum entwickelt sich die Figur des Sam im Laufe des Films auch weiter. Vom ach so coolen, unreifen Bengel wird er jemand, der zumidest ansatzweise versucht, Verantwortung zu übernehmen.
      Und CLU ist ein Abbild, eine 1 zu 1 Kopie von Kevin Flynn, die sich eben nicht weiter entwickeln kann, weil sie doch nur ein Programm ist, was ihn zum idealen Gegenspieler zum unreifen Sam macht.
      Jeder hat bestimmt schonmal darüber nachgedacht, wie es wäre, den eigenen Eltern im gleichen Alter zu begegnen um zu sehen, wie sie in dem Alter waren, wo sie doch jetzt Alles angeblich soviel besser wissen und es damals garantiert besser gemacht haben.
      Zu den Nebencharakteren: Da Disney sich offensichtlich in den Kopf gesetzt hat, Tron zur fetten „Weihnachstgans“ zu machen, erfährt man die Story der Iso´s, von Zuse und all den Anderen in dem Spiel „Tron: Evolution“, in Comics wie „Tron: Betrayal“, „Tron: Ghost in the maschine“ oder auch in der bald kommenden Comicserie „Tron :Uprising“.
      Also: Der Film hat ganz klar seine Schwächen, allerdings auch einige aufgrund der Profitgier Disneys.

      Antworten
  7. FF sagt:

    Für alle, die es wirklich interessieren sollte, soll es doch noch die animierte Serie Tron: Uprising geben, in der irgendwie erklärt werden soll, was zwischen den Filmen passiert ist.

    Und lag das Bit nicht auch in Legacy auf dem Kaminsims von Flynns Refugium? Nur das es nach einem totem Deko-Gegenstand aussah und nichts von sich gegeben hat.

  8. ted_simple sagt:

    Ach ja, es hieß früher „gewinkt“. Die starke Verbform „gewunken“ ist aber im Kommen. Beides gilt glaube ich als korrekt. Meist läuft es anders rum und die ehemals starken Formen fallen weg, weil die Verben nur noch selten gebraucht werden („backte“ hieß mal „buk“).

  9. Donald D. sagt:

    Versteh ich nicht, was ihr alle auf dem Film herumhackt!?!?!? Ich fand das Ding zumindest besser, als den öden Avatar. Und bei 400 Millionen Dollar Einspielergebnis bei ca. 170 Millionen Dollar Prduktionskosten schien er auch anderen gefallen zu haben und Disney kann mit ca. 50-60 Millionen Dollar Reinerlös rechnen. Ob damit ein dritter Teil feststeht, wage ich zwar zu bezweifeln, aber die TRON-Welt ist m.E. noch ausbaufähig, genau wie bei Matrix. Daraus könnte man noch tolle Fernsehserien machen. Hier in TRON war alles drin, was ich bei z.B. SG-Universe vermisse: sympathische Charaktere (inklusive einer geilen Schnecke), tolle Effekte (die Motorrad-Jagd war wirklich toll. Wem die nicht gefallen hat: VORTRETEN! OHRFEIGE ABHOLEN!) und die Musik hat auch gepaßt. Ich schere mich nicht mehr allzusehr um die Story, denn da kann Hollywood z.Zt. sowieso nichts bieten. Aber unterhalten hat mich der Streifen allemal. Nur der 3D Effekt ließ wieder zu wünschen übrig.
    @ Klapo: Daß Du so korinthenkackerhaft auf Dingen herumhackst, um die Du Dich früher nicht die Bohne drum geschert hast, wundert mich! Wirst Du etwa alt? Dann gesell Dich zu Hoffmann, der hat den Film auch nicht kapiert. (Zu kapieren war da ja eigentlich auch nix, halt eine Holowelt mehr nicht. Frag mich nur, wo die kacken gehen und ob der Scheißhaufen dann als Lötpunkt auf meinem Mainboard erscheint.)

    • Ben3000 sagt:

      „Ich schere mich nicht mehr allzusehr um die Story, denn da kann Hollywood z.Zt. sowieso nichts bieten.“

      Frei nach dem Motto: *Schluck und stirb*

      Naja, wenn man jetzt da angekommen ist, alles einfach als gegeben zu akzeptieren, dann brauchen wir diese Seite ja auch nicht mehr…
      Nein danke, ohne mich. Dann lese ich hier lieber nur die Besprechungen der Filme und muss mir den Schmarrn nicht antun.

      Danke Klapo, dank dir kann ich um solche unausgegorenen Titel einen weiten Bogen machen. :)

      Antworten
  10. Tuvix sagt:

    Ein super Filmerlebnis. Habe den ersten Teil mehrmals gesehen und war von der guten Fortsetzung durchaus begeistert.
    Vor allem haben mir auch die ruhigeren Kamerafahrten gefallen, die hin und wieder auch vorkamen. So etwas wird man bei Star Trek nicht mehr finden.

    Tja, so gehen Meinungen auseinander.
    Oh, da setzte ich noch einen drauf: Die Serie Buffy konnte ich nie leiden! ^^

  11. Uncle Hut sagt:

    Film ? Story ? Was habt ihr geschaut ?
    Ich hab das längste Musikvideo der Welt mit einem der besten Soundtracks von 2011 gesehen und fands klasse.

  12. Klappe! sagt:

    Ich fand den Film klasse und der soundtrack passt perfekt zu den szenen. Naja die meinungen gehen halt auseinander

  13. jcneal sagt:

    Warum hat Flynn im Raster, seiner digital erschaffenen Welt, alte BÜCHER?

    Die muss er ja vorher mitgenommen und übertragen haben, wie seinen eigenen Körper. Hat er also einen längeren Aufenthalt geplant oder wurde er unfreiwillig festgesetzt, was im Film gesagt wird?
    Selbst wenn er die einfach so dabei hatte, wären ein paar E-Books nicht praktischer gewesen? Er hätte dann ja einen USB-Stick mit sich zusammen physisch digitalisieren können ;) – und dann in Rasterhausen per 3D-Drucker wieder ausdrucken :/

    Das letzte Ureinwohner-Programm („ISO-Wunder Olivia“) liest also gern in analogen Büchern, die aus unserer realen Welt kommen. Okay. Dateien sind ja sowas von vorgestern. Das erklärt aber lange nicht die Frisur von der Wilde. In der Cyber-Welt, wo (rein optisch) alles machbar wäre – warum macht man ihr nicht die Haare? Sah einfach Scheiße aus!

    + Zum Thema Scheiße:
    In der Neon-Matrix wird gegessen und getrunken: „Freigetränke für alle! Saufprogramm gestartet! Bitte ein Bit!“
    …und was ist dann mit den Verdauungs-Endprodukten? Fallen die durchs Raster? Gibt es dafür Kläranlagen-Unterprogramme?? Fragen!!!

    Woher die ganzen Nahrungsmittel kommen, frage ich besser nicht: „da drüben, dort steht unsere Server-Farm“
    Aber das wurde ja programmiert, dann geht alles, unbegrenzte Möglichkeiten, Weltherrschaft; Hauptsache, die Optik stimmt.

    Hätte ich doch nur dieses Neu-Tron weitere 10 Jahre auf Halde liegen lassen und mich am Original erfreut (der Schreibtisch! Bit!). Dann wären die digitalen Filmdaten jahrelang gefangen gewesen in der analogen Welt, fast so wie Old-Flynn… möglich also, dass sich unter dem Film irgendwann ein größerer Scheißhaufen gebildet hätte.

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