Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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Star Trek Enterprise – 4.18 – „Im finsteren Spiegel I“ („In A Mirror, Darkly I“) Review

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Was haben weibliche Trekkies gerne streifenfrei und wo schauen männliche Fans hinein, wenn sie ihre Frisur prüfen wollen? – Natürlich in das Spiegeluniversum! Hier findet jedes Töpfchen sein vernarbtes Deckelchen! Und dort gehört es zu jeder anständigen Berufsvorbereitung, mit 18 seine Eltern zu fressen und ein Jahr Auslandsaufenthalt auf Grönland erlebt zu haben. Zum Robben schlachten.

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„Neeeein, nehmt nicht mich! Nehmt Ernst!“ – Sorry, Episode. Aber Ernst nehmen kann ich Dich nun leider überhaupt nicht. Dafür fasst der Einleitungssatz schon ganz gut zusammen, was der meistgesprochenste Satz an Bord sein dürfte. Denn hier wird bis zur Vergasung gefoltert, wenn mir diese leicht missverständliche Ausdrucks-weise gestattet ist. Über weite „Strecken“ (übrigens auch eine schöne mittelalterliche Spielart des Leidzufügens) hatte ich fast das Gefühl, dass die Crew mehr Zeit in Glaszylindern verbringt, als mit den Grundbedürfnissen Essen, Schlafen und halbnackt Ausziehen. Letzteres vor allem auf Seiten der weiblichen Besatzung…

So gibt es hier kaum eine Szene, in der nicht ein Lebewesen gepeinigt, bedroht, erschossen, von Dr. Phlox ausgeweidet oder zu einem guten Französischen Grenache serviert wird. – Oder gleich mit allen fünf genannten Methoden gleichzeitig rechnen muss. Das aber nur, wenn entsprechendes Wesen Geburtstag hat… Schon nach kurzer Zeit sorgte diese inflationäre Flut an Sadismus dafür, dass ich mental und moralisch abstumpfte wie sonst nur nach der Bearbeitung eurer Leserbriefe. Irgendwie steht bei DARK ENTERPRISE halt immer einer in der Röhre und lässt durch ominöse Schmerzstrahlen seine Zeugungsfähigkeit verdampfen. Nach dieser stundenlangen Folterprozedur wird derjenige allerdings meist wieder in den aktiven Dienst (Im Spiegeluniversum meist als Totschläger oder Sargträger) gestellt.

Ob danach vom Arbeitgeber ein „Gelber Schein“ wegen Übelkeit und Unwohlsein akzeptiert wird, wurde in dieser Episode leider noch nicht geklärt.

Während kleine Vergehen und Unachtsamkeiten hart bestraft werden, wie z.B. der dahingeworfene Satz „Sie ein Stück begleiten? Klar, Dr. Phlox, warum nicht?“, bleibt größeres Fehlverhalten dafür oft ungesühnt. So kann Hoshi durchaus versuchen, Archer unter Vorspielung falscher „Titsachen“ mit einem Messer aufzuschlitzen. Sie muss als Strafe nur damit rechnen, für 2 Sekunden auf eine rückenunfreundliche Billigmatratze geworfen zu werden. Seltsam? Ja. Unrealistisch? Sicher. Unterhaltsam? Nei… (*glühenden Schürhaken am Gesäß spür*) – sischer datt!

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“Hallo? Ist das die defekte Dunstabzugshaube, die ich repa-Pa-Pa-Pa…?!” – Auf die Folter gespannt: Trip lernt hier seinen neuen Freund, den Schmerz, besser kennen. Dieser bestand sogar gleich darauf, sich zu dutzen. Doch trotz der Folter gestehen die meisten Gepeinigten kein Wort! Komisch. Dabei ist die Lähmung des Kehlkopfes doch überaus schmerzhaft?!

Die Marschrichtung ist klar: Mit Real- oder gar Humanismus will diese Episode nichts am Hut haben. Die ganze Zeit über hatte ich daher das unbestimmte Gefühl, ein japanisches Animefilmchen zu sehen. Solch überzeichnete und leidensfähige Charaktere („Mumps? Und wenn schon! An die Arbeit, Gesindel!“) gibt es meist nur dort, wo die Kirschblüten blühen. Wäre T`Pol kichernd und im weißen Schlüpfer über die Brücke geturnt, während Hoshis Augen plötzlich nicht mehr von Radkappen zu unterscheiden gewesen wären, hätte ich echte Schwierigkeiten bei der Unterscheidung dieser Genres gehabt.

Natürlich darf man diese ab-12-Variante der Muppet-Show nicht mit feiner Charakterzeichnung verwechseln. Es sei denn, man will einen schwarzen Wachsmalstift von der Dicke eines Kinderarms als feines Zeichenwerkzeug ansehen. Die einzige Regieanweisung, die hier etwas gedämpft unter der Strumpfmaske hervordrang, lautete daher wohl: „Schaut mal richtig böse aus der Wäsche“ – Ein Rat, der auch schon das beeindruckende Spiel der Fleckenzwerge im berühmten Weißer Riese-Spot begründet hat. Vor allem Phlox hinterlässt als Dr. Mengele im Fachbereich Radiologie einen großartig unartigen Eindruck… Und da wir schon mal von Eindrücken sprechen: Das Schuhsohlenfabrikat des Doktors kann man vermutlich im Gesicht seiner Patienten ablesen.

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“Meine Arbeit verrichte ich sehr unbürokratisch! Diesem Wesen habe ich posthum sogar noch einen Organspendeausweis ausgestellt!“ – Schmeckt irgendwie nach Hühnchen: Phlox reißt mal wieder alte Wunden auf, um Platz für die frischen zu erhalten. Dieser Patient kam eigentlich wegen seiner Todesphobie zum Doktor. Phlox musste ihn daher nur mit seinen Ängsten konfrontieren, um ihn zu heilen…

Auch wenn diese Episode eher auf den Spaß an der Verfremdung abzielt, muss ich als Kritiker natürlich anmerken, dass das übertrieben intrigante Verhalten im Spiegeluniversum völliger Schwachsinn ist. Vom Niveau her maximal Oberstufe im Mickey-Maus-Gymnasium. – Denn wie schon bei TOS und DS9 hintergehen sich die Offiziere so schnell, dass man fast meint, die Besatzung spiele heimlich „Reise nach Jerusalem“ mit Elektrischen Stühlen, und der jeweils Langsamste guckt in die (Folter)Röhre. Diesem angeblich so gnadenlosen Empire würde ich nicht mal die effiziente Führung eines Ruderbootes oder gar eines Kegelclubs zutrauen. Schließlich beschäftigen sich diese Pappfiguren ausschließlich mit sich selber und ihrem Machterhalt. Praktisch SPD im Weltall. 95% der Arbeitszeit bestehen darin, dem Chef möglichst effizient in den Kaffeepott zu pinkeln. Da wird plötzlich klar, warum sich Franz Müntefering so vehement gegen Globalisierung und Produktivität gesperrt hat…

Der Schmunzelfaktor war zugegebenermaßen aber immer dann am größten, wenn der Doktor wieder mal ein Schalterchen gefunden hatte, das die Schmerzrezeptoren seines Opfers Walzer tanzen ließ. Sein Gesichtsausdruck war dabei eindeutig korrekt getroffen, habe ich doch etliche Jahrzehnte meiner immer noch anhaltenden Kindheit damit verbracht, mittels der Zutaten Sonnenschein, Riesenlupe und Ameisen einen Genozid im Insektenreich einzuläuten. Auch Tucker und Hoshi wirkten vor allem durch das leicht abgewandelte Make-Up (Hoshi hat sich über Nacht zwei Stücke Kohle auf die Augen gelegt und Trip sich einen Pfannekuchen auf die Backe gelötet) eindeutig tauglich für eine Karriere als GEZ-Fahnder am Kiez.

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“Schmatz. Leck. Hechel. Das ist mindestens so geil wie mein erster Kuss mit Streitaxt! Ja, er kommt sogar ein bisschen an mein erotisches Erlebnis mit dem Baseballschläger heran!“ – Was sich leckt, das piekt sich… Mal hat sie einen, und mal wird sie selber zum Stecher: Hoshi. Das Messer dient als Verhütungsmittel. Richtig eingesetzt verhütet es die Erektion.

Archer hingegen sah aus und wirkte irgendwie wie immer, was für den Zuschauer eigentlich schon Folterstrafe genug ist. Egal, in welcher Rolle ich den Mann sehe, ob als Bück-Wunder in „American Beauty“ oder als Quantenweitspringer in „Zurück in die Vergangenheit“, stets sehe ich nur Scott Bakula vor mir, der als einziger Beweis für die Warnung meiner Oma herhalten muss, dass ein grimassiertes Gesicht auch einfach mal stehen bleiben kann.

Ich konnte mich des Gefühls auch nicht ganz erwehren, dass mit den ersten 30 Minuten dieser Episode nicht nur Menschen, sondern auch Zeit geschunden werden sollte. Irgendwann hatten wir’s dann auch begriffen: Ja, hier wird in 3 Schichten, ohne Feiertagszuschläge oder bezahlte Überstunden, gefoltert, wobei sich mir fast die Frage stellt, ob die überarbeiteten Folterknechte nicht doch die eigentlichen Opfer sind. Ja, hier ersetzt das Messer im Hosenbund die orthopädischen Stützstrümpfe. Ja, hier sind Putsches, Putschetten, Putschen gegen Vorgesetzte so alltäglich, dass dort auch sicher jemand den richtigen Plural des Wortes kennt.

Aber das will diese (Doppel-)Folge ja auch nur sein: Ein knallbunter Comicstrip. Mit nicht zu vernachlässigenden Anteilen von KNALL und STRIP. Hoshi und T`Pol laufen nämlich – wahrscheinlich eine Dienstvorschrift, deren Formulierung ich gerne hören würde – prinzipiell bauchfrei herum. Eine Praxis, die sich in meinem Büroalltag, der aus 50-jährigen Vorzimmerdamen (und einen großen Anteil dieser Jahre haben diese GEGESSEN) besteht, zum Glück noch nicht durchgesetzt hat.

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“Besorg’s mir, Baby! Besorg’s mir einfach!“ – „Aber Meister! Was denn genau? Und die Geschäfte sind doch schon längst alle zu?!“ – Admiral Forrest hat sich extra bunte Perlen und Lametta in’s Brusthaar weben lassen und wird sofort reich belohnt: Hoshi fummelt erstmals unterhalb des Adamsapfels. Eine perverse sexuelle Spielart, wie sie nur im Spiegeluniversum zu finden ist…

Das eigentliche Ziel, nämlich das fremde Schiff aus der Zukunft und einer anderen Dimension, stand ja schon relativ früh fest. Aber Rick musste uns unbedingt noch eine lustige Runde auf dem Karussell für Machtmenschen bescheren, an deren Ende dann doch nur wieder der eben noch abgesetzte Admiral Forrest die Oberhand gewann. Und damit das Ganze dann auch wirklich keinen tiefergehenden, charaktertechnischen Sinn für den zweiten Teil hat, wurde der gute Forrest zur Sicherheit noch gesprengt. Ein Schicksal dieses Mannes, das sich mit der gleichen Selbstverständlichkeit durch die Universen zieht, wie Rizinusöl durch einen Dickdarm.

Gegen Ende, wenn „Das lustige Loyalitäts-Roulette“ gerade etwas langweilig zu werden beginnt, dreht die Folge jedoch noch mal so mächtig auf wie mein betrunkener Nachbar seine Stereoanlage um 3 Uhr nachts: Die Tholianer, welche die USS Defiant aus unserem ST-Universum aufgenommen haben, zeigen jetzt nämlich mal, wie man das berühmte Tholiansche Netz spinnt, ohne zwischendurch seinen Sommerurlaub einzureichen. Im Gegensatz zu TOS passiert das nämlich plötzlich so zügig, dass man glatt von einer völlig neuen Strategie bei einem Raumkampf sprechen kann! Weg mit dem pseudoinnovativen „Antimaterie auf Subraumwurstbrot“ eines „Raumschiff Voyager“, fort mit einem lieblosen „Ausweichmanöver Murmeltier 33“! Nur bei ENTERPRISE werden neue Kampfstrategien gezeugt, geboren und aufgrund der hohen Unterhaltszahlungen sofort wieder eingeschläfert!

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„Nein, das ist keine Falle für Raumschiffe! Wir stricken nur eine orthopädische Netzstrumpfhose für Scotty!“ – Delphine bevorzugt: Die Tholianer haben ein Fable für Treibnetze. Wie ein Strahl/Kraftfeld nach dem Abschalten der Energiequelle reglos im Raum stehen kann, erklärt Ihnen übrigens gerne Ihr zuständiger Technobabble-Nervbolzen in der Eingangshalle der nächsten Fed-Con.

Pluspunkte gewinnt diese Episode natürlich auch durch die erste Nahansicht eines Tholianers. Allerdings bin ich mir immer noch nicht ganz sicher, ob es sich hierbei um ein erfrischend andersartiges Lebewesen handelt, oder ob einfach mein altes „Nintendo 64“ bei der Ausschreibung gewonnen hat, welche eine Lebensform mit weniger als 100 Polygonen forderte. Das ganze Ding sieht ein bisschen aus wie Origami auf Extasy. Nur dass der eigentliche Spaß beim späteren Zusammenknüllen zu suchen ist (*wieder dezent in Richtung Dark Phlox nick*).

Dass diese Folge trotz der Schönheitsmängel eine der Mutigsten bei ENT ist, wenn man so fragwürdigen Weltuntergangs-Mut wie den zu Naziepisoden mal einfach außen vor lässt, ist schon beim Anfang klar: Statt der üblichen technischen Errungenschaften aus dem regulären Vorspann rollen nun Panzer und explodieren jetzt Atombomben im Vorspann. Warum dies nicht schon bereits in der moralisch durchwachsenen 3. Staffel eingesetzt worden ist, bleibt mir jedoch ein Rätsel. Besonders schön gleich zu Beginn: Dr. Zefram Cochran pustet den landenden Vulkanier aus dem Ende von ST VIII mal eben locker-flockig über den Maulwurfshaufen. Nicht nur, dass diese Verneigung vor einem der erfolgreichsten Filme sehr gelungen ist, nein, sie funktioniert auch als Erklärung für den weiteren geschichtlichen Verlauf im Spiegeluniversum!

Und noch dazu war ich schon immer der Meinung, dass Zefram sein Alkoholdelirium damals nur in Erwartung eines Geschlechtsverkehrs mit Deanna Troi unterbrochen hat. Seine eigentliche Mission war die Erschießung der rosa Elefanten vom Mars, die sich bevorzugt auf der Kopf- und Schultergegend seiner Mitmenschen tummelten.

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„Kartoffeln schneiden? Schlachthof? Etwas zuspitzen? Eine Stechuhr? Ach Mensch, ich hasse diese Pantomime-Spielchen“ – Archer erzählt dem Admiral von seiner früheren Karriere als Ohrenarzt. Seine Spezialität war die Reinigung der Lauscher und sein besonderer Service, sie innerhalb von 24 Stunden wieder zum Patienten zurückzubringen.

Grandios auch die Brücke der USS Defiant! Alleine diese herrliche TOS-Kulisse mit ihren verblichenen Schlafanzugträgern hat mein Rührseligkeitszentrum voll getroffen und im Ozean der eigenen Tränen versenkt. Da kann man es kaum erwarten, Archer und die überlebende Crew im zweiten Teil wiederzusehen, wie sie das rote Gussplastik unterer Kindheit stellvertretend für uns liebkosen und angrabbeln! Da vergisst mal glatt, dass das Konzept eines Spiegeluniversums, in dem trotz völlig anderer geschichtlicher Entwicklung immer „unsere“ Charaktere geboren und auf uns bekannte Schiffe versetzt werden, so einleuchtend ist wie eine kaputte Glühbirne ein einem Schwarzen Loch. Mit einer Abdeckung drüber. So. Jetzt hab’ ich’s dem Konzept aber mal gezeigt!

Fazit:

Jaaa! Endlich mal böse sein und Amnesty International die Zufahrt zuparken! – Trotz anfänglicher Kaugummi-Dramaturgie entwickelt sich die Story rasch zu einem kleinen Highlight für Satanisten unter 10 Jahren. Und ausnahmsweise hat man das Gefühl, dass der zweite Teil erst so richtig loslegen wird! Na dann: Ab die Post, TOS!

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„Argh! Mörder! Ihr habt meine Babys ertränkt!!“ – Mein Viech, das hat drei Ecken: Kristalline Lebensformen sind immer etwas merkwürdig, wenn man Sie zu einem Schluck Tee mit Kandiszucker einlädt. Außerdem sammeln sie wie besessen Bernsteine am Strand und praktizieren an ihnen dann seltsame außerirdische Varianten der Wiederbelebung…

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SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
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Das Schöne am Spiegeluniversum ist ja immer wieder, daß sich gerade die Autoren wieder so richtig austoben können, ohne pausenlos einen ängstlichen Blick auf das 5433-seitige Regelwerk des ST-Universums werfen zu müssen. Rom etwas Verstand in den Schädel prügeln? Kein Problem. Picard ordentlich Haare AUF den Schäddel kloppen? Gerne doch, denn dort ist alles möglich (im Universum, nicht auf Picards Schädel). Bis auf anspruchsvolle Geschichten vielleicht, aber darauf verzichtet man dann ausnahmsweise sogar gerne.
Und so auch in der ENT-Variante. Denn dort wird freudig gemeuchelt und intrigiert, während andere in die Folterröhre schauen. Und während der Doktor seziert, der Tholianer erfriert.

Fazit: Eine tolle Episode mit herrlich überdrehten Charakteren, welche die Originale aber schlußendlich noch langweiliger erscheinen lassen. Note 2-

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Artikel

von Klapowski am 27.04.05 in Star Trek: Enterprise

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Kommentare (37)

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  1. Gast sagt:

    Tja ich fand die Episode sehr gelungen, allein der veränderte Vorspann hat mir eine angenehme Gänsehaut beschehrt.
    Das die Offiziere sofort wieder eingesetzt werden ist natürlich merkwürdig, jedoch hat jeder sowieso einen Mordplan für alle anderen im Gepäck so dass es sie nicht weiter zu kümmern scheint.
    Davon mal abgesehen hab ich die Intrigen genossen und fand die Charaktere zwar stereotyp aber unterhaltsam. Auch die kleinen Bemerkungen und Details fand ich passend, z.B. die Waffen in den CaptainQuaters oder Reed's "I would like to see you try." .
    Nur warum ist T'pol die Vulkanierin (=Sklaven) ein hochrangiger Offizier? Und warum sollte sich der FaschoKapitain Forrest für seine Mannschaft opfern?

    Trotzdem, alles in allem ein gewagte und sehr geelungene Episode: 1-

  2. Gast sagt:

    hmmm… und dass die Suliban das Problem des getarnten Abfeuerns von Waffen gelöst haben sollen (auch wenn es ein Paralleluniversum ist) erscheint mit höchst fragwürdig. Die Folge hat mich ein wenig enttäuscht, da, wie Herr Klapowski bereits geschildert hat, allzuviel gefoltert und sich danach im Prinzip doch wieder "liebgehabt" wird…

    naja, netter Artikel, kurzweilige schmunzelkost!

    Gruss

    der Fiat 500 Fahrer

  3. Gast sagt:

    Hai, sin aber viele orthographische Missgriffe in deinem wiedermal so exzellent eloquenten Werk. Oder soll diese ambivalente Qualität des Artikels dieselben Gefühle beim Betrachten dieser Episode bestärken?

  4. Klapowski sagt:

    Orthographische Missgriffe?!?

    Ich will ja nicht sagen, dass meine Rechtschreibung und Grammatik makellos ist, aber im Allgemeinen ist meine Rechtschreibung sowie auch meine Grammatik eigentlich makellos. Flüchtigkeitsfehler nicht inbegriffen.

    In dieser Hinsicht bin ich ein bißchen eigen wie ein 5er-BMW-Fahrer mit Herpes am Alufelgen! Trotz erneuter Prüfung habe ich nur zwei Fehlerchen gefunden, die allerdings nur 1,6% der Zuleser registriert haben dürften. Wer sich also ernsthaft über die Orthografie beschweren möchte, muss erst an mir vorbei!

    *sich Podest aus gesammelten Deutsch-Referaten und prämierten Diktaten bau*

    Und jetzt geht wahrscheinlich die große Sucherei los…

  5. wolwe sagt:

    überzogen? ja. unrealistisch? ja, natürlich! aber ach gottchen einmal arschloch sein! mord, vergewaltigug, hiroshima littleton und co für alle! ;)

  6. Mani sagt:

    Gucke gerade Chelsea gegen Liverpool…
    Wie sähe wohl ein Mirror Werner Hansch aus… könnte der kommentieren?
    Also die Folter bringt in diesem Falle definitiv unser Universum.

  7. Kaworu sagt:

    Das Auftreten von Paralleluniversumsfolgen in Science-Fiction/Fantasyserien ist ungefähr so berechenbar wie das Amen in der Kirche. Früher oder spätes ist es einfach mal dran. Das selbe gilt auch für Nazi-Episoden und "Die Doppelgänger greifen an!"-Folgen und ich hoffe, daß es *irgendwann* mal eine Serie schaffen wird, nicht immer wieder diese ollen Klischees, die mich schon lange nicht mehr hinter dem Ofen hervorholen, zu bringen. *gähn* Daher konnte ich dieser Folge jetzt auch nicht viel abgewinnen. Was interessiert's mich, wenn ein beliebiger Spiegeluniversums-Archer mit sabbernden Mundecken seinen Hund in die Luft sprengt, oder ein Doppel-Travis wie ein Wasserfall spricht? Ein völlig beliebiges Spiel, das mich mit jeder weiteren Science-Fiction-Serie und jeder weiteren Paralleluniversumsfolge nur noch mehr kalt lässt. Sowas ist doch nun wirklich nichts besonderes mehr.

  8. Gast sagt:

    Travis war ganz besonders schnuckelig in dieser Folge. Sein schnuffiges Öhrringelchen hat super zu ihm gepasst.
    In Liebe
    Winnifred

  9. Gast sagt:

    Soweit ich weiss, hatte "Babylon 5" weder Paralleluniversen noch Nazis noch Doppelgänger – somit hättest Du schonmal ein Beispiel. Bei "Farscape" bin ich mir mit den Doppelgängern nicht sicher, aber das wäre wohl Beipiel 2. Noch mehr gewünscht?

  10. nakedtruth sagt:

    Wie wäre wohl eine Voy-Folge aus dem Spiegeluniversum geworden? Interressant? Spannend? Unterhaltsam?
    Außerdem verzichten die SciFi-Serien auf die sonst verpflichtende Weihnachten/Halloween-Folge aller anderen Serien, da dürfen es schonmal Spiegeluniversen sein, vor allem wenn alle Beteiligten hier mit sichtbaren Spass am Unfug dabei sind.

  11. wolwe sagt:

    seh ich auch so.
    ausserdem isses bei st ja so, dass ein (!) parallelluniversum gezeigt wird und sich dieses unversum ja auch entwickelt. von daher fand ich das ganz interessant zu sehen wie das IMPERIUM gegründet wurde ;)

    und noch mal zum realisumus dieser folge: klingonen schlachten sich auch nur in einer tour ab und man sollte ja auch denken, dass denen langsam die offiziere ausgehen aber ausser einer erwähnung bei DS9 wird diese "problematik" auch nicht weiter behandelt. von daher weiss ich nicht ob man jetzt hier den schnitt machen sollte, das sowas ja eigentlich nicht gehen kann.

  12. Gast sagt:

    Jetzt schon Tarnvorrichtungen? Irre ich mich, oder wollten der Spiegel-Worf in DS9 nicht mal eine aus dem "originalen" Universum klauen?

  13. Kaworu sagt:

    Heee… okay, "Bablyon 5" ist die Ausnahme der Regel. *g* Aber "Farscape" hatte zumindest die Doppelgängernummer gehabt und das bereits gleich in der dritten Folge, also ist die Serie nicht ganz frei von Schuld. *möp* Aber wahrscheinlich hatten sie die Folge eh nur so früh, um sie möglichst früh hinter sich zu haben und sich wichtigeren Dingen zuwenden zu können. ;)

  14. Gast sagt:

    Ich mag solche Folgen mit dem Spiegeluniversum einfach nicht – selbst, wenn sie gut gemacht sind.

  15. hotzenplotz sagt:

    >>vor allem wenn alle Beteiligten hier mit sichtbaren Spass am Unfug dabei sind.

  16. FloydThreepwood sagt:

    echt ne klasse episode, hab sie eigendlich zum einschlafen gucken wollen, hab mich dann allerdings sogar noch wachgehalten diesen hirnrissigen kommentar zu schreiben… man beachte die orthogrphie111

    cu ft

  17. Gast sagt:

    Ach menno, wie bei 4×15 Affliction wurde ein guter Anfang leider in dem zweiten Teil schlecht fortgesezt. Was hätte man da nicht Schönes draus machen können, stattdessen
    *SPOILER*
    wurde die Zeit mit komischen Reptilien vergeudet. Nach dem Motto bei den Bösen können wir die Crew ruhig sterben lassen.
    Auch der Aufstand der paar Aliens war weder überzeugend noch spannend. Allein mit welchen Argumenten Phlox überzeugt wurde fand ich nett. Die große Überraschung am Ende war auch nicht besonders überraschend. Die Idee ist einfach zu abgenutzt um noch gut zu wirken.

  18. Raketenwurm sagt:

    Nachdem AvP (Archer vs. Predator) sich nicht die ganze Folge hingezogen hatte, dachte ich, da kommt vielleicht noch was. Aber was da noch kam, hatte alles nicht den Biß des ersten Teils. Und was die Darsteller da stellenweise fabriziert haben, war noch viel erschreckender als sonst. Gut, daß der Spuk nun bald vorbei ist.

  19. Anonymus (Bosch) sagt:

    Ich fand's eigentlich alles ganz nett, wenn der zweite Teil auch ein wenig meine Sehnerven überreizt hat…
    Logik ist mir bei Star Trek mittlerweile eh schnuppe, da schau ich mir alte tng eps für an: man beachte, dass es dort keine Spiegeluniversumfolge gibt!
    Allerdings frage ich mich wie das Boarding-Team mit der Defiant auf die Tholianer feuern konnte, bei den Paar Leuten, die allesamt auf der Brücke waren. Hätte der Reed nicht noch in einer von nervenzerreißender überbordender Spannung zum Phaserkontrollraum rennen können, um dann auf dem Höhepunkt des Nervenkitzels auf einen schicken roten Knopf zu drücken?
    Ach, und ICH WILL HOSHI ALS CAPTAIN DER ENTERPRISE!!! ICH WILL, ICH WILL, ICH WILL!

    Lobet den Herren, denn er ist freundlich (wenn es ihm beliebt)!
    Aber wozu braucht Gott schon ein Raumschiff? Vielleicht als Plage für die Babylonier? Na? Jemand 'ne Idee?

  20. Gast sagt:

    Ich will Hoshi als Bettgespielin.

  21. god_at_hell sagt:

    Lobet den Herren, denn er ist freundlich (wenn es ihm beliebt)!
    Aber wozu braucht Gott schon ein Raumschiff? Vielleicht als Plage für die Babylonier? Na? Jemand 'ne Idee?

    Siehe: Star Trek V
    Zitat Spock: "Wofür braucht Gott ein Raumschiff?"

  22. Gast sagt:

    Wenn man mal keine Ahnung hat, einfach Fresse halten!

    Denn es war ja wohl nicht Spock, der das in ST V gesagt hat.
    Oder war das da oben irgendwie komisch/satirisch/sarkastisch und/oder ironisch, und ich hab's nicht verstanden?! ;-)

    Der Steff

  23. bergh sagt:

    tach auch !

    Mir hats gefallen.
    Nur wenn keiner Hoshi erwähnt hätte,
    wäre ich sauer geworden.
    HoshI in schicker Unterwäsche
    ein Gedicht.
    Und der Schluß von Spieglein Teil II
    [Spoiler]
    You're talking to empress Sato[/spoiler]

    GOIL GOIL GOIL.

    HoshI for Empress !!!

    Gruss BergH

  24. Gast sagt:

    Vor Empress Sato beugt man(n) doch gerne das knie.

  25. Gast sagt:

    *Hoshi ficken will*

  26. Raketenwurm sagt:

    Der Frühling kommt,
    alles wird bunter,
    und die Pubertären
    holen sich hier einen runter.

    Zusatz:
    …auf Hoshi, und nicht auf T'Pol,
    die findet das sicherlich gar nicht toll.

  27. Gast sagt:

    hört! hört! Ein Dichter! Ich bin sozusagen 'empressed'

    @Kowalski: das dauert aber lange!

  28. KERNELpanic sagt:

    Der Mann arbeitet eben gründlich. (auf einen Haufen verklebter Taschentücher weist)

  29. Gast sagt:

    Richten wir nun unseren focus auf das SPIEGELUniversum: (er)scheint dort auch der Stern?

  30. Gast sagt:

    Das wird vermutlich die Zeit zeigen. Dann erst können wir uns ein BILD von der Welt machen

  31. Gast sagt:

    Könnten wir unseren Focus jetzt endlich mal wieder auf das eigentliche Thema richten…?
    -Hace

  32. hotzenplotz sagt:

    hm, was ist denn das eigentliche thema? sollte es sich um T'Pols titten handeln bin ich dabei…
    hotz'

  33. Gast sagt:

    Juhu, Titten, sind sie nun echt oder nicht?

  34. Gast sagt:

    Das ist wohl eine rethorische Frage.

  35. Gast sagt:

    ROFL … dass ihr bei so einer Folge immernoch mit eurem "unrealistisch" und "so würden sich die Leute garnicht verhalten" und "komisch, dass die gleichen Leute auf der Enterprise eingesetzt wurden" … irgendwie scheinen hier einige einfach nicht fähig zu sein, sich Geschichten von ANDEREN Leuten anzuschaun, denn es muss ja immer so sein wie man es sich selbst vorgestellt hat.

    Was würden die Macher dazu sagen? "Schnauze, das ist MEINE Geschichte, meine ganz allein … mach dir doch selber eine …"

  36. Gast sagt:

    Sehr schön formuliert, Gast vom 9.11.2005.
    *Daumen hoch*

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