Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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„Die spinnen, die Bakulas!“

, „Die spinnen, die Bakulas!“

Was können wir Zuschauer eigentlich tun, um die ENT-Quoten zu stützen? Vielleicht die Fernsehwände in den Elektrogeschäften zum richtigen Zeitpunkt gleichschalten? Die Shatner’s und Takei’s dieser Welt mit Gastauftritten ködern und so zu Feldstudien zwingen? – Alles gute Ideen, aber Scott Bakula denkt noch in ganz anderen Maßstäben…

Und die müssen nicht mal größer sein…

Unlängst gab uns S. Bakula im Chat von Startrek.com folgendes mit auf den Weg:

„Natürlich ist die offensichtlichste Sache, wenn man jemanden mit einer Nielsen Box [dient zur Erfassung der US-Quoten] kennt, dafür zu sorgen, dass er uns einschaltet.“

Ach du heiliger Schnarchsack! Das klingt für mich wie eine Aufforderung, das Finanzamt zu bescheißen! Nach dem Motto: „Schon mal darüber nachgedacht, ob du morgens nicht doch 3 Kilometer mehr zur Arbeit brauchst?! Zwinker, Zwinker?“

– Nicht strafbar, aber dreist!

„Oma, was ist denn dabei? Schalt ein, setz dich in den Keller und hör’ mal wieder WDR4!“

Zwar ist das nur ein harmloser Kniff, die Tatsache, dass er immerhin im offiziellen Chat verbreitet wird, lässt aber tief blicken… Man könnte glatt meinen, dass Mayweather-Mime Montgomery schon wieder mit einem Bein auf der Baumwollplantage steht! Oder sind solche Aufforderungen in den Staaten etwa Gang und Gebe? Man stelle sich diese Praktik nur mal in Deutschland vor!

RIIIIING!

„Müller-Lüdenscheit?“

„Hallo, Kläuschen, ich bin’s! Reiner!“

„Weeeer?“

„Na, Reiner aus der Grundschule! Weißt du nicht mehr? Ich habe dich immer verhauen, wenn du den Sand vom Spielplatz nicht essen wolltest!“

„Ach neee… Was willst du denn? Gibt’s ein Klassentreffen?“

„Nö. Keine Zeit! Gucke nämlich zur Zeit diese geniale Serie! ENTERPRISE!“

„Ich verstehe nicht…“

„Echt geiles Teil, das sag’ ich dir! Raumschiffe, Krieg, Brüste, alles dabei! – Tja, und da du doch diese Rappelkiste zuhause stehen hast, wie ich gehört habe…“

„Nielsen-Box!“

„Den kannst du selber boxen, lenk nicht vom Thema ab und lass mich gefälligsten ausreden! Also: Mit diesem Klapperatismus könntest du doch für mich die Quoten ein bisschen Pushen, hmm? Wie wär’s?“

„Äh. Wie lange soll ich das denn machen?“

„Knapp 5 Staffeln, wenn alles gut geht! Denn unsere Serienfinanzierung sollte natürlich auf Nachhaltigkeit basieren! Bitte? Was? Tut-Tut-Tut? Hallo ? Kläuschen ? Hallo?! – Shit! Verdammter Sandfresser!“

Aber das sind noch nicht alle genialen Ideen von Scott Bakula! Der nächste Kniff ist mindestens genau so genial und bringt sicherlich so viele Quoten wie der Weihnachtsmann Geschenke!

„Ich denke, dass die Fans etwas Lärm veranstalten können. Zum Beispiel, wenn ihr ein Magazin seht, wie TV Guide, dass uns lobt, schreibt einen Brief der den Artikel unterstützt! Und vielleicht wird dieser Brief zwei oder drei Wochen später in TV Guide erscheinen.“

Ja! Drei Wochen später! EIN Brief! Das wird’s bringen! Ich gucke mir hier schließlich auch den ganzen Tag den Wolf: „Broti und Pacek“ (irgendwas is’ ja bekanntlich immer), „Alphateam“, „Kommissar Köter“, „Hinter Gittern“, „Mit Herz und Handschellen“, ect… Kann einfach nicht damit aufhören! Nur weil Lieselotte Teutonia diese Serien auf ihr persönliches Podest (steht irgendwo in der Hocheifel) gestellt hat und dies unbedingt in einem Leserbrief verkünden musste! Und ohne meine tägliche Dosis Barbara Salesch fühle ich mich seitdem wie ein halber Mensch! – Immerhin besser als ein vollwertiger Trottel…

Überhaupt gehören Interviews mit ST-Darstellern zu den am faszinierendesten Gesprächen, die man sich vorstellen kann… Alles ist stets so voller Glück und Einigkeit, dass L. Ron Hubbert eine Klage wegen unlauteren Wettbewerbs einreichen würde, wenn er noch konnte. Das neue „Schein-tolongy“ aus den Paramount-Studios entwickelt sich zur echten Konkurrenz!

Dieses Interview, das ich mit Scott Bakula führte, soll der Beweis sein:

„Scott. In ihrer Freizeit haben sie kürzlich den Müll heruntergebracht, wie der „TV Guide“ berichtete. Was war so besonders daran?“

„Es war eine großartige Geschichte! So voller Freizeit, Herunterbringen und Müll! Und ein paar Ausgaben „TV Guide“ waren auch dabei! Ich bin mir sicher, die Fans werden diese Story lieben! Es ist das, was „Bring den Müll runter“ ausmacht und schon immer ausgemacht hat“

„Man sagt, sie wären nicht alleine gewesen?“

„Das stimmt! Wir hatten für diesen tollen Job die wunderbare Uschi Klaputzke ausgesucht! Eine hervorragende Darstellerin! Ich schätze sie sehr! Ich mochte sie schon seit ihrem Auftritt in dem Garten-Drama `Heckmeck – Jetzt kommt der Sperrmüll weg’, als ich sie letzten Sommer bei den Aufräumarbeiten nebenan gesehen habe! Da wusste ich: Die oder keine!“

„Man sagt, sie hatten viel Spaß während des Drehs?“

„Oooh ja!! Es war großart… wunderb… hervorrag… – PHANTASTISCH! Sie ist eine sehr talentierte Schauspielerin und ich schätze sie sehr! Und zwar auf weit über 40!“

„Entschuldigen sie, wenn ich diese Fragen stelle, aber…“

„Aber nicht doch! Ihre Fragen sind bemerkenswert! Grandios! Fabelhaft! Genial! – Ich habe sehr viel von ihrer Darstellung als Interviewer gelernt! Sie sind so ein wunderbarer Kollege! Und ich habe so viel Spaß mit ihnen! – Und machen SIE sich keine Sorgen, ICH werde das jedem sagen, der mich danach fragen sollte!“

„Äh. Danke… Was hat ihnen denn im Haushalt bislang am besten gefallen?“

„Das ist schwer! Wir hatten viele tolle Geschichten in diesem Jahr! Vom Schauspielerischen her hat mir aber wohl „Streichen des Badezimmers“ am besten gefallen! Es zeigte eine andere Facette meines Charakters! Eine Seite in mir, die ich zusammen mit sehr begabten Freunden ausleben konnte! Heinz Hölzern! Leila Laienhaft! Uta Unterirdisch! Es war so… es war so…“

„Großartig? Eindrucksvoll? Umwerfend? Grandios?“

„Nun, sie neigen ein wenig zur Untertreibung, aber im Prinzip: Ja, so war es…“

„Haben sie vielleicht eine kleine Anekdote für uns, die sich hinter den Kulissen abgespielt hat?“

„Aber sicher! Als alle eingetroffen waren und zu Hause in meinem Wohnzimmer standen, waren wir alle ganz überwältigt von diesem Set! Wir standen eine halbe Stunde nur da und staunten! Peter Walatsch und Manni Malessipopliskim (ein Grieche) haben großartige Arbeit geleistet, damals, 1982, beim Bau des Hauses!“

„Wen halten sie noch für einen talentierten Newcomer im Schauspielgeschäft? Welcher unbekannte Mime beeindruckt sie?“

„Kommt drauf an…“

„Worauf bitte?“

„Darauf, mit welchem Gastschauspieler ich in den nächsten Wochen spielen werde. Das weiß ich doch jetzt noch nicht!“

„Ich aber! Dieter Lohnzucker!“

„Sie nehmen mir die fabelhaften, bemerkenswerten, wunderbaren Worte ja direkt aus dem großartigen Mund! Genau DEN wollte ich ihnen eben auch nennen!“

Na dann: Prost Spotlight!

, „Die spinnen, die Bakulas!“

Hans im Glück: Schauspieler Scott Bakula im Interview! – Und plötzlich war die ganze ST-Welt nur noch toll und fabelhaft! Lag es gar an der beruhigenden Aura von Daniel Klapowski, dem Dalai Lama der Treksatire?

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Artikel

von Klapowski am 06.10.03 in Star Trek

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Kommentare (10)

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  1. Sped sagt:

    weil auch jeder irgendjemanden mit ner nielsen-box kennt…würde es nich zur not auch ne D-Box tun ?

  2. nakedtruth sagt:

    Wow, was ist das wieder für ein großartiger Kommentar! Chaka!!! So voller Kommentar, Kommentur und Kommensiedochmalvorbeidannkönnensiewiedergehen.

  3. Gast sagt:

    weil auch jeder irgendjemanden mit ner Rakete kennt…kann ich auch mittem Auto zum Mond fahren?

  4. Sped sagt:

    Ich mein doch nur dass sich scotty das wohl ein bisschen zu einfach vorstellt, weil warscheinlich NICHT jeder amerikanische Trekkie jemanden kennt mit sonem Teil.

    Oder kritisierst du gar die Tatsache das ich im Kommentar nicht kommentiert habe dass ich erster war, wie es scheinbar so üblich ist ?

  5. Steff sagt:

    Hm, irgendwie erinnert mich dieses "Nomen-einsetzen"-Interview an die Reden, die immer von Rick Macallum (star Wars) geschwungen werden.

    Ach, das sind doch alles die gleichen Kackenhauer!

  6. nakedtruth sagt:

    Wieso kritisieren? Wie von Scott befohlen werde ich jetzt alles über den grünen Klee loben was mit ST : ENT zu tun hat.

    Endlich darf man es ungestraft schreiben :

    ST : Enterprise. Hurra.

  7. bergh sagt:

    tach auch !

    Irgendwie entzieht sich mir der Sinn dieses Artikels und vor allem der Kommentare.

    Muß an meiner Grippe liegen.

    Live long and Prosper !

  8. Gast sagt:

    Da kann man mal sehen, daß auch das Massenverbrauchsmaterial namens Schauspiler schon mitgekriegt hat, daß die Fans zumindest etwas intelligunt… entillego… SCHLAUA sind als es der Vermarkterich von Schloss Paramaumau gerne hätte. Nur hat leider noch KEINER dieser Statistikspacken kapiert, daß nur werbemäßig teuer hochgehypter Schrott auch tatsächlich angequotet oder zumindest nicht-so-ganz-so-schnellä-weggezappt wird.
    Solange Paramount nicht kapiert, daß ein paar mehr Fans etwas anderes haben wollen, als unkreativen Billigschrott der Produktionsmentalität"as long as there´s a buck or two to be made, we´ll go on" wird die quote dorthin absacken, wo sie schon seit dem nicht klingonisch kotzenden Maisfeldvergewaltiger und Silosprengmeister hingehört:
    PAPIERKORB GANZ UNTEN !

    Mann, vor lauter Handlungslöchgern KANN man sich in diese intergalaktische Märchenstunde gar nicht einklinken. Lest lieber ein paar INTELLIGENT gemachte Märchen mit ohne Handlungsloch und einem Blubb an Fantasie, wie, z.B. "Hänsel und Gretel" oder "Der Froschkönig".
    Ist auch nur ausgedachtes Zeug aber um LÄNGEN plausibler, was den Storyverlauf angeht.
    Und seit TNG/DS9/Voyager auch leider um Längen Interessanter…

  9. Gast sagt:

    Oh Mann, das kann doch alles gar nicht wahr sein.

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