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„Fight Club“ – Das Review zur Filmlegende

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Schluss mit all diesen „Drei Minussen“ oder auch mal einer „Fünf Plus“, wenn es mal wieder besonders mies läuft. Ich kann einfach keinen mittelmäßigen Filme mehr sehen! Und ich glaube, sie verlangen inzwischen auch nach einer Augenbinde, wenn sie mich erspähen. Ist bei Exekutionen ja auch so üblich. – Doch „Fight Club“ ist anders, denn „Fight Club“ ist Liebe. Liebe zu Filmen an sich, zu echten Inhalten – und zu mir selbst…


INFORMATIONEN:

Regie: David Fincher
Jahr: 1999
Budget: 63 Mio. $

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Endlich mal ein Club für jeder-MANN.
Inhalt:

Der namenlose(!) Hauptdarsteller arbeitet als Rückrufkoordinator eines großen Autoherstellers. Doch sein Leben kotzt ihn an, er weiß es nur noch nicht. Zugleich leidet er unter Schlaflosigkeit. So wird er süchtig nach diversen Selbsthilfegruppen, da diese ihm zeigen, dass es anderen Leuten noch viel übler geht.

Doch erst, als während einer Geschäftsreise seine Wohnung in die Luft gesprengt wird, entscheidet er sich, bei Tyler Durden einzuziehen, einen frechen Lebemann, dem alles zu gelingen scheint. Bis vielleicht auf die Sache mit dem Hausputz (*würg*)… Zusammen entdecken sie, wie viel Spaß es macht, sich gegenseitig auf die Schnauze zu hauen, um sich (und die eigenen Schneidezähne) danach befreit zu fühlen. Sie gründen den „Fight Club“ und finden dabei viele neue Freunde…

Besprechung:

Das ist natürlich nur ein winziger Ausschnitt der Geschichte, praktisch nur eine kleine Faust voll. Denn die über zwei Stunden Film sind so rappelvoll an Ideen, dass man sie unmöglich alle aufzählen kann, ohne das Drehbuch ein-zu-eins runterzulesen. Nur ein paar Stichworte:

Aus abgesaugten Fett wird Seife, aus Seife Sprengstoff. – Wenn man sich vor seinem Chef selbst verprügelt, kann das ungeahnte Vorteile haben. – Frauen fallen in einer Hodenkrebs-Selbsthilfegruppe anscheinend kaum auf. – Das dreckigste und widerlichste Haus, das ich jemals gesehen habe, gibt es in „Fight Club“. – Eine Untergrundorganisation aus Volldeppen, die nichts mehr hinterfragen, ist rasch gegründet. – Wer die Schuldnererfassung in die Luft sprengt, befreit möglicherweise die Welt. – Wer sich den Handrücken verätzt und den Schmerz erträgt, erfährt anscheinend etwas über sich selbst…

Und so weiter, und so weiter… – Klingt faschistoid und dumpf, ist aber einer der intelligentesten, abwechslungsreichsten und reichhaltigsten Filme, die ich je gesehen haben. – Wie? Ihr langweilt Euch hier? Dann braucht Ihr auch keinen Fernseher oder Kinokarten mehr. Mehr passiert in anderen Werken garantiert auch nicht… Okay, hier sind die Figuren im wahrsten Sinne des Worte „be-kloppt“. Aber HIER kommt dies sinnvoller rüber als bei so manch anderem Hollywoodschinken, bei denen jegliche Form der Gewalt einfach verharmlost wird („Hab gerade 10 der bösen Wachleute erschossen!“) und somit GAR keine Wirkung mehr erzielt. – Außer einem begeisterten Audiokommentar des stellvertretenden Stuntkoordinators, wenn man später mal die DVD einwirft.

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„Busfahren, Mann. Echt. Du fährst die Straße runter und denkst, du hättest sie bezwungen. In Wirklichkeit hat der verdammte Mistteer aber nur die Reifen deines Lebens abgenutzt!“ – Das ist kein Dialog aus dem Film, aber er könnte es wohl sein. Und hört nicht auf die Kritiker, die den Film als doofe Gewaltorgie bezeichnen. Auch, wenn Edward Norton gleich die Haltestange von der Decke reißt und sie allen Mitfahrenden in den Popo rammt (höhö, nein, ich mache nur Spaß…)

„Fight Club“ ist nämlich kein brutales Klopperkino, sondern eine Tour de Faust durch die menschliche Natur. Nur schwer lässt sich der Film beschreiben, verweigert er sich doch allen Konventionen und den ganzen anderen hochgestochenen Fremdwörtern! – Er ist keine Komödie, obwohl durchaus witzig und bissig, er ist kein Thriller, obwohl durchaus fesselnd, er ist kein Actionfilm, keine Fantasy und kein verdammtes Drama, in dem mit heiligem Ernst die Probleme eines „30-jährigen Milchgesichts“ (Zitat aus dem Film) durchgekaut werden. – Und wenn doch, dann nicht auf eine Art, die man nachträglich beschreiben könnte.

„Fight Club“ ist – laut zahlreicher Filmseiten – eine „Groteske“. Allein das wirkt schon grotesk, denn wann habt ihr das letzte Mal zu Eurer Freundin gesagt: „Hey, sollen wir uns im Kino die neue Groteske von David Fincher ansehen?“

In meinen Augen ist der Streifen einfach eine Reflexion aller subjektiv relevanten Gesellschaftsthemen. Auf gut Fanboy-Deutsch: „Alles, was den Zuschauer etwas angeht.“ – Nicht die Blutdiamanten in Afrika, vergewaltigte Jedis oder der Krieg in Takka-Tukka-Land, sondern die eigenen Unsicherheiten: Lebe ich wirklich so, wie ich es will? Was wäre, wenn morgen ein Meteorit meine Wohnung plattklopft oder ich meine Arbeit verliere? Was bleibt dann noch übrig?

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„Ja, die Buchstaben fliegen schon wieder durch meine Wohnung. Und eben waren sogar welche an meiner Unterhose. Was soll ‚Billy‘ denn in diesem Zusammenhang bedeuten, hä?“ – Dieser Spielfilm wurden ihren präsentiert von „Eigenironie©“! Die optischen Ideen in „Fight Club“ sind wirklich toll. Daher habe ich mir gleich nach dem Ansehen drei gehäkelte Topflampen und eine Tagesdecke aus gebleichter Torffaser gekauft.

Was bedeutet es heutzutage, ein Mann zu sein? Was ist überhaupt wichtig im Leben? Sex? Reichtum? Macht? Freiheit? Verdroschen werden? – Der Film gibt vor, Antworten darauf zu haben („Macht kaputt, was Euch kaputt macht“) und wirkt dadurch wie ein Aufruf zur Anarchie, wenn man nur mit zwei zugeschwollenen Augen hinsieht und den tieferen Sinn nicht entdeckt. In Wirklichkeit stellt der Film sich sehr wohl selbst in Frage. Spätestens dann, wenn aus dem „Fight Club“ eine faschistische Untergrundbewegung entsteht, die gerne biertrinkend und kahlgeschoren vor dem Fernseher sitzt, um sich in den Nachrichten anzusehen, was man gerade gemeinsam in die Luft gesprengt hat.

Fast jeder Dialog oder Einfall ist – und ich sage das als Beinahe-Atheist nicht leichtfertig – einfach göttlich. In jeder Minute prasseln neue visuelle, akustische oder erzähltechnische Ideen und Wendungen auf einen ein. Manche, wie zum Beispiel das Bild Tyler Durdens, das schon zu Beginn des Films mehrmals für Sekundenbruchteile gezeigt wird, bekommt man sogar erst beim mehrfachen Sehen mit.

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„Aaah, gehen sie runter von mir! Ich glaube ihnen ja, dass sie zufrieden mit ihrem jetzigen Anbieter sind! Ich werde auch nie wieder bei ihnen klingeln, Okaaay?!“ – Ein Vertreter unter Zertretern: Keine Angst, das in seinem Gesicht ist nicht sein eigenes Blut. Das hier ist schließlich ein gesitteter Anarchofilm. Und richtig linksradikal ist er auch nicht. Mit rechts dreschen macht schließlich genau so viel Spaß!

Hier ein paar Dialogbeispiele:

Tyler: „Unsere Väter waren unser Bild von Gott. Unser Vater hat sich verpisst, was sagt dir das über Gott?“

Tyler: „Oh Mann! Du hast echt total kaputte Freunde! – Aber gelenkig!“ (nach einer Nacht mit Marla Singer)

Edward Norton: „Hey, diese Texte sind von einem Organ in der Ich-Form geschrieben. ‚Ich bin Jacks Prostata‘!“
Tyler: „Wenn ich Krebs kriege, bringe ich Jack um!“

Edward Norton: „Ich rannte, bis meine Muskeln und Batteriesäure durch meine Venen schoss. – Dann rannte ich weiter!“

„Mit wem würdest du gerne kämpfen wollten?“
„Ghandi, ich würde mit Ghandi kämpfen!“ (ebenfalls genannt: „William Shatner“)

„Die Zahnspange des Teenagers hat sich um den Aschenbecher gewickelt. Tolles Bild für eine Anti-Raucher-Kampagne!“

Tyler: „Wir schneiden dir die Eier ab und schicken jeweils eines an die New York- und an die LA-Times. Statt ’ner Presseerklärung!“ (Tyler zum Polizeichef)

Edward Norton: „Ich wollte jedem Panda eine Kugel zwischen die Augen jagen, der nicht ficken wollte, um seine Art zu retten.“

Hübsche Lyrik, nicht wahr? Okay, nicht gerade japanische Heikus, aber genau das Richtige nach dem 5. Bier beim Junggesellenabschied. – Oder, wenn man zuvor die eigene Freundin verabschiedet hat, weil sie diesen „postpubertären Gewaltscheiß“ nicht erträgt. (*Keif*)

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„Okay, wir gründen jetzt mal eine Armee. Du da, der dicke Kerl mit den Titten: Du wirst die Mutter der Nation! Und der Kerl hinter mir wird die skeptische Spaßbremse, ohne die kein Grundwehrdienst auskommt, klar?“ – Bradolf Pittler im Bademantel: Die Zukunft seiner Organisation sieht der Chef nicht nur rosa-, sondern blutspuckrot! Kein Wunder, wenn man seine Brille immer in dem selben Wasser wäscht, in dem seine „Opfer“ sich nach dem Kampf das zerdepperte Gesicht abgebraust haben.

Wer sich bei DIESEN Dialogen langweilt, hat jegliche Glaubwürdigkeit verspielt, sich jemals woanders über Filmtexte zu beschweren. Die Dialoge von Edward Norton aus dem Off (ich liebe es, wenn die Hauptfigur den zynischen Erzähler gibt) sind zum Heulen zynisch und somit wie ein wunderschöner Schmetterling am sülzfarbenen Hollywood-Horizont. Norton schafft es, sowohl jammerndes Milchgesicht als auch den selbstbestimmten Klopperaugust (nein, ich meine nicht den in „Hulk“!) so virtuos darzustellen, dass jeder seiner nachfolgenden Filme unweigerlich zur Enttäuschung werden musste.

Und auch Brad Pitt spielt hier die Rolle seines Lebens: Cool wie ein Mentholkaugummi am Hoden und körperlich in Topform kann man durchaus verstehen, warum er vor einiger Zeit noch als Sexsymbol galt. Es gelingt ihm, all das zu verkörpern, was viele Männer sich wünschen: Gut im Bett zu sein (und daneben. Und davor), keine Geldsorgen zu kennen, immer alles im Griff habend. Keine Illusionen mehr, einfach lebend, blutend und eine eigene Armee kommandierend. Halt die kleinen Wünsche, die jeder von uns insgeheim mit sich herumträgt, rrrrrichtig?

Dazu kommt noch das Wechselspiel der Realitäten: Norton spricht direkt in die Kamera, um mit dem Zuschauer zu reden, während Tyler nach rechts oben zeigt, um ein „Brandloch“ (Filmjargon) anhand des eigenen Streifens zu erklären. Später scheint der Film sogar aus der Rolle zu springen, als Durden auf den Zuschauer einpredigt („Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt!“). Ganz zu Schweigen von einer Norton-Bemerkung, die von Tyler als lahmer „Rückblenden-Humor“ gerügt wird.

Und dass große Teile der Handlung gar nicht wirklich so stattgefunden haben, wie man sie als Zuschauer anfänglich gesehen hat, erfährt man erst am Ende des Filmes. Und schaut ihn sich gerne noch mal an, um die kleinen verstreuten Hinweise darauf zu finden.

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„Nein, bitte nicht die schönen Eier abschneiden! Ich habe dank Brad Pitt doch gerade erst welche bekommen!“ – Gebrochene (Fein)Rippen: Auch im Polizeipräsidium geht es im Lauf des Films hoch her. Da kommt selbst ein gestandener und erigierter Masochist langsam an seine Grenzen. Wobei: Wenn die Jungs vielleicht nur eine der Kugeln sanft anritzen…?

Visuell ist „Fight Club“ grandios, auf seine eigene Art, die so gar nichts vom heute oft üblichen 3D-Overkill hat: Einige Kamerazooms sind auch heute noch wunderschön, z.B., wenn Norton durch seine Wohnung geht, die plötzlich wie ein Ikeakatalog ausschaut. Zwischendurch gibt es dann mal einen (geträumten) Flugzeugabsturz, einen gleitenden Pinguin, eine ungewöhnlich gefilmte Sexszene, Zooms durch einen Mülleimerinhalt, eine explodierende Küche oder gar durch das Gehirn des Protagonisten und etliches mehr.

Auch, wenn gerade mal nichts Ungewöhnliches passiert, ist der Look des Filmes perfekt: Leerräume, die allerdings teilweise ziemlich siffig/spießig sind, versinnbildlichen die innere Leere des Protagonisten, ohne einen dabei anzuöden oder runterzuziehen. Das schafft wohl nur David Fincher, der auch bereits bei „Sieben“ grandiose Gammelwelten erschaffen hat.

Die Musik ist kein Orchestergeschrammel, sondern wurde von den „Dust Brothers“ produziert, die eher verstörende Klänge auf dem Kerbholz haben. Somit hagelt’s seltsam monotone Elektro-Rhythmen, die einen gewissen Reiz besitzen und perfekt auf den Film passen. Man weiß nämlich nie, wo das Geschepper als nächstes hinführt, das auch schon mal Alltagsgeräusche und undefinierbare Soundschnippsel einarbeitet. Immerhin wurde „Fight Club“ bei der Oscarverleihung 2000 für den „Besten Tonschnitt“ nominiert.

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„Haha! Was für ein total lustiger Autounfall! Komm, das machen wir gleich noch mal, mein Freund! Aber diesmal MIT der witzigen Clownsmaske, jaaa?“ – „Tyler? Manchmal weiß ich wirklich nicht, warum ich dir überallhin hinterlaufe. Oder hinterherfalle. Oder verätze. Hatte ich das Bluten schon erwähnt?“ – Willkommen beim Nahtod-Fahrdienst: Die Ideen des Anführers werden mit der Zeit immer seltsamer. Zum Schluss erwähnte er sogar was von „Eigene Zähne rrrestlos ausmerrrzen!“

Als der Film herauskam, waren die Kritiker verwirrt und der Zuschauer wohl auch: Viele hielten den Streifen für einen puren Machofilm und störten sich an den sehr brutalen Kampfszenen. Doch ICH sage: „Selbstverbesserung ist Masturbation, Selbstzerstörung hingegen …“ – Ach nein, das sagte ja Tyler Durden.

Ich finde allerdings, dass das alles als Gesellschaftssatire her-vor-rag-end funktioniert. Er überlässt jedem eine eigene, abschließende Deutung. Daher sollte man ihn auch nicht zu Tode analysieren, denn so funktioniert FC dann auch wieder nicht. Nur so viel an meiner persönlichen Deutung: Es ist erstaunlich, dass eigentlich niemand durch Tyler Durden ernsthaft zu Schaden kommt, es sei denn, er hat sich dafür entschieden. Als der Barbesitzer Lou unseren Tyler windelweich prügelt, um ihn zum Ruhigsein zu bewegen, ist sogar vielmehr der Anzugträger der Böse, während Ty auch noch die andere Wange hinhält. Auch die unsympathische Automobilfirma sei genannt („Es musste Dienstag sein. Mein Chef trug sein gelbe Krawatte.“), die nur dann unsichere Wagen zurückrufen lässt, wenn es sich überhaupt nicht mehr vermeiden lässt. – Menschenleben zählen da nichts.

Nein, nicht der Mensch ist in „Fight Club“ das Feindbild, sondern die Medien:

„Wir sind alle in dem Glauben aufgezogen worden, dass wir alle Millionäre oder Filmstars werden können. Werden wir aber nicht. Und jetzt sind wir so nahe vorm Durchdrehen!“ (und das noch VOR den ganzen Castingshows!)

Oder der Schönheitswahn:

„Wir verkauften fetten reichen Damen ihre eigenen fette Ärsche zurück.“ (als Seife)

Oder Religionen:

„Die hysterischen Rufe waren wie Gebetskauderwelsch in einer dieser Erweckungskirchen.“

Oder faschistische Organisationen:

„Die erste Regel beim Projekt Chaos lautete: Es werden keine Fragen gestellt!“

Oder die Banken und großen Konzerne:

„Wenn alle Schulden gelöscht sind, fangen wir alle bei Null an!“

Oder die Konsumgesellschaft:

„Alles, was du besitzt, besitzt irgendwann dich!“

Die Liste ließe sich lange fortführen. Und, ach ja: Liebe gibt es auch, wenn auch eine sehr rustikale, spermamäßig fixierte. Am Ende finden sich die verlotterten Turteltäubchen aber trotzdem. Und das auf eine Weise, an die man sich noch lange erinnern wird. Stichwort: „Durch die eigene Wange schießen“. So was verbindet! – Und das nicht nur mit Mull!

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„Du musst mir glauben, Marla: Es wird alles wieder gut! Ich bin ein ganz normaler Typ mit einem eigentlich ganz normalen Leben!“ – „Könntest du das wiederholen? Das explodierte Hochhaus hinter mir war gerade so laut.“ – Und die Moral von der Geschicht: Liebe ist, wenn man trotz aller Widrigkeiten und Blut im Stuhl trotzdem noch knattert!

Okay, ich gebe es zu: „Fight Club“ ist bei allen Erklärungen und aller Hintergründigkeit immer noch verflixt kranker Scheiß. Aber ist doch super, wenn man ihn auf so vielfältige Weise intellektualisieren kann, oder?


Fazit: Jahrelang habe ich ihn nicht gesehen, mich kürzlich aber wieder neu in ihn verliebt: „Fight Club“ ist bei www.imdb.com zu Recht auf Platz 16 der besten Filme aller Zeiten (zwischendurch auch auf 5) und hat mehr Ideen als andere Machwerke Polygone. Völlig zu Recht verdrängte Tyler Durden sogar Darth Vader als „Greatest Movie Character“ auf Platz zwei. War aber wohl letztendlich wohl nur der Frisur und der deutlicheren Aussprache geschuldet.

„Fight Club“ – Ein toller Film, der von einem blut- und schorfbedeckten Universum zu uns gelangte, um all jene zu grüßen, die wahrhaftige Cineasten sind. Ein Film, der seither unter uns wandelt und alle Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Man möchte ihm begeistert zurufen:

„Was machst du denn? Läufst in Unterhosen durch die Gegend? Du siehst aus wie ein total Verrückter!“
(Tyler Durden zu Edward Norton)

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Artikel

von Klapowski am 20.05.10 in Filmkritik

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Kommentare (5)

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  1. Dingens sagt:

    Fincher, nicht Fichner!!! (ganz oben und in den Stichworten)

    So, und jetzt lesen ^^

  2. elric333 sagt:

    Korrekte Bewertung.

    Für mich ist Fight Club das Meisterwerk der Filmgeschichte schlechthin.

  3. Dingens sagt:

    Beim ersten Schauen des Films habe ich mir so schwer damit getan, dass ich nach der Hälfte aufhörte. Ok, ich war jung… Dann habe ich eine Theateradaption gesehen, die großartig war, den Film nochmal gesehen und bin seitdem auch der Meinung, dass das einer der besten Filme ist wo gibt. Vollste Zustimmung bei der Note.

    Und zum Review selbst: Hat mir auch großen Spaß gemacht, zu lesen. Toll war „Cool wie ein Mentholkaugummi am Hoden“. Außerdem erwähnenswert wäre noch der Satzbaufehler „kommt HIER kommt“. Der Fincher wurde ja bereits ausgebessert.

  4. Verwirrter Turnschuh sagt:

    Dies ist der absolute Film. Wie oft kommt es vor, dass man direkt nach – nein: während! des Kinobesuchs weiß: Ich erlebe gerade einen der größten zukünftigen Kinoklassiker live!

    Dieser Film war für mich der erste und bislang einzige wahre KinoTRIP. Die Fülle an Ideen und Geistesblitzen lähmten vor Entzücken. Wie kann ein Werk so voll sein ohne überfüllt oder gewollt zu wirken? Jawoll, ein cineastisches Wunder.

    Und „cool wie ein Mentholkaugummi am Hoden“ ist eine metaphorische Sprachperle ohne gleichen!

  5. Marcel sagt:

    Ich habe eine Interpretation zu dem Film geschrieben, die offenbart, dass er den Ablauf einer spirituellen Transformation inszeniert: https://eternalpulse.net/fight-club-der-spirituelle-kampf-des-tyler-durden/

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