Film- und Serienkritiken

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Jedes Klingönchen bringt ein Tönchen

Der unglaubliche Jens Weißbach schreibt über Klingonen und andere Brüllaffen

Sie sind die vermutlich beliebteste Rasse im ST-Universum. Aber was unterscheidet sie eigentlich von den anderen Schlägerrassen im ST-Universum, wie den Jem’Hadar oder den Kazon ?

Es gibt eine eigens für die Klingonen entwickelte Sprache, viele Trekkies verkleiden sich als Klingonen und lernen ihre Sprache. Sie tauchten in jeder Serie auf (ich meine nicht die cholerische Oberbastlerin, sondern die religiösen Fanatiker, die Barke der Toten und die SS Bekämpfer unter Neelix‘ Kommando, wenn wir von unseren Lieblingen im Deltaquadranten sprechen) und in fast allen Filmen (wenn auch nur als Kanonenfutter für durchgeknallte Sonden).

Dies wird eigentlich nur von dieser anderen Exotenrasse, den Menschen übertroffen. Das die Klingonen eigene Internetseiten haben (http://www.kriegerimperium.de/ ) ist nicht so ein Zeichen von Beliebtheit, da selbst Morn (http://www.Morn.de/) eine eigene Fanpage hat.

Aber untersuchen wir das Phänomen Klingonen genauer.

Beginnen wir mit dem Äußeren. Sie sind alle mindestens einsneunzig groß, dunkelhaarig, dunkelhäutig oder zumindest sehr gut gebräunt (wäre es nicht mal an der politisch korrekten Zeit, blonde oder Asiatoklingonen einzuführen?) und sie haben einen mehr oder weniger auffälligen Stirnknubbel. Der Stirnknubbel schiebt den Haaransatz sehr weit nach hinten.

Weil wir gerade bei Haaren sind, sie tragen meistens einen sehr feminin wirkenden Pferdeschwanz.

Als Bekleidung dienen sehr martialisch (zumindest unbequem) wirkende Rüstungen.

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Die klingonischen Krieger sind bekannt für ihre packenden Bath’lethkämpfe (Trekkies sind überall! Hier übt der Klingonenfanclub Coruscant -Tatooine.)

Herkunft

Die Heimatwelt der Klingonen wird sehr einfallsreich als Klingonische Heimatwelt genannt. Sie liegt im Quo’nos System, das recht nahe an der Erde liegt. Auf diesem Planeten ist es recht warm..

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Manche mögens heiß- Da Klingonen es gerne warm haben, machen sie, um der Kälte des Weltraums zu entgehen, ein Feuerchen auf ihren Schiffen

Politisches System/Politische Kultur

Der Kanzler wird von dem sogenannten Hohen Rat gewählt oder von den Militärkommandeuren wie Kurzzeitkanzler Worf. Die Mitglieder des Hohen Rates werden vom Kanzler ernannt und entlassen, wie es, um meinen Vati zu zitieren, den Kanzler vom Arsch in den Kopf kommt. Nebenbei gibt es noch den Kahlesklon Kahles, der als Grüßaugust fungiert. Also ein parlamentarisches System nach dem Westminster Modell.

Klingonische Kanzler werden recht häufig von Sternenflottenoffizieren getötet (Gorkon und Gowron) Der Kanzlerkandidat Duras wird ebenfalls getötet und auf die Gorkonnachfolgerin Azetbur wird ein Attentat des als Klingonen verkleideten Colonel West (vermutlich der letzte Maco) nur knapp durch Kirks Funkybunch vereitelt.

Die Ermordung des Gowronvorgängers K’Empec (oder so ähnlich) wird wenigstens nur innerhalb der klingonischen Hierarchie geplant und durchgeführt. (Die Tötung sowohl des Kanzlers als auch des Kandidaten wäre sicher auch bei letzten Bundestagswahl eine gute Alternative gewesen). Nebenbei werden Bürgerkriege, Putsche und Fehden durchgeführt.

Das der Oberbefehlshaber durch ein Double ersetzt wurde, fällt wohl angesichts der oben erwähnten Vorgänge eher unter die Rubrik Bagatelle. Dies sind eher Zustände zentralafrikanischer oder latainamerikanischer Staaten und nicht die galaktischer Großmächte. Trotz allem sind wir über Das klingonische Staatssystem besser informiert, als über das jeder anderen Rasse im ST- Universum.

Auch wenn der eine oder andere Admiral der Sternenflotte mal einen Putsch versucht, ist uns selbst das Föderationssystem ein Rätsel.

Ökonomie/Militär

Die Punkte kann man zusammen abarbeiten, da, außer den Ferengis, niemand bei ST eine funktionierende Wirtschaft hat. Ein paar Ingenieure bauen Replikatoren, die Replikatoren replizieren, die Replikatoren replizieren, die Replikatoren…. usw usf. die irgendwelche Dinge replizieren, wie Nahrung, Waffen….

Ein paar andere Techniker stellen Antimaterie her, so werden alle Bedürfnisse befriedigt. Der Rest arbeitet in der Verwaltung, Regierung oder beim Militär. Das ist aber nicht gut so, denn klingonische Schiffe explodieren beim Beschuß von allem, dessen Energieausstoß nur unwesentlich über einer Fernbedienung mit altersschwachen Batterien liegt. Aber da fast alle Klingonen jung sterben, wird wenigstens das Rentensystem nicht überlastet.

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Worauf schauen die drei Herren so gespannt?

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„Zu Dioniton, dem Tyrannen, schlich, den Dolche im Gewande…“ Verfilmte Klassiker sind der Quotenrenner im klingonischen TV. Nebenbei lernt man noch was fürs Leben: Wo versteckte die potentielle Attentäterin ihre Waffe? He ihr Ferkel! Nicht in ihrer Scheide, sondern in ihren Stiefeln!

Bedrohungsfaktor

Die Klingonen wirken immer irgendwie wie die filmische Darstellung der Kaltenkriegsrussen. Versoffen, aggressiv, dumm, brutal, immer relativ leicht zu besiegen, aber alle haben Angst vor ihnen.

Der Bedrohungsfaktor wandelte sich im Laufe der Serien. Während in der guten alten Tos Zeit Klingonen durch Waffenlieferungen/ Tötung unliebsamer Politiker/ Besatzungen Verbündete schaffen wollten, scheiterte dies stets daran, daß Kirk die Tochter des Häuptling, die Königin oder sonst ein leichtbeschürztes Wesen schändete und so den Grundstein für die guten Beziehungen zur Föderation legte.

Trotz allem konnte man mit den klingonischen Anführern doch manchmal vernünftig reden. Dies änderte sich auch später nicht, nur das man, von kleineren Scharmützeln in der vierten DS9 Staffel abgesehen, nun gutfreund war. Schlägereien in Kneipen etc. gewannen auch weiterhin die Sternenflottisten. Generell tauchte die Vermutung auf, Klingonen können nur als Föderationshilfstruppen erfolgreich kämpfen.

Zumindest hatte man meist den Eindruck, der durchschnittliche Klingone wäre doch etwas heller als Forrest Gump.

Doch mit der Prequelserie Enterprise (auch bekannt als ST-Enterprise) änderte sich auch dies. Klingonen stellen sich an, als hätten sie einen IQ auf Zimmertemperatur (zumindest bei geöffneten Fenstern und wenn das Haus in einer kalten Winternacht auf Breen steht, natürlich ohne jede Heizung).

Klingonen, deren ganzer Lebenszweck Kampf ist, stellen sich total blöd an, eine Wissenschaftlerin verprügelt einen Schwertkämpfer nach Strich und Faden. Das Gegner generell nicht gezielt schießen können, und nicht mal mit aufgesetzter Waffe eine Scheune treffen, ist uns allen schon aufgefallen.

Selbst die Taktik ist primitivst. Da stellt sich natürlich die Frage, worin diese Krieger ausgebildet werden und wieso die Rasse eine Großmacht wurde und nicht schon längst ausgerottet wurde.

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„Trennen sie die Untertassensektion ab!“ Klingonische Kommandanten spielen auch manchmal Szenen aus TNG nach. (Hier die Endszene aus „Treffen der Generationen“)

Kultur und Soziales

Die klingonischen Nationalspeisen sind Blutwein (Ethanol mit Geschmack) und Gagh (lebende Regenwürmer).

Sehr bekannt sind klingonische Opern und Lieder über Heldentaten. Diese Lieder werden mit Vorliebe im Vollrausch gesungen und klingen auch so. Zusaufen und danach „singen“ erinnert mich an die eine oder andere Party, auf der ich war.

Natürlich sind saufen, Regenwürmer essen und rumbrüllen nicht die einzigen Aspekte klingonischer Kultur und Freizeitbeschäftigung. Nebenbei spielt man noch mit Schmerzstöcken, zettelt Schlägerein, Fehden oder Bürgerkriege an und schlägt das eine oder andere Holodeck und die eine oder andere Bar zusammen.

Die klingonische Kultur kann man also mit dem Oktoberfest vergleichen. Wenn man davon aber die Schnauze voll hat, liest man, so z.B. den bekannten klingonischen Schriftsteller Shakespeare, oder das Werk, das seit zweihundert Jahren die klingponioschen Bestsellerlisten anführt Simonows „Man wird nicht als Soldat geboren – Aber man stirbt so“.

Da wir uns schon recht lange um wirklich wichtige Themen gedrückt haben, nun zum Thema Nummer 1. Auch in der Liebe geht es rauh zu, bei einer guten Nummer splittern schon mal Knochen und auch das angraben potentiell interessierter Damen wird in irdischen Kreisen eher als Versuchte Vergewaltigung angesehen. Andere Länder, andere Titten.

Klingonische Karriereisten töten ihre Vorgesetzten, um nach oben zu kommen. Also wie gesagt ein nettes Völkchen.

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Du hast deinBath’leth vergessen, mein Michael….

Mit solchen und ähnlichen Gesängen erinnern Frauen ihre Männer daran, ihre Arbeitsmittel nicht zu vergessen. Freude und Dankbarkeit der Männer sind immer überschwenglich, wie man an dem netten Lächeln des schüchternen, jungen Mannes erkennt.

Fazit

Die Klingonen sind die am besten ausgeleuchtete Spezies in den ST Serien. Bleibt wider besseren Wissens zu hoffen, daß die Klingonen ihrem Ruf als tapfere Krieger gerecht werden und sich nicht weiterhin so dumm anstellen wie bei Enterprise.

Aber, was man aus interessanten Rassen machen kann, haben uns B&B mit den Borg bewiesen. Bleibt zu hoffen, das Enterprise abgesetzt wird, ehe die Klingonen noch deppenhafter werden.

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Iiiiiiih! Das ist ja pervers! Die haben Sex und verprügeln sich nicht! Kulturelle Mißverständnisse entstehen meist bei den oberflächlichsten Kontakten und können recht lustig sein!

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Artikel

von Klapowski am 09.11.03 in Gastbeitrag

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Kommentare (7)

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  1. Gast sagt:

    Oh mein Gott!
    Was is das jetzt? Soll das witzig sein?? Das hätte ich auch in den Fakten und Infos nachlesen können. Prädikat: SEHR UNLUSTIG!!!
    und noch dazu lächerlich uninformativ!

  2. Steff sagt:

    "Saufen, Regenwürmer essen und rumbrüllen…"

  3. nakedtruth sagt:

    Also irgendwie werden hier längst bekannte Fakten nochmal wieder neu erzählt.

    Was irgendwie fehlt ist der Sinn.

  4. Gast sagt:

    laaaaaaaaaaaaaaanweilig

  5. Gast sagt:

    hallo leutz
    die site is echt fuck langweilig,naja ich grüße kira pötker und anke sappelt!
    hab euch ganz doll lieb!!!
    maike
    skate4fun!!!!!!!

  6. Gast sagt:

    Mein lieber Jens Weißbach! Von wegen Kaltekriegsrussen von Star Trek. Die Klinggonen stellten in jeder Hinsicht die Chinesen von Star Trek dar. Wenn auch ohne Schlitzaugen.
    Die Chinesen: dämlich aggressiv, rückständig! nSo sieht´s aus. Es wäre eine Schande die Klingonen mit den Russen zu vergleichen. Diese haben immer noch Waffen, die den westlichen weit überlegen sind. Die Russen kann man nur mit der richtigen Taktik bekämpfen. Im Übrigen geht´s in Russland zurzeit bergauf.

  7. Gagl sagt:

    Ich fands lustig, habs nur überflogen, aber war gut :))
    Auch wenn hier, offensichtlich, seit 5 Jahren keiner mehr war … :) :P

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