Sie kommen durchaus schon mal aus dem Nichts, wovon es ja gerade an Wintermorgen optisch sehr viel geben kann. Die Nutzer des drahtigen Esels sind sich ihrer Identität nämlich nie wirklich bewusst und schaffen sich daher gerne neue Rollen, in die sie schlüpfen. Und manchmal schlüpfen sie auch in den Spalt zwischen Straße und Motorhaube. – World of Warcraft ist als Identitätswechsler ein Scheiß dagegen, wenn die Radler sich beispielsweise plötzlich für einen LKW halten und trotz Fahrradweg in der Mitte des Fahrstreifens überwintern.

Künstliches Licht ist ihnen übrigens ein Graus und kann ihnen höchstens als Nachtlicht über dem Krankenhausbett schmackhaft gemacht werden.

Aus der farbenfrohen Welt der Ampeln hat der gemeine Radfahrer (im Sinne von „hundsgemein“) nur Positives zu erwarten. Ist die Ampel für die Radfahrer rot, die nebenstehende für die Pkw’s allerdings noch nicht? Hex-Hex: Man fühlt sich prompt als Pkw. – Erkennbar auch an dem weithin hörbaren Hupen, Knattern und Rauschen aus dem völlig übersteuerten MP3-Kopfhörer.

Erscheint aber nur die Fußgängerampel in schönsten Chlorophyll-Wellenlängen? Dann wird der Zweirädler zum Fußgänger, was das „Deutsche Institut für Definitionsforschung“ in Probleme bringt, impliziert das Wort „Gänger“ schließlich den Gebrauch der weitverbreiteten Beinquaddeln zur Fortbewegung. Zusammenfassend kann man also sagen: Radfahrer haben mehr Aggregatzustände als Wasser und können noch dazu jederzeit überall auftauchen!

Entgegen Einbahnstraßen, zwischen parkenden Autos, Auf Überholspuren, in der Geisterbahn, ja sogar in Kellerräumen größerer Bürogebäude kann man über den übelriechenden Haufen gefahren werden, den so mancher Zweirädler im Kopf zu beherbergen scheint.

Ergo: Radfahrer sollten verboten werden. Zumindest die, die in der Lotterie ein „Rücksichts-Los“ freigerubbelt haben. Ist doch wahr…