Film- und Serienkritiken

Seriöse News & Kritiken zu Film und Serie.

Real-Life-Killerspiel: Die Ansbach-News von Übermorgen!

, Real-Life-Killerspiel: Die Ansbach-News von Übermorgen!Ein Amok, viele Amöcke: In einem Gymnasium im bayerischen Ansbach hat ein Schüler mehrere Personen mit Molotowcocktails beworfen sowie mit einer Axt und zwei Messern angegriffen. – Was steckte hinter diesem Killerspiel in Gottes Großrechner? Zukunftia.de wird seinem Namen erstmals wirklich gerecht und bringt schon HEUTE die Schlagzeilen der nächsten Tage: Cocktails verbieten, Gymnasien schließen und „Personen“ (welche im Nachhinein auch meist als „Opfer“ bezeichnet werden) den Zugang zu öffentlich zugänglichen Lokalitäten erschweren.

Nach ersten Erkenntnissen hatte der Täter Bauanleitungen für Bomben von einer tunesischen Internetseite heruntergeladen. Ursula von der Leyen ließ über einen Sprecher ausrichten, dass man nun die automatische Sperrung von Webseiten erwäge, welche das Basteln von Bomben beschreiben, selbstgebastelte Bomben verherrlichen oder auf Webseiten verlinken, welche Sympathien zu Bombenbastlern und/oder Bombenverherrlichern enthalten.

„Es kann nicht sein“, so der Sprecher, „dass Minderjährigen Informationen über gefährliche Waffen zur Verfügung gestellt werden! Eine kurze Recherche unsererseits hat ergeben, dass auf der allgemein als lehrreich eingestuften Webseite namens ‚Wikipedia‘ detailliert die Funktionsweise einer Atombombe dargelegt wird. Des weiteren fanden wir Seiten, die – für jeden nachvollziehbar! – die Inhaltsstoffe von Schwarzpulver aufzählen!“

, Real-Life-Killerspiel: Die Ansbach-News von Übermorgen!

Der Erfinder des gleichnamigen Cocktails, der Russe Molotow. Der Verfassungsschutz prüft nun, ob ein Auslieferungsersuchen an Russland Erfolg haben könnte. Bald-wieder-Präsident Putin zeigte jedoch kein Verständnis für die deutschen Belange: „Habt ihr sonst keine Sorgen? Ich zum Beispiel weiß gar nicht mehr, wo ich die ganzen verschwundenen Journalisten noch verbuddeln soll!“

Der CSU-Innenminister Joachim Hermann fordert sogar ein „zusätzliches Totalverbot“ von „Killerspielen“ (zusätzlich zu dem normalen Totalverbot), welche Spielfiguren mit Äxten hantieren lassen: „In sogenannten ‚Rollenspielen‘ ist es alltäglich, dass zum Beispiel Zwerge ihre Gegner mit Äxten traktieren. Diese können in dortigen ‚Shops‘ erworben werden, woraufhin der Spieler auf Kinderwagen, Hundewelpen und Flauschehäschen einschlagen muss, um möglichst viele Erfahrungspunkte, Pardon: ‚Erfahrungspunkte‘ zu erhalten.“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Kevin Kennichnich erwartet von der Küchenindustrie ebenfalls ein Umdenken: „Es kann nicht sein, dass wir den Verkauf von Reizgas und Elektroschockern reglementieren, aber jedes Kind in einem Laden für Küchenbedarf kleine und große Messer erwerben kann.“ – Niemand könne kontrollieren, was mit diesen Waffen später geschähe. Eine Kennzeichnungs- und Registrierpflicht sei unumgänglich. Die Nachfrage unserer Redaktion, ob dies dann nicht auch für alle anderen Gegenstände gelten müsse, mit denen man zuschlagen könne, verneinte Kennichnich: „Werden Sie nicht albern! Sobald jemand an einer Schule von einem Brecheisen verletzt wird, werden wir das sofortige (Herstellungs)Verbot von Brecheisen in Deutschland erwägen. Bis dahin aber natürlich nicht!“

Innenminister Schäuble ist sich hingegen sicher: „Wir brauchen einen verlässlichen Persönlichkeitstest für alle Schüler, die als ‚Außenseiter‘ bezeichnet werden können. Halbjährliche Besuche vom Jugendamt, welche dem Teenager die Persönlichkeitstests aus dem Mittelteil bekannter Frauenzeitschriften vorlegen, sollten zunächst ausreichend sein. Der Status ‚Außenseiter‘ sollte zuvor von einer von mir zu gründenden Behörde vergeben werden. Hierfür wäre eine Meldepflicht der genauen Zahl zwischenkindlicher Besuchskontakte vonnöten, welche monatlich von den Eltern bei der Behörde einzureichen wäre.“

, Real-Life-Killerspiel: Die Ansbach-News von Übermorgen!

Im Killerspiel „World of Warcraft“ sind Äxte so beliebt, dass es sogar schon VOR der Ausrüstung mit denselben ein Hauen(!) und Stechen(!) unter den Spielern um diese begehrten Mordinstrumente gibt. Hier sollte mindestens die grafische Gestaltung gesetzlich auf ein Maximum von 20 Bit festgelegt werden, um das Mordwerkzeug nicht allzu attraktiv erscheinen zu lassen.

Prof. Christian Pfeiffer, Medienhasser und älterer Herr aus dem Fernsehen, sieht in dem erneuten Anschlag eine Bestätigung seiner schlimmsten Befürchtungen, welche er in seinem Buch „Draußen spielen hat immer die bessere Grafik“ (Noergel Verlag, 24,95 €) bereits formulierte:

„Unabhängige Studien (ich habe lediglich die Exceltabellen ein wenig eingeschüchtert) zeigen deutlich, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen erhöhter Mediennutzung und der vermehrten Zahl an Amokläufen gibt. Würden alle Kinder nur noch draußen spielen, wäre die Gefahr gebannt. Doch lassen Sie sich nicht hinters Licht führen! Ich selber habe 5 Jahre benötigt, bis ich merkte, dass meine Enkelkinder auch im Wald mit ihrem Nintendo DS (ein mobiler Killerspielautomat) herum hantieren können!“

Der Täter an der Ansbacher Schule sei außerdem bereits 18 gewesen. Robert Steinhäuser (2002) war damals sogar schon 19! – „Spiele ab 18 dürften zukünftig erst ab 21 freigegeben sein. Zum Ausgleich und als kleines Trostpflaster für die Kids könnte zukünftig hingegen das Wahlalter und die Möglichkeit zum ersten Führerschein ab 14 Jahren zugelassen werden.“

Die Bildungsministerin forderte darüber hinaus, dass an jeder Schule 6 Wochenstunden „Ethik“ unterrichtet werden müsse. Schulbücher mit dem Titel „Was Du nicht willst, was man Dir tu‘, das füg‘ auch keinem andern zu“ seien bereits in Planung.

„Wir sollten außerdem dafür sorgen, dass niemand traurig, bedrückt oder langfristig von Liebeskummer aufgefressen wird. Hier sind die Eltern, die Politik und das Medikament Ritalin gefragt! Schulpsychologen sind ebenfalls wichtig. Aber die haben wir Politiker alle ja schon bei den letzten Amokläufen gefordert und trotzdem sind es nicht mehr geworden. Ich glaube, dieses arrogante Pack hatte einfach keine Lust, nach unserem öffentlichen Aufruf in die nächste Schule zu spazieren und unentgeltlich im Heizungskeller zu arbeiten.“

Des weiteren forderte Frau Schavan das Verbot von mindestens 528 Computerspielen, in denen Molotowcocktails verwendet werden. „Wenn jemand mit 18 das Töten lernen möchte, soll er bitte zur Bundeswehr gehen, aber nicht in Level 1, Abschnitt C!“

Zukunftia wird seine Leser weiterhin auf dem Laufenden halten!

Laufet, rennet, flüchtet am besten aber schon JETZT, bevor eventuell so RICHTIG Wahlkampf ist…

Bei neuen Artikeln sofort informiert werden? Jetzt deine E-Mail-Adresse rausrücken und ab geht's!

Weitersagen!

Artikel

von Klapowski am 17.09.09 in All-Gemeines

Stichworte

, , ,

Ähnliche Artikel


Kommentare (8)

nach unten springen
  1. Mauli sagt:

    Pfeiffer bekommt endliche ein lebendes Exemplar der Spezies Amokläufer!

    „Derweil hofft der Kriminologe Christian Pfeiffer, dass die Vernehmung des Jungen Aufschluss über die Motive von Amokläufern gibt: „Das ist der erste überlebende Amokläufer, an den ich mich überhaupt erinnern kann“, sagte er dem TV-Sender „n-tv“. Georg R. habe die Chance, „uns Auskunft zu geben, was in ihm vorgegangen ist“.“

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,649757,00.html

    Die schockierend Enthüllungen („Ja ich habe Killerspiele gespielt“) gibt es exklusiv in der BILD.

    Übrigens hat die Amokläuferin von Sankt Augustin auch überlebt …

  2. Klapowski sagt:

    Oh, da war er aber schon wieder schnell, unser televisionärer Gewaltexperte. Haben wir eigentlich noch einen zweiten, falls Pfeiffer mal krank oder im Urlaub sein sollte?

    Ein Teil meines obigen Textes hat sich ja heute bereits erfüllt: Der Chef der Deutsche Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, fordert mehr Schulpsychologen. Aber DER darf das, ohne dass ich lachen muss, denn schließlich wird das Thema ja nicht von ihm, sondern von der Politik seit Jahren verbaselt:

    „Die Landesregierungen müssen endlich ihre Hausaufgaben machen und massiv in die Schulsicherheit investieren, statt nach jedem Amoklauf mit Rufen nach schärferen Gesetzen von ihren großen Versäumnissen in der Schulpolitik abzulenken.“

    „Derzeit müsse ein Psychologe im Schnitt 10.000 Schüler betreuen. ‚Das kann nicht funktionieren.‘ “

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,649820,00.html

    Ein Psychologe auf 10.000 Schüler ist ja doch „etwas“ wenig. Wenn nur jeder 100. einmal in der Woche ein Problem hat, sind das schon 100 „Patienten“/Week. Ob man da mit einem (rechnerisch) halbstündigen Gespräch schon etwas bewirken kann?

  3. John Doe sagt:

    Nur ein Verbot von Glasflaschen hat noch gefehlt. Keine Glasflaschen = keine Molotowcocktails. So einfach ist das.

  4. The Artist formerly known as Armleuchter sagt:

    Das Titanic-Magazin hat dazu einen tollen Comic

    http://www.titanic-magazin.de/newsticker.html

    ——-

    ARMUT IN DEUTSCHLAND

    „Amoklauf mit einer Axt?“

    „Für mehr hat das Geld nicht gereicht.“

    ——–

    Ach ja, mehr und mehr entwickelt sich Amoklauf zu der am meisten in den Medien verfolgten Sportart…

  5. The Artist formerly known as Armleuchter sagt:

    auch von der Titanic-Seite:

    „Ein Amoklauf mit einer Axt hat einfach mehr Stiel.“

  6. Terek sagt:

    Endlich, Ritalin für alle…

    Ich denke dem oben geschriebenen ist nichts mehr hinzuzufügen außer einem resignierten Schulterzucken. Selbst dem geübten Zyniker fehlen bei der neuerlich drohenden „Apokalypse für zwischendurch“ und den von allen Seiten geforderten Maßnahmen gegen ebendieselbe, die Worte.
    Nach der gescheiterten Initiative „Verbietet Brot“ denke ich wäre es nötig neue Wege zu beschreiten. Schulamokläufe könnte man zu 100% verhindern, wenn man alle Schulen abschaffen würde. Zudem hätte einzig diese Maßnahme den, für alle Poltiker und Hobbykriminologen himmlischen, Nebeneffekt, daß der dummgehaltene Nachwuchs deren 08/15 Geschwafel nicht mehr kritisch hinterfragen könnte. Zudem braucht sich niemand mehr die Frage stellen, wie sich jemand, der eine Schule nicht nur bei einer Amoktrauerrede von innen gesehen hat, auf ein durchschittliches Politikerniveau begeben kann.

    Quote:
    „Wenn jemand mit 18 das Töten lernen möchte, soll er bitte zur Bundeswehr gehen, aber nicht in Level 1, Abschnitt C!“

    Absolut richtig und bei der Bundeswehr werden, Afghanistan sei Dank, auch immer wieder Stellen frei. Wenn man dem Spiegel glauben darf (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,648729,00.html) besteht der Verein sowieso nur aus borderline psychotischen Absolventen der Killerspielakademie die sich am videomäßigen Töten ergötzen und im Blutrausch einen Luftangriff nach dem nächsten befehlen…

    P.S.: Notiz für mich: Schnell noch alle ENT Reviews lesen bevor Zukunftia wegen unundemokratischen Umtrieben auf den Index gesetzt wird…

  7. tuvipynm sagt:

    8bsCA2 wjfumfhqgbrn, [url=http://jbausybqrerk.com/]jbausybqrerk[/url], [link=http://wjrxuojzduhq.com/]wjrxuojzduhq[/link], http://fzurrkajsvte.com/

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Brandneues
Gemischtes
Büchers
Jenseits Zyklus
Arschiv
Zum Archiv unserer gesammelten (Mach-)Werke.