Film- und Serienkritiken

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Telefonwerbung für Leute, die gerne BEIDHÄNDIG auflegen…

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Lasst es uns gemeinsam singen: „Immer wieder Samstags… kommt die Er-in-ner-ung!“ – Denn das Wochenende beendet nicht nur die Woche, sondern oftmals auch die himmlische Ruhe eines Samstag-Vormittags: Dann schlägt die Stunde von Call-Centern und anderen Losbuden-Marktschreiern das deutschen Festnetzes…

Auch dieses Wochenende war es wieder so weit. Im Prinzip ist dieser Umstand nervig, doch diesmal entwickelte sich eine fast innige Beziehung zu einem jungen Berufseinsteiger mit Hyperventilations-Erfahrung. Wenn ich jemals einen Sohn haben sollte, dann müsste er so sein wie der liebe Martin! Eben hilfsbereit, nicht zu frech und vor allem: mittels Druck auf die rote Taste am Telefon aus jeglicher familiären Verpflichtung entlassbar…

Das folgende Gespräch hat genau so stattgefunden:

Klapowski: „Klapowski.“

Der Martin: (unsichere und gehetzte Futzistimme; im Hintergrund Callcenter-Geräusche) „I-Ich bin der Martin Kolb und wollte Sie fragen, ob Sie noch verlängern möchten.“

Klapowski: (freundlich) „Was denn verlängern?“

Der Martin: (noch gehetzter) „Ich… ich bin der Martin Kolb vom Lotto Team Erfurt und Sie sind eingetragen bei mir. Beim Lottospiel vom Lotto Team Erfurt. Sie spielen 3 Monate kostenlos Lotto. Und dann wo-wollte ich Sie fragen, ob Sie das verlängern möchten. Ja.“

Klapowski: (noch viel freundlicher) „Äh. Ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht, um was es überhaupt geht…?“

Der Martin: (stottert wie ein unsicherer 16-Jähriger – der er wahrscheinlich auch ist – der beim Taschenbillard ertappt wurde) S-Sie sind hier auf meiner Liste. Sie sind also eingetragen! Für das Lotto Team Erfurt! (lauter, nachdrücklicher) Ich mache hier doch nur meinen Job! Sie sind hier auf meiner Liste! Und daher würde ich gerne wissen, ob sie noch weiter machen möchten! Ich bin der Martin Kolb und ich mache ja nur meine Arbeit!“

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„Äh. Bitte bleiben sie dran, mein Kopf wird noch verbunden!“ – Der Martin hat’s aufgrund der Technik nicht leicht: Neben der leicht veralteten Telefonanlage wurde immer noch nicht sein 3. Ohr geliefert. Dafür wurde sein Körper aber bereits an anderer Stelle erweitert: Die bescheuerten Angebote, die man sich quasi in den Arsch stecken kann, finden jetzt noch mehr Platz als vorher!

Klapowski: (besorgt, beruhigend; muss dabei aber kurz lachen) „Ist ja schon gut. Ich hab’ mich ja gar nicht beschwert! (Wie oft der arme Zigeuner-Junge heute wohl schon zusammengefaltet wurde, um bei meiner harmlosen Nachfrage sein Headset als Beißring zu missbrauchen?) Also, warum geht es denn jetzt GENAU?“

Der Martin: (hat Sprung in der Platte) „Bla… Liste… Martin Kolb… Lotto… Weitermachen?“

Klapowski: (Hat Nachsicht mit einer geschundenen Betrügerseele) „Nö, löschen Du… löschen Sie mich bitte! Danke sehr!“

Der Martin Kolb vom Lotto Team Erfurt: (freut sich plötzlich über meine Kündigungsabsicht seines Scherztelefon-Abonnements) „Okay, mache ich! Kein Problem! Dann müsste ich nur kurz einen Datenabgleich mit ihnen machen.“

Klapowski: (jetzt doch etwas genervt) „Wieso datt denn?“

Der Kolb-Martin: (gehetzt und kinderstimmig wie eh und je): „Ich muss gucken, ob ihre Daten hier übereinstimmen, damit ich sie rausnehmen kann!“

Der Daniel Klapowski (Genervtheit steigt exponentiell) „Nein, das müssen sie nicht! Löschen sie mich einfach und fertig. Ich habe keine Zeit für den Quatsch. Ich muss gleich weg (in den Keller, zum Ablachen über Deine Vermutung bezüglich der Größenordnung meiner Intelligenz)!“

Martin Kolb: (ruft) „A-Aber ich muss doch wissen, ob sie es sind! Sie sind doch der Martin Kolb… äh, der Daniel Klapowski…“

Daniel: (sein Mitleid für den scheinbar unter falschen Namen agierenden und zur Zwangsarbeit gezwungenen 14-Jährigen mischt sich mit Abscheu.) „Jaja, das bin ich wohl. Rausnehmen.“

Martin Kolb: (wird schneller. Er spürt, dass seine Zeit ausläuft.) „Sie wohnen in BielefeldVogelkampweg12Postleitzahl33729…“

Bewohner dieses Weges: (will gleich das Jugendamt verständigen, dass hier ein 12-Jähriger in arger Bedrängnis ist) „Ja. Ja. Ja.“ (streichelt mit dem Finger das Auflege-Symbol)

Maddin: (Mit dem Brustton der Erleichterung, endlich am Ziel zu sein): „Gut, dann brauche ich jetzt nur noch ihre Bankverbindung.“

Daniel: (muss fast loslachen) „Bitte was??“ (Fragt sich, ob Martin zu seinem 10. Geburtstag etwa doch zu lange am Malzbier genuckelt hat)

Martin Kolb: „Ja, die brauche ich für den Datenabgleich.“

Daniel: (ist etwas sauer auf seinen alten Freund Martin) „Nö, die braucht dafür kein Mensch. Tschüss dann!“

(Legt auf)

Tja, und nun ärgere ich mich ein wenig über mein Verhalten. Eigentlich hatte ich mir nämlich vorgenommen, viel LÄNGER und FREUNDLICHER mit solcherlei Telefonfutzis zu telefonieren. Also genau das Gegenteil von dem, was sich meine überhöfliche Mutter immer vornimmt, die selbst einen albanischen Gebrauchtsockenverläufer am Hörer kein „Interessiert mich nicht!“ entgegenzuraunzen wagt… So eine rechtlich unzulässiger Werbeanrufer hat ja schließlich auch eine Seele! Und vielleicht sogar noch die einiger seiner Opfer dazu…

Jedenfalls wollte ich mich demnächst auf der Schiene „Spaß mit Spaßanrufen“ fortbewegen. – Wieso auch einfach auflegen, wenn man der Datensammelstelle von Timbuktu nicht einen lustigen Streich spielen kann? So nehme ich mir seit einiger Zeit vor, beim nächsten Anruf, der an den ersten 10 Punkten eines durchschnittlichen 100er-IQ’s kratzt, auf den Anrufer einzugehen. – Nur, um ihn dann so zu verarschen und zu verunsichern, dass er seinen PC danach freiwillig mit einem Totschläger bearbeitet, um meine Daten rauszuprügeln.

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Ein Call-Center, wie es von einem Call-Center beworben wird: Nette junge Frauen müssen ein umfangreiches visuelles Casting (inklusive Testfotos in Bademode) über sich ergehen lassen, auch wenn der doofe Laie weiterhin den Stellenwert einer guten Frisur für die tägliche Arbeit stets unterschätzt. – Die Aufstiegschancen in diesem Job sind übrigens enorm: Wer sich gut macht, darf nach 3 Jahren immerhin schon in FARBE fotografiert werden und bekommt drei sahnebonbons pro Monat zusätzlich…

So wollte ich eigentlich zukünftig stets die Bereitschaft signalisieren, alles zu bestellen, was mir die Welt der Lotto-Fiktion so entgegenraunt. Nur, um am Ende dann – nach 10 Minuten – zu sagen, dass ich leider keine Bankverbindung da habe, da ich „g-geistig behindert bin und mein amtlicher Betreuer sowieso alle Rechtsgeschäfte für mich abschließen muss, hö-hö“.

Auch mit dem alten „Verstehe kein Wort“-Trick könnte man sicherlich viel Spaß haben. So nehme ich mir von nun an fest vor, ab und zu eine schlechte Verbindung anzugeben und alles falsch zu verstehen. „Meine Kontonummer ist 12-45-19.“ – „Gut, ich wiederhole: 12-45-19.“ – „Nein, ich sagte 11-45-19!“ – „Gut, dann also die Elf vorne.“ – „Nein HUNDERTelf! Also wenn sie schon nicht mal richtig zuhören können, will ich auch nicht aus ihrer doofen Liste gelöscht werden. Tschüss!“

Ebenfalls wäre ein Gaga-Datenabgleich auf meiner Seite denkbar: „Gewerbenummer und Callcenter-Zulassung bräuchte ich dann einmal. Nur eine Formalie. Und eine Nummer, unter der ich in den nächsten 5 Minuten zurückrufen kann, wäre gut. Ich bin nämlich gerade auf dem Klo (Spülung betätig).“

Mit dem guten alten „Erklär-mir-Trick“ habe ich in der Vergangenheit allerdings schon mal viel Spaß gehabt: Als vor einem Jahr irgendein „Gewinnspiel-Team“ (ja, die verdienen ernsthaft Geld mit dem Verteilen von Geschenken! Und als nächstes geht unser städtisches Sozialamt an die Börse…) bei mir durchkabelte, hatte ich mir den Spaß erlaubt, die nette Dame möglichst lange hinzuhalten.

Die versuchte mir nämlich ernsthaft weiszumachen, dass ein völlig irrer Zusammenschluss aus Pro.7, Dr. Oetker, der Telekom und dem Weihnachtsmann eine Karibik-Reise verschenken möchte, um besonders treuen Vielleicht-Kunden zu danken. Nebenbei konnte ich ja auch Gewinnspielteilnahmen abonnieren. So von der Art „Wir nehmen für Sie an 10.000 Gewinnspielen teil und sie überweisen uns monatlich 50 Euro“, was bezüglich der Nachweisbarkeit ähnlich praktisch ist wie bei den diversen Martin-Lottoteams in Münster, Gelsenkirchen und Buxtehude. Stelle ich mir als Job auch ziemlich Scheiße vor, jede Frauenzeitschrift und jede Teletext nach „Gewinnen Sie sieben Kannen Milch“ oder „5 mal einen Wollschal“ abzuklopfen, um die zig Tausend Gewinnspiele jeden Monat zusammen zu suchen…

Jedenfalls war ich die Höflichkeit in Person: Ich ließ mir haarklein alles erklären, fand alles generell „Das ist aber schön“ und surfte sogar auf die angegebene Internetseite, die ja unwiderlegbar beweisen sollte, dass es sich um ein „seriöses Angebot“ handele (immerhin mit einem netten Design, das sich um ein Kreuzfahrtschiff und ein Bündel Geldscheine herumrankte). Ich wollte alles wissen über Gewinnspiele, Chancenverteilung und Kündigungsmöglichkeiten. Ich lobte die Bereitschaft von Pro.7, sich bei mir als Kunden zu bedanken, „obwohl ich da nie reinschalte“.

Ich schmiedete mit der netten Dame Pläne für die Reise, wollte mir aber noch ein wenig die Internetseite anschauen. Ob sie denn am nächsten Tag noch mal anrufen könne? Klar kann sie! – Denn wenn ich etwas gut finde, dann Gewinnspiele zum genüsslich dran rumspielen!

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“Erleben Sie Abenteuerurlaub mit guten Freunden im kleinsten Kreis, welcher durchaus auch schon mal ein quadratischer Schreibtisch sein kann! Rufen sie nette Menschen an und genießen sie deren einzigartigen Charakter, bevor diese plötzlich gar nicht mehr so nett sind! Verkaufen sie Lottoscheine, Zeitschriften und Nasenbohr-Zertifikate, die im modernsten 3-Farb-Druck auf Spezialpapier gehalten sind! Rufen Sie einfach an und bewerben sie sich noch HEUTE. Denn wie Sie es nicht tun, klingeln wir Morgen sowieso bei Ihnen durch…“

Und so ging es am nächsten Tag weiter, jetzt allerdings kamen die härteren Bandagen: „Ich habe mir mal ihre Internetseite angeschaut. Aber in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen steht etwas ganz anderes als das, was Sie mir gesagt haben. Die ist wohl nicht auf dem aktuellen Stand?“ – „Aaaach! Das haben wir unserem Chef schon so oft gesagt, dass die geändert werden soll. Aber irgendwie schafft es die IT-Abteilung einfach nicht. Ist dann immer etwas blöd für mich am Telefon. Ich hoffe, das passiert in den nächsten Tagen dann mal.“ – „Ja, die IT-ler“, sagte ich im verbündenden Plauderton, „wem sagen sie das? Haha!“

Das Ganze endete dann, als es nach 15 Minuten chronischem und unauslöschbaren Dauerinteresse zur Sache kam: „Alles klar, schicken sie mir den ganzen Krempel zu, den ich ausfüllen muss!“ – „Gut, dann bräuchte ich dann einmal ihre Bankverbindung!“ – „Die steht aber nicht auf meinem Briefkasten, die brauchen sie ja noch gar nicht!“ – „Hier ist leider ein entsprechendes Feld in meinem Programm, das ich ausfüllen muss, sonst komme ich nicht weiter!“ – „Welches seriöse Unternehmen will denn vorher eine Bankverbindung haben, wenn sie einem interessierten Kunden ein Angebot zuschicken?“

Die Antwort auf diese Frage habe ich vergessen. Es war irgendwas plausibles. Zumindest für Leute, die im Altglascontainer aufgewachsen sind. Das Ende der Geschichte ist schnell erzählt:

„Kann es sein, dass sie mir eine Einzugsermächtigung unterjubeln wollen?“

„Das geht doch gaaaar nicht so einfach, wegen Unterschrift und so.“

„Bei Amazon musste ich auch nichts auf dem Bildschirm unterschreiben. Verbindung reichte.“

„Aber dann könnte man ja auch bei Stiftung Sorgenkind Geld abbuchen, wenn die Spendennummer im Fernsehen erscheint.“

Immerhin: Diese Erklärung, die von einer fachmännischeren Schulung als beim Martin zeugt, der sich nicht mal mehr auf „Schulpflicht“ festlegen wollte, war inhaltlich gar nicht sooo übel. Aber solche seltenen Perlen findet man halt nur, wenn man sich auch mal Zeit nimmt.

Also: Nicht gleich auflegen, die Trillerpfeife in den Hörer trällern oder sinnfrei mit Polizei und Grenzschutz drohen, obwohl man außer Fake-Namen wie „Lotto Team Intim“ ja sowieso nix auf der Hand hat. Nein: Zuhören. Mitverarschen, ablachen. Es führen nicht nur viele Wege nach Rom, sondern auch unendlich unterhaltsame zur eigenen Kontoverbindung. Ich jedenfalls werde in Zukunft im Dienste dieser Seite mein Bestes geben und geduldigerer Zuhörer sein als ein beinamputierter Kneipenwirt mit vorheriger Friseurausbildung.

Dafür stehe ich mit meinem guten Namen. Und mit meiner Kontoverbindung,

Diese lautet:

Bankleitzahl: 470 501 63
Nummer: 238144

Vielen Dank.

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Artikel

von Klapowski am 07.10.07 in All-Gemeines

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Kommentare (11)

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  1. Bergh sagt:

    TACH AUCH 1

    BEI www:bANKLEIHTZAHLEN:DE KOMMT ZU DER blz UND ktNuMMRE

  2. Bergh sagt:

    tach nochmal !

    Alos bnei der o.a. Internetz-.Adresse und auch bei anderen Suchmaschinen , kommt immer:
    Keine bekannte Nummer, oder so.

    Sollte uns Klapowski an der Nase herumführen wollen ?

    Trotzdem sehr schöne Tipps , wie man mit diesen Call-Center Mitarbeitern umgehen sollte.

    Gruss BergH

    P.S. den Post oben bitte ignorieren.

  3. Achim sagt:

    Der letzte Anruf, getätigt wohl von einem jüngeren Menschen, mit der Frage, ob ich berufstätig sei, die Antwort ich aber bis zum Schluß des Geprächs schuldig blieb, verabschiedete sich vorweihnachtlich freudig mit einem so leichten Lächeln: „Ja, Tschüssi dann. Und schöne Weihnachten. Tschüssi.“

    Ja, Tschüssi.

  4. Marvin sagt:

    Super schön geschrieben, habe köstlich gelacht danke dafür.

    Auf diesen Beitrag bin ich erst gekommen, nachdem ich gestern von einer gewissen lottoteam.de gesellschafft angerufen wurde.
    Diese telefonat spiele sich fast identisch mit dem erstenfall beispiel von oben ab, nur das sie bei mir noch eins drauf gesetzt haben und mir die „nette junge dame“ sagte, das ich bei lottoteam schon seit drei monaten angemeldet sei und mir jeden monat 48 euro mitgliedschaffts gebühr abgezogen werden, und ob ich diesen vertrag kündigen wollte. Naja wie oben schon ausführlich beschrieben kam es dann auch zum „datenabgleich“, wozu ich zu erst nach meinen geburtsdatum gefragt wurde, was mir eigentlich einigermaßen realistisch vorkam, darauf hin sagte sie mir auch in welcher straße und stadt ich wohne, was auch ziemlich schwer rauszubekommen ist, wenn sie schon meine telefonnummer hat^^… Danach wurde auch nach meiner Bankverbindung gefragt …. Naja ende vom Lied ist das ich dann das gespräch beendet habe und heute werde ich auf meine kontoauszüge schauen, sollten dort 48 euro irgendwo fehlen, brennt deren zentrale, dass verspreche ich euch :)

  5. Luzia sagt:

    Habe mich köstlich amüsiert und mich gut gelockert im Umgang mit Call-Centern. Seit ca. 6 Monaten werde ich als Herr / Frau Tomiak angesprochen, ca 1 – 2 x täglich. Ich argumentiere relativ sattelfest mit den Richtlinien des DDV.

    Unterhaltsamer ist aber immer noch die Nummer mit schwerhörig. WIe bitte? Wer bin ich!? …

  6. Andrea sagt:

    Hallo,

    finde die Sache mit dem am nächsten Tag nochmal anrufen sehr gut. Ich melde mich am Telefon nur noch mit „Ja bitte“ oder „Ja hallo“ wenn keine Nummer auf dem display angezeigt wird. Meistens werde ich dann auch gleich mit dem Nachnamen meines Freundes angesprochen. Was der angeblich schon alles gewonnen hat……Den Anfuf von so einem Lottoteam hatte ich gestern auch, angeblich hatten die technische Probleme gehabt und die Dame musste jetzt Ihre Ganze Liste von Hand abtelefonieren um zu sehen wer den die nächsten drei Monate noch mitspielen möchte.
    Als ich zu ihr meinte das vor kurzem schon Ihre Kollegin angerufen hatte und ich bei Ihr schon gesagt hätte, das ich an einem mitspielen überhaupt nicht interessiert sei und die technischen Probleme wohl auch nur gelogen seien wurde die Patzig und meinte sie wären ein seriöses Unternehmen. Mein Kommentar: „wohl kaum, denn dann hätten Sie regelmässige Backups vom Server machen lassen“ Danach hat sie einfach aufgelegt.

  7. sabse sagt:

    Hallo,
    habe mich auch tot gelacht :-)
    so ein Anruf hab ich auch schon bekommen.der mitarbeiter von diesem sauladen wollte auch meine daten abgleichen, erst geb.datum dann adresse und dann bankverbindung.er meinte er brauche das um meine Kündigung zu bestätigen.ich war nie angemeldet.darauf hin hab ich aufgelegt.keine 5 min. später klingelte das telefon erneut, und wieder der depp vom lottoteam.er meinte er möchte doch nur die daten abgleichen damit die kündigung von bieden seiten bestätigt werden kann.und dann hatte er mich soweit, ich gab ihm die daten die er haben wollte.ich wollte mit so einer firma nichts zu tun haben und schon gar nicht wollte ich das sie mir von meinem konto geld abbuchen, also dann lieber gleich ne kündigung.ein monat späer holte ich wie immer kontoauszüge und sah eine abbuchung von 64.-euro vom lottoteam.ich rief dort sofort an und schimpfte sie alles mögliche, sie haben mich verarscht.der mitarbeiter meinte der betrag wurde nur einmal abgebucht da ich ja noch für einen monat mitspiele.davon war nicht die rede.ein monat darauf wurden wieder 64.-euro abgebucht.nun habe ich einen brief geschrieben in dem steht das ich die firma anzeigen werde wenn ich nicht so schnell wie möglich mein geld zurück bekomme.mal schauen ob das was bringt.

  8. Sukki sagt:

    ich habe auch sehr gelacht über diese Geschichten.

    ich arbeite mitlerweile 4 ahre in der Callcenterbrange und davon 2ahre Outbount.Ich sag euch,es ist echt ein hart verdientes Geld.Zum glück musste ich keine Zeitung oder Lotto verkaufen.Das ist echt das letzte.Die Callcenter an sich haben intern sehr harte Regeln in diesem Bereich und der eine oder andere Arbeitgeber auch sehr krasse Maßnahmen dies durch zu setzen.Glaubt mir,ich habe genug Kollegen kennen gelernt die den Scheiß verkaufen mussten.Es ist a nicht so,das man so viel Spaß dran hat den Leuten son Scheiß auf zu quatschen.Die meisten brauchen einfach die Kohle.genau aus dem Grund bin ich da auch gelandet und glaubt mir,es ist nicht leicht da wieder raus zu kommen,wenn man nicht vom Amt leben will.der Lohn ist grad mal ein Paar Euro höher als das was man vom Amt bekommt aber meist sind es die paar Kröten,die einem im Monat fehlen.

    ich find es gut ,das ihr laut Beitrag nd Kommentaren die Damen und Herren wenigstens ausreden lasst.auch wenn es nur ne Verarsche ist.die brauchen auch ne gewisse Callzeit um den ob zu halten und nicht nur eine bestimmte Anzahl an abschlüßen.

    ich kann nur raten,nie was telefonisch zu machen.sei es ein Gewinnspiel oder das ihr bei einer Kündigung vom Handy zum Beispiel ein super Angebot bekommt oder ein neuer Tarif a viel besser passt als der etzige.Es kommt eh immer anderst,als es abgesprochen war und Infopost die einem zugeschickt werden soll,sind dann die Verträge,die man beim Postboten unterschreiben muss damit man die durchlesen kann.

    Hört den Damen und Herren einfach mal 2 Minuten zu damit die wenigstens mal Ihren Text runterrasseln können und macht auf keinen Fall nen Datenabgleich.

    Unternehmen bei denen man Verträge laufen hat,machen dies schriftlich oder teilen einem schriftlich mit,das man zu einem persöhnlichen Ansprechpartner deshalb gehen kann.

    so,nun hab ich meinen Senf auch mal dazu gegeben ;-)

  9. Torsten Ungerathen sagt:

    Nur so als Tip für Leute die doch reingefallen sind auf diese Tricks:

    Ein durch eine Einzugsermächtigung eingezogener Betrag kann bis zu 6 Wochen später noch auf schriftlichen Antrag bei der eigenen Bank zurückgerufen werden. Gebühren entstehen dadurch nicht.

    Zumindest nicht für den der den Widerspruch einlegt.

  10. Bea sagt:

    Die gleiche Masche wurde heut auch bei mir abgezogen… als ich sagte dass es nicht sein kann dass ich dies abgeschlossen habe wurde die Dame gleich heftig: „..Sie stehen auf meiner Liste … dann haben Sie auch abgeschlossen“ … das End von Lied ich habe aufgelegt als Sie die Daten zum „Löschen“ abgeleichen wollte.
    Wenn ich mich das nächstemal besser beherrschen kann werde ich da nächst mal doch vielleicht auch viel länger mit der Dame/dem Herrn telefonieren… die Idee finde ich klasse… die sollen sich danach lange ärgern dass sie soviel Zeit mit mir verschwendet haben.
    Andererseits tun mir aber die Leute die in Callcentern arbeiten müssen schon fast leid… denn wer weis ob es für denjenigen momentan nicht vielleicht der einzige Job war den er/sie gefunden hat… die Chefs dieser Callcenter sitzen sicher nicht selbst am Telefon.

  11. Mieze sagt:

    hmm .. erinnert mich irgendwie an eins meiner letzten Telefonate:
    http://www.miezes-welt.de/2009/09/07/raffinierter-werbeanruf

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