Film- und Serienkritiken

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Und täglich grüßt das Grummeltier…

, Und täglich grüßt das Grummeltier…Die 4. Staffel klopft bereits lautstark an unsere Tür. Doch bevor wir ein endgültiges Hausverbot verhängen konnten, bekamen wir das Angebot, Scott Bakula einen ganzen Tag lang zu begleiten. Wir nahmen an und wurden nicht „enttäuscht“: Scott ist genauso farblos wie erwartet. Sogar so sehr, dass seine Darbietung nach jedem Dreh per Hand nachcoloriert werden muss. Aber hört selbst:

Morgens komme ich oft nicht aus dem Bett. Sondern aus dem Klonbottich. Anders ist es nicht zu schaffen, dass Captain Archer in jeder Folge genau so hohl und unwissend aus der Wäsche schaut, wie in der Woche davor. Die unvermeidlichen Schäden am „Erbgut“, von denen die Ärzte oft sprechen, machen mir dabei keine Angst. Ich habe das kontrolliert! OK, die Küchenstühle sind etwas abgeschabt und die Teppiche etwas verbraucht. Aber über den restlichen Krempel können sich meine Erben wirklich nicht beschweren!

Meistens besitze ich beim Aufwachen meine eigenen Erinnerungen. Mindestens aber „rudimentäre“ an den „menschlichen Alltag“. So nennen es zumindest die Forscher. Ich frage mich bis heute, was aus diesem „Rudi“ wohl geworden ist… Und warum er sich beim Ausweiden der Zebras nicht an die schwarzen Markierungen gehalten hat. Oft habe ich auch das Bild einer Höhle und einer großen Holzkeule vor Augen. – Bei der lächerlichen Größe meiner Augen natürlich nie gleichzeitig…

, Und täglich grüßt das Grummeltier…

Mein erster Gang führt mich morgens vor den Spiegel, wo ich alle meine berühmt gewordenen Gesichtsausdrücke einübe. Wobei der zweite ganz schön knifflig ist! Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Um so verkniffen zu schauen, braucht man schon extrem viel… braucht man eigentlich gar nichts. Und davon auch noch möglichst wenig. Diesen Trick hat mir mal ein Ostdeutscher beigebracht. Damit kommt mir mein Gesicht manchmal vor, als wäre es in transparentes Wachs eingegossen. Fachleute sagen dazu wohl auch „völlig zuge-hartz-t“. Wie diese kleinen Tiere im Bernstein, die sich für ein Euro die Stunde garantiert nicht vom Fleck bewegen.

Lange Rede, kurze Stirn: Dieses Bild unten ist ein einmaliger Schnappschuss, da es gleichzeitig BEIDE Gesichtsausdrücke zeigt, die ich mir im Laufe der Haare so angeeignet habe…

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Ohne rechtzeitige Morgentoilette bin ich morgens recht schnell stinkig. Für’s Stinkige kann ich dann aber nichts. Urin am Bein riecht halt nun mal ziemlich.

Mein Toilettensitz ist darauf ausgerichtet, mich sachte auf meine „Rolle“ vorzubereiten. Ansonsten kann man sich über einlagiges Toilettenpapier schon ziemlich erschrecken…

Das Loch meines Klositzes ist leider nur sehr klein. Ich habe mich sogar mal so sehr darüber geärgert, dass ich das Ding gemessen habe: Man bekommt gerade eben so seinen Kopf durch, aber dann ist auch Ende. Immerhin ist mein Stuhl drehbar. Man muss die kleinen Würstchen nur vorsichtig mit Toilettenpapier anfassen und aufpassen, dass es nicht so spritzt.

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Ich gehe unheimlich gerne unter die Dusche. – Wegen dem hübschen Licht an der Decke; das Wasser mag ich nicht so. Wer das auf dem Bild jetzt für einen recht albernen Aufzug hält, dem muss ich an dieser Stelle sagen: Ich bin auch anfangs darauf hereingefallen. Aber es ist wirklich kein Aufzug. Es ist nur eine Dusche.

In der Dusche kommen einem die kreativsten Ideen. Wenn man jedoch verzweifelt dagegen ankämpft, kann man das ganz gut verhindern. Zugegeben, das mit der dauernden Duscherei mache ich letztendlich nur für die Serie. – Für meine die Pflegeserie

Aber auch für ENTERPRISE bin ich da gerne ein Streber. Rick, Brannon und Manny gaben zwar vor, das jetzt noch nicht zu wissen, aber ich vermute stark, dass in der 4. Staffel meine dritte Duschszene ansteht. Da kann ich mich doch nicht blamieren! – Wie? Nein, ich KANN’S wirklich nicht! Das habe ich noch nicht geübt. Nur halt auf der Brücke.

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Nachdem ich fertig angekleidet bin, muss ich sehr leise sein, um Mutti nicht zu stören. Mit dem Gehen habe ich nämlich so meine Probleme. Nicht, dass ich da zu laut wäre, aber immer wenn ich irgendwo ankomme, will man mich dort gar nicht haben.

Ich werfe einen kurzen Blick in mein altes Kinderzimmer. Denn das neue wird immer noch aufgebaut und die ganzen Poster hängen noch nicht. Hier habe ich die schönsten Tage meiner Kindheit verbracht. Und es werden sogar täglich mehr! Mehrmals bat meine Mutter bereits darum, dass ich recht bald ausziehe. Ja, ich habe das deutlich durch die Tür hindurch gehört. Denn sie betet wirklich sehr laut, wenn sie verzweifelt ist…

Ich kann ihr diese Aussage gar nicht übel nehmen. Denn ich habe keinen Schimmer, wie sie das denn genau meint. Wo soll ich denn hin? Und wie viele Stunden muss ich dort bleiben, bevor ich bei Mutti wieder zu Abend essen kann? – Ihr seht: Da sind noch zahlreiche organisatorische Fallstricke zu bewältigen…

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Meine Mutti hat mich total lieb, möchte aber trotzdem, dass ich mir mein Frühstücksbrot selber mache. Daher stellt sie mir immer eine Tüte Mehl hin, bevor sie sich weinend im Keller einschließt. Manchmal frage ich mich, warum Mutti oft so aufgelöst und nervös ist. Ich frage dann schon mal die zehn Klonforscher, die morgens ebenfalls in der Küche herumwuseln und komische Reagenzgläser ausspülen. Die wissen es aber meistens auch nicht.

Nach dem Frühstück habe ich meist ein bisschen Zeit, bevor ich zur Arbeit muss. In diesem Zeitraum habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, mir unser schönes Aquarium anzuschauen. In der Staffelpause brauche ich dann nur jemanden, der mich ab und an abstaubt. Aqua-Xindi, so heißt mein Fisch, wirkt auf mich nicht nur ausgesprochen beruhigend, sondern inspiriert mich auch regelmäßig zu meinen schauspielerischen Höchstleistungen…

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Irgendwann muss ich dann doch mal los und meinem Tagewerk nachgehen. Obwohl meine Mutti mein Werk lieber unterTage sehen würde, da der ganze Ruß die Lebenserwartung verringert.

Wenn ich dann erst mal im Studio bin, dann bin ich ein höchst überzeugender Schauspieler. Manchmal bin ich sogar SO gut, dass ich selber daran glaube… Die Grenzen meiner Fähigkeiten habe ich schon seit Jahren nicht mehr sehen können! Dafür liegen sie inzwischen viel zu weit hinter mir.

Oft stelle ich mir mein Talent auch wie in einen unendlichen See vor, den ich nur anzuzapfen brauche. Meistens werde ich in meiner Phantasie jedoch bald durch einen Rentner gestört, der mir zuruft: „Runter vom Eis, Mann! Sie brechen sich ja alle Knochen!“

Natürlich habe ich etliche Paraderollen! Es sieht nun mal genau wie eine Parade aus, wenn mein Publikum sich durch den Fluchtweg des Studios zwängt. Trotzdem verdiene ich für meine Leistungen selbstverständlich den Oskar! Und vielleicht sogar noch viel schlimmere Strafen als „nur“ den Lafontaine…

Im Studio gibt es ganz bestimmte Personen, die ich immer total gerne schlüpfe. Meistens sind T’Pol und Hoshi allerdings einfach zu schnell für meinen sexuellen Zugriff. Am liebsten spiele ich vor der Kamera, dass ich total nervös bin! Darin bin ich inzwischen total gut! Auch wenn ich dann vor dem Dreh immer ein bisschen nervös bin. Ich habe mir daher von ein paar älteren Schauspielern auch ein paar Tricks abgeschaut, wie diese Darstellung gestisch so mitreißend wie möglich wird:

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Ich kann immer noch nicht glauben, dass dieser durchgeknallte Shatner mir das alles so ruhig und geduldig erklärt hat!

In den Pausen ziehe ich mich dann schon mal mit einem Comic zurück, den ich Zuhause nicht lesen darf. Mama sagt, so was bringt mich nur auf neue dumme Gedanken. Ich hätte schließlich noch nicht mal die alten zuende gedacht… Da ist es mir ein besonders großer Trost, dass das Studio mir eine eigene Comicserie beschafft hat! Meistens sind die Abenteuer, die ich dort erlebe, jedoch so gruselig, dass ich das Heft nie zu Ende lese und gleich die Fortsetzung kaufe. Obwohl ich mich natürlich schon frage, ob ich am Ende der letzten Geschichte überleben konnte.

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Na dann, macht’s mal gut! – Seid diesbezüglich aber nicht allzu hoffnungsvoll: Mir ist das bisher noch kein einziges Mal gelungen!

Na dann: Tschüss, bis zur 4. Staffel!

Euer

Jonathan Bakula (und Mutti)

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Artikel

von Klapowski am 02.10.04 in Star Trek

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Kommentare (12)

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  1. bergh sagt:

    zweiter ^^

    Irnedwie kommt ir dieser Artikel etws
    ähhemm unispiriert vor.
    Vielleicht sollte ich doch mal mehr, als jedes 10 te Wot lesen.

    Gruss BergH

  2. ted_simple sagt:

    Gar nicht einfach, in jeder Folge gleich auszuschauen. Da braucht man schon einen geregelten Tagesablauf. Zuletzt hat es Jonathan (Namensvetter?) Frakes so gut hinbekommen. Als ihn die Forderungen an seine Pantomime zunehmend überforderten, hatte er (s)eine (erste) originelle Idee: Riker versteckte sich hinter seinem Bart. Darf man Bakula nur nicht verrraten.

  3. ted_simple sagt:

    Beim Barte des Propheten, nicht dass ich den von Sisko unterschlagen wollte. Der Mann war allerdings flexibler vor der Kamera.

  4. Major Rakal sagt:

    Mit welchem Programm werden hier eigentlich die "Schnappschüsse" gemacht? Das ist echt cool!

  5. Klapowski sagt:

    Das Programm ist eigentlich Wurscht. Kann auch ruhig von vor der Jahrtausendwende sein. Man nutzt eh nur ein Bruchteil der gebotenen Möglichkeiten… Ganz Berman-like.

    Ich steh' halt unverständlicherweise auf Coral Photoshop, Sparkiller geht den Adobe-Heinis auf den Leim und G.G. Hoffmann kleckst mit dem Wiskeyglas.

  6. Gast sagt:

    Na ja, den Artikel fand ich etwas schwach.

  7. Ranma sagt:

    Der Artikel schwach? Naja, schwaches Thema schwacher Artikel, der ist selbst in der Satire noch farblos…

  8. Gast sagt:

    Na, da habe ich auf dieser Seite aber schon bessere Artikel gelesen. Warum nur beschleicht mich das Gefühl, dass hier jemand krampfhaft versucht hat, sich zu den Fotomontagen einen Artikel aus den Fingern zu saugen, anstatt wie bisher umgekehrt? (Nicht an den Bildern lutschen, ihr wisst wie es gemeint ist) Das Niveau des Artikels gleicht ungefähr einem dieser selten intelligenten Sprüche wie „heute habe ich zum ersten Mal „Mama“ gesagt“, mit denen einst meine Mutter diverse Fotoalben verunstaltete.
    Ich liebe diese herrlich rabenschwarze Kritik, – zu fiktiven Personen. Ich will gar nicht bestreiten, dass ihr die Charaktere, (diese Personen, die vorgeben eine Persönlichkeit zu besitzen) von Star-Trek inzwischen besser kennt als die Autoren der Serien höchst persönlich, allerdings glaube ich nicht, dass euch auch nur einer der Schauspieler schon mal zum Frühstück eingeladen hat und sei es um euch zu vergiften. Also, woher wollt ihr wissen, wie es zum Beispiel in Scott Bakulas Bude aussieht? Schreibt eure kranken Phantasien (hey, das war ein Kompliment!) lieber in Form einer weiteren, vernichtenden Kritik zu irgendeiner Episode aus dem Star-Trek Universum nieder, die Auswahl dürfte doch wohl groß genug sein.

  9. Gast sagt:

    also ich bin der meinung, dass archer durch die deutsche synchronisation so sinnlos rüberkommt…
    hab mir alle folgen auf english gezogen und muss sagen, dass ich begeistert war, auch von "Archer".

  10. Gast sagt:

    Das MUSST du sagen? Wer zwingt dich denn zu sowas? Mein Gott, grausam…

  11. Gast sagt:

    Ich muß leider sagen der Gast hat recht,….. Egal ob man den Captain als Figur nun mag oder auch nicht,die deutsche Synchronisation nimmt Bukulas Darstellung von Archer die Emotonalität, und läßt den Charakter sehr eindimensional und flach wirken,……

    Fazit: Die Orginal-Englischen Folgen sind weit besser,…………Gruß Reforger…….

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