Film- und Serienkritiken

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Torchwood (Staffel 3): „Children of Earth“ – Das unsterbliche Review!

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Nein, der Typ auf dem Bildchen rechts bin NICHT ich beim zwangsweisen Betrachten der neuen Torchwood-Staffel (das war früher mal), sondern Captain Jack Harkness, der Alienexperte mit dem großen Herzen und der breiten Gelspur. In dem jüngst gezeigten 5-Teiler wollte er mal wieder unbedingt die Welt retten. Und das, obwohl ihn gar keiner darum gebeten hatte! – So ein Wichtigtuer aber auch!

Vorgeplänkel:

Torchwood war mir bislang immer ein bisschen zu schwul. Was keine Beleidigung darstellen soll, sondern bereits eine objektive Bewertung des Inhalts darstellt. – Wie sämtlichen Darstellern in der ersten Staffel nacheinander die Vorteile einer plötzlich entdeckten Bisexualität aufgedrückt wurde, DAS hätte sogar auf dem Christopher Street Day zu Buhrufen von intelligenzbeleidigten Homoerotikern geführt.

Daher ließ ich Staffel 2 einfach aus, um nun mit der hochgelobten 3. „Staffel“ (= magere 5 Folgen) wieder einzusteigen. Und viel scheine ich zwischenzeitlich auch nicht verpasst zu haben, wenn man davon absieht, dass mal eben die (doofe) Hälfte des Teams abgemurkst wurde. – Tschüss, Toshi und Owen! Möget ihr in jenem Frieden ruhen, in dem auch mein Hass zu euch nun verbleiben kann…

Inhalt:

In diesem Fünfteiler gerät das Torchwood-Team, bestehend aus Ex-Polizistin Gwen, dem untersterblichen Bisexuellen Jack und dem „Torchwood-Neelix“ namens Ianto (zwischendurch mal eben schwul geworden und nun Jacks Einreit-Azubi) an eine Regierungsverschwörung. Und auch sonst wird so manches beschworen, denn ALLE Kinder der Erde werden neuerdings von Außerirdischen als Sprachrohr benutzt. So stehen die kleinen Racker alle paar Stunden in der (demnächst abreißenden?) Weltgeschichte herum und geben ein zombiehaftes „We are coming!“ von sich, bevor die lieben Kleinen wieder Spielen gehen.

Jack & Co. würden in ihrer Eigenschaft als Alienjäg… diplomatische Eingreiftruppe für extraterrestrische Aggressoren auch total gerne helfen, aber leider versucht die britische Regierung, die drei Däniken-Dompteure zu killen. Als dann einer der Aliens bei der Regierung vorstellig wird, muss das Torchwood-Team gleichzeitig untertauchen und trotzdem irgendwie am Ball bleiben. – Hui, ist das spannend!

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„Okay, mein süßer Ianto, hör jetzt bitte auf damit! Dieser Cumshot-Wettbewerb beginnt langsam ein wenig aus dem Ruder zu laufen!“ – Liebesgrüße aus dem Betonmischer: Da der schöne Jack nicht getötet werden kann, muss man sich schon andere Dinge einfallen lassen, um ihn langfristig aus dem Verkehr zu ziehen. So wurde seine Zelle beispielsweise mit Postern von Robbie Williams beklebt und die Ausgangstür zur Abschreckung mit wunderschönen Pin-Up-Girls verziert (brrrr!)…

Kritik:

Endlich scheint die Serie, deren dramaturgische Qualitäten oft dem storytechnischen Beischlaferfolg entgegengesetzt verliefen, in der gehobenen Serienlandschaft angekommen zu sein. Zwar sind die Charaktere immer noch ziemlich flach und mit den allernötigsten Notdurft-Eigenschaften ausgestattet, aber immerhin sind sie nun wie die sympathischen Doofies, denen man im Leben einfach nicht ernsthaft böse sein kann. Gwen hat ihre Schülerpraktikantenzeit inzwischen hinter sich gebracht und operiert mit Herz, Verstand und ihrer einprägsamen Zahnlücke.

Dass sich Ianto einfach nicht daran gewöhnen kann, neuerdings schwul zu sein, fand ich dann auch ganz passend und versöhnte mich etwas mit den bisherigen Bekehrungsversuchen, die uns früher für das eigene Geschlecht begeistern sollten. Die Stimmung ist düster und alles „Alienhafte“ hat den Reiz des Neuen, obwohl „Torchwood“ ja im selben Universum wie „Dr. Who“ spielt. Wir erinnern uns: Beim Doctor wurde kürzlich der ganze Planet durch Weltall geschleudert und von den Daleks auf seine Völkermordeigenschaften getestet.

Insofern ist die etwas reservierte Torchwood-Stimmung zwar nicht gaaaanz realistisch (inzwischen müssten alle Anti-Alien-Organisationen zusammengerechnet die Mannschaftsstärke von 2 bis 3 deutschen Bundesländern besitzen), sorgt aber für viel Stimmung unter dem lauernden Sternenhimmel.

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„Herr Alien? Sie müssen lauter sprechen! Ich kann sie nicht verstehen, wenn sie so komisch röcheln!“ – „Verdammt, das mit den Zyankali-Dämpfen war nur ein sarkastischer Witz von uns, als sie uns verblödeterweise fragten, ob wir eine Sauerstoffatmosphäre benötigen! Lassen sie uns raus, ich muss sonst gleich wieder kotzen!“ – Picard wäre das nicht passiert: Erstkontakte könnten wirklich sooo einfach sein, wenn man diese einfach per SMS ablaufen lassen und dabei die Smileys nicht vergessen würde!

Man könnte natürlich behaupten, dass sich die ganze Geschichte ein wenig zog („Schon wiiieder eine Aliendurchsage durch unsere Kids. Können die uns nicht langsam mal vernichten?“), aber da wir fair bleiben wollen, verbuche ich das mal unter „Stimmung, bis die Schwarte kracht“. In diese Kategorie gehörte auch der Außerirdische im vergasten Riesenterrarium, welches man sehr lange Zeit gar nicht sehen durfte. Nur ab und zu kotzte es vor Ärger(?) von innen an die Scheibe. – Eine Ausdrucksmöglichkeit, die ich in Zukunft auch in Erwägung ziehen werde, wenn unangekündigter Vertreterbesuch vor meiner Wohnungstür campiert…

Ich hielt direkt den Atem an, als die Regierungsvertreter-Marionette (Mischung aus Edmund Stoiber und Hans Eichel) vor dem vernebelten Glaskasten stand und dem übermächtigen Polterpaule dazu überreden wollte, doch bitte – wenn es sich eventuell irgendwie einrichten ließe – unseren Planeten am Leben zu lassen. Überhaupt hat diese Geschichte nur wenig mit den nacherzählten Kindergeburtstagen vom Halbbruder Dr. Who zu tun. Die allgemeine Stimmung entspricht sogar eher einer Beerdigung unter Verschwörungstheoretikern. Ohne zuviel verraten zu wollen: Die Leichensäcke wurden in dieser Episode so gut gefüllt, dass der Preis für Hackfleisch unbestimmter Herkunft in den nächsten Jahren GANZ weit unten bleiben wird…

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„Zu viele Tote, sagen sie? Dann sehen sie sich erst mal die Stützsäule für diesen Raum an! Die wurde mittels übereinander gestapelter Kindersärge gebildet, jawohl!“ – Totwood: Kein Wunder, dass Jack Harkness unsterblich ist! Schon rein statistisch musste er es einfach werden, um wenigstens ein mathematisches Gegengewicht zu den Verlusten dieses Mehrteilers zu bilden…

Computer-Effekte und andere Dauer(erektions)action sollte man sich aber nicht erwarten. Die BBC hat für diese „Staffel“ aus 5(!) Folgen keine Kosten und Mühen gescheut, die Kosten ganz weit unten zu halten. Bis auf den Beamstrahl der Aliens gibt es bis zum Schluss überhaupt(!) keine CGI-Klamotten mehr zu sehen. Das Hauptalien ist bei all dem Nebel optisch eher einem geteerten Kleiderständer nahe gekommen und die meisten Flucht-, Beratungs- und Gefangennahme-Szenen hätte man wunderbar hinter jeder x-beliebigen Schlecker-Filiale drehen können. Dass der Fünfteiler trotzdem noch so atmosphärisch dicht wirkt, grenzt dabei fast an ein regietechnisches Wunder.

Eine echte Aufwertung der Handlung gab es wieder mal durch die recht gute Musikuntermalung. Hier hat man schon in vielen großen Hollywood-Kinofilmen weitaus schlechteres gehört (bzw. gar nichts gehört, an das man sich später noch erinnert hätte). Somit wirken Standardszenen, in denen irgendwer in einem wichtigen Gebäude den Flur entlangstiefelt (Klassisch: dramatischer Zoom auf die Füße!), dann gleich viel spannender, selbst wenn alle Beteiligten nur den Getränkeautomaten gesucht haben sollten.

Beim Stammcast gab es (wieder mal) einen dramatischen Verlust; etliche Fangirls im Internet behaupteten sogar, sich die Augen aus den Höhlen geschwemmt zu haben. Sooo dramatisch fand ich die entsprechende Szene jetzt zwar nicht, aber dass alle paar Folgen einer den Jackson macht, ist eine schöne Einrichtung in einem Genre, in dem 10 Staffeln lang fast jeder sterbende Hauptdarsteller per Zeitreise, Paralleluniversen, mächtigen Superwesen, Seelenwanderung, nachträglich eingefügter Illusionen oder Klonarbeiten am Leben erhalten wird.

Und dass hier sogar Kinder(!) furchtbar gequält werden, halte ich für einen besonders großen Bonuspunkt, sind die kleinen Racker (ebenso wie kleine Hunde und schwangere Frauen) doch in Film & Fernsehen stets ein völliges Tabu. Dabei weiß ich seit meinem 7. Lebensjahr – an dem ich unglücklich ein Klettergerüst hinunterfiel und seitdem diese Artikel schreibe – dass die harten Realität auf geblähte Pausbacken nicht die geringste Rücksicht nimmt…

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„Dies ist eine weitere Durchsage des todbringenden – aber liebenswert sarkastischen – Alienvolkes im Orbit. Zur Unterstreichung unserer Forderungen lassen wir ihre Kinder nun 6,5 Stunden nach einem Pony und 13,2 Stunden nach neuen Markenklamotten betteln. Sagen sie bescheid, wenn sie genug haben, ja?“ – Guck mal, wer da sprechen lässt: Die Außerirdischen nennen sich nicht umsonst „Die 456er“. Das ist nämlich die exakte Anzahl an Wiederholungen, mit denen sie jedes Volk in den Wahnsinn treiben…

Grobe Logikfehler und Charakterentgleisungen waren diesmal nicht dabei, was ich mir bei einer Vorbereitungszeit von vielen Monaten für nicht mal 5 Stunden Film aber auch erbeten habe. Okay: Lieber hätte man gesehen, dass sich z.B. Präsident Obama zwischenzeitlich eingemischt und nicht nur einen schwatten Uniformträger geschickt hätte, um über das Schicksal der Welt abzustimmen. Aber da Barack (sowie alle anderen bekannten Politiker) vermutlich gerade andere Sorgen hatten, als in einem trashigen SF-Fünfteiler mitzuwirken, halte ich diesen Lapsus für verzeihlich.

Für nicht verzeihlich habe ich aber den Schluss befunden! (SPOILER!) Die Fremden zu verjagen, indem man einfach das digitale Akustik-Äquivalent zum Fingernagel auf der Schultafel zu ihnen hochsendet, war dann doch etwas billig. Vielleicht hatten die Fremden sogar Ohren und könnten sie womöglich zuhalten?! – Und spätestens seit Asterix wissen wir ja, was Heulbojen droht, die zum Abschied ein „Liedchen“ trällern möchten… Warum hat der Alien-Automatix dann hier eigentlich NICHT mit dem Hammer auf den Globus eingedroschen, hä?

Fazit: Eine Story mit einem Schuss Moral (Wie viel dürfen die Menschen opfern, um einen Planeten zu retten?) einem Schuss Erschießungskommando, ganz viel süßer Verzweiflung und einem langsam nickenden Klapowski. – Da dieser bei Staffel 1 noch ein gelegentlich EINnickender Klapo war, ist das schon mal eine gehörige Verbesserung der Nervenaktivität im Nackenbereich!

Ein zeitloses Meisterwerk ist diese ausgewalzte und platt beendete Geschichte sicherlich nicht (dafür ist man nach dem Gucken einfach zu viel Zeit… los), aber wer weinende Schwule, kotzende Aliens, prä-apokalyptische Stimmung und unheimliche Kinder mag, kommt hier garantiert auf seine Kosten.

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P.S.: Interessiert sich hier noch irgendwer für die nachträglichen Reviews zur 2. Staffel?

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Artikel

von Klapowski am 15.07.09 in Serienkritik

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Kommentare (19)

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  1. Imperator sagt:

    „P.S.: Interessiert sich hier noch irgendwer für die nachträglichen Reviews zur 2. Staffel?“

    Öhm, ja?

  2. Raketenwurm sagt:

    Klar, immer her damit. Bis auf die erste Folge mit Spike, der Episode, in der Owen aufm Kopp steht und kotzt, und die Nummer mit den entflohenen Zirkusfilmfiguren waren da ja durchaus ein paar nette Geschichtchen mit dabei. Man hatte meistens das Gefühl, daß die Macher es mit Staffel 2 besser machen wollten, und das kann man durchaus mit einem Artikel würdigen.

    „Staffel“ 3 ist aber tatsächlich noch einmal eine deutliche Steigerung gewesen. Klar, ein paar kleinere Minuspünktchen könnte man auch diesmal aufzählen; vorallem das Ende, als plötzlich einige bis dahin negative Figuren plötzlich ins Positive umgedeutet wurden (allen voran die Masterplanerin der Kinder-Euthanasie, die ja sogar noch belohnt wird), stellt zusammen mit der unglaubwürdigen Lösung zumindest ein kleineres Ärgernis dar. Aber letztendlich ist das nicht so schlimm. Es war eine tolle Woche, in der man jeden Tag eine Stunde lang prima unterhalten wurde und dann auch wirklich auf den nächsten Teil gespannt war. Und diese Staffel mit ihrem intensiven Finale wirkt auch nach, geht nicht so schnell wieder aus dem Kopf heraus und regt im Internet Diskussionen an (und Reviews von Leuten, die sich von der Serie schon verabschiedet hatten). Torchwood ist endlich das, was es von Anfang an sein wollte, aber selbst in Staffel 2 nur in Ansätzen erreicht hat – eine erwachsene Science-Fiction-Serie. So kann es (hoffentlich) weitergehen.

  3. Mieze sagt:

    aprospos „merkwürdige serien“ .. schon „warehouse 13“ angetestet ..? .. hab mir den pilot-2teiler gestern angesehen .. und .. öhmm .. joah .. mal sehen, was draus wird^^

  4. Donald D. sagt:

    @ Klapo: Latürnich besteht Interesse an Rezensionen zu Staffel 2. Ich habe Dich schon vor Wochen darum gebeten, daß mal ins Auge zu fassen. Staffel 2 ist nicht nur inhaltlich besser als Staffel 1, auch die Schwulelei tritt zum Glück in den Hintergrund und insgesamt agiert das Team jetzt wesentlich professioneller.

  5. Klapowski sagt:

    Na guuut!

    Wenn 3 von 4 Kommentarschreibern, also ganze 75% unserer Zuleser, für Staffel-2-Reviews sind (Ich werte diese Zahlen mal genau so professionell aus wie die Fälsch… Anfertiger der Arbeitslosenstatistiken), kann ich ja wohl kaum nein sagen!

    „Torchwood – Gays of Earth“ kommt dann demnächst also nach/während der Voyager-Reviews zur ebenfalls 2. Staffel…

  6. G.G.Hoffmann sagt:

    And now to something completely different…

    Als ich eben auf Wikipedia noch einmal zur Geschichte von Star Trek nachschlug und beim Kapitel ENT angelangt war, hieß es dort: „Statt diplomatischer Mittel wird zur Erreichung von Zielen Gewalt angewandt.“ Die Fußnote verweist zum Beleg auf diese Seite: https://www.zukunftia.de/artikel/382/

    Frage: wie konnte es passieren, daß die inzwischen semiseriöse Enzyklopädie einen Link auf diese Seite als Quellennachweis akzeptiert? Muß ich mein grenzenloses Vertrauen in Wikipedia oder diese Seite in Frage stellen?

  7. Sparkiller sagt:

    Wieso, ist eine der vielen hervorragenden Eigenschaften dieser Seite nicht auch diese, dass bei aller Humorigkeit trotzdem nicht die tatsächliche Meinung des Verfassers verloren geht?

    Die bessere Frage wäre daher doch, warum sollte Wikipedia beim Thema Star Trek nicht AUSSCHLIESSLICH auf Zukunftia verweisen? Also, anstelle der ewigen Dauergutfinder („Beste Folge bis zur Nächsten!“) oder bizarrer Schwafelköppe?

  8. Kaba sagt:

    SCHPOILÖR
    Ok, das Ende war vielleicht nicht hämmer-glaubwürdig – aber ein Kind wure zu Tode gefoltert. Mit Blut! Und Zuckungen! Und blond war der Kleine auch noch!!

    Ich denke allein deswegen dürfte dir Note nicht schlechter als 1,2 liegen.

  9. Hiramas sagt:

    loved it
    gute TV Unterhaltung.
    Mit der Qualität hätte man sogar die Voyager Logik und Storylöcher flicken und stopfen können.
    Es war einfach nur irre wie die da von einer Ecke zur andern gerannt sind ohne wirklich was gegen die Aliens tun zu können während die Herren und Herrendamen Politiker sich beängstigend realistisch verhalten haben.
    Und für den Forbisher sollte es nen Oscar geben.
    Und das am Ende gerade die „wir nehmen nur die dummen Kinder“ Tante das Ruder an sich reißt is auch irgendwie real.
    Aber ne Nr.4 wirds wohl nicht geben.
    Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

    P.S. Ich hätte vielleicht gerne noch 2,3 Wege gesehen Jack zu töten.
    So als running gag

  10. Klapowski sagt:

    @GGH:

    Nach Durchsicht dieses her-vor-rag-en-den Zukunftia-Artikels (ich lobe mich nur ungern übertrieben selber, auch wenn es in 5.000% aller Fälle angebracht wäre) kann ich nur sagen:

    Wir sind völlig zurecht als moralische Instanz für die Abschlussbewertung von ENT ausgewählt worden! – So ausführlich und unterhaltsam könnte NIEMALS jemand eine Serie beschreiben, die er total GUT gefunden hätte!

    Und sind die Wikipedia-Eintragungen (oder auch ganz andere Artikel im Netz), die sich um Serien oder Filme drehen (Computerspiele? Sexualpraktiken?) nicht generell subjektiv, sobald es an die Bewertung des Inhaltes geht?

    Und hätte der Katholische Filmdienst wirklich automatisch die Nase vorn, wenn es um die Würde und Wahrheit von Rezensionen geht?

  11. Flutschfinger sagt:

    Touchwood habe ich einmal gesehen, für doof erklärt, und anschließend keines Blickes mehr gewürdigt. Als treuer Leser habe ich mir natürlich trotzdem diesen Artikel zu Gemüte geführt und dabei drängt sich mir doch glatt die Frage auf, warum auf einmal in jede Serie irgendein Quotenschwuler eingebaut werden muss? Wie heuchlerisch ist das denn? „Wir finden sowas voll normal, also bauen wir extra noch einen Schwulen ein und geben ihm extra schwule Geschichten, mit extra schwulen Dialogen und extra schwuler Kameraführung, damit auch ja alle kapieren, wie total normal und unschwul das ist“? Wenn es total normal wäre, würde keine Sau großartig was drüber filmen! Gerade bei so einer Behandlung zeigt sich doch, dass es sich dabei um eine Randgruppe handelt, die offenbar einen Image-schub benötigt, was man noch extra betonen muss. Die Schwulen sind somit eindeutig die Schwarzen von heute! Schon in der nächsten Trek-Serie wird es keinen Quotenschwarzen mehr geben, der uns langweilt, dafür prügelt uns dann ein Quotenschwuler durch seine pure Anwesenheit die Gleichberechtigung seiner Art ein.

  12. Dr.Best (der mit dem Schwingkopf) sagt:

    @ Flutschfinger

    Das Thema Schwule fand ich da in Battlestar Galactica unaufdringlicher und besser gelöst. Siehe Webisoden zwischen 3. und 4. Staffel. Einemal kurz im Gang eine Päckchen Drogen überreichen, ein Schmatzer hinterher und weiter mit der Handlung.
    Wenn man nicht gerade in der „Frisch-Verliebt-Alles-Toll“-Phase ist, sieht das im realen Leben ja auch meist so aus… Das mit dem Kuss nicht mit den Drogen liebe Schulhof-Fixer! DROGEN SIND GANZ, GANZ BÖSES!! KLAR?

    Gruß Dr.Best

  13. The Artist formerly known as Armleuchter sagt:

    @Flutschfinger

    Es wird keine neue Star Trek Serie geben – Klappo berichtete – und wenn doch wird sie „Sex and the Space Station“ oder „Desperate Vulcan Housewifes“ (mit Lense Flare-Effekt) heißen.

  14. Raketenwurm sagt:

    @Flutsche
    Also bei Torchwood gibts keinen Quotenschwulen; da sind alle entweder bisexuell oder haben zumindest mal mit dem eigenen Geschlecht herumprobiert. Das heißt, Gwen hat bis jetzt noch nicht…die wäre dann die Quotenhete.
    Im übrigen werden ja die Fernsehmacher von den jeweiligen Randgruppen immer dazu gedrängt, Quoten-Randgruppenvertreter in die Serien einzubauen. Ob BSG-Moore oder Lost-Lindelof, alle bekamen immer wieder die Frage gestellt, warum es in der Serie keine Schwulen gibt. Nur aus dem Grund haben sie ja dann jeweils nach drei Staffeln nachgegeben – wenn auch glücklicherweise nur halbherzig.

  15. Hiramas sagt:

    es stimmt schon irgendwie…
    das einbauen von gleichgeschlechtlichen Geschichten passiert „meist“ auf eine weise, die jene derart hervorhebt, das sie ihren Zweck total verfehlen.
    Entweder wird gesagt „guckt mal die sind so fortschrittlich und tolerant“
    oder es wird die entsprechende Szene verarscht.
    Beides kann gut und mit Qualität gemacht werden ohne das es einen stört.
    Aber ansonsten…
    Btw: Cpt. Jack war schon in Dr.Who der Meinung bischen bi schadet nie, das ham die mit Torchwood nur noch weitergeführt.
    Und auch Gwen hatte (in S1 glaub ich) ihren moment.
    Ich verstehs nicht.
    Es gibt wohl auch keinen wirklich richtigen weg….
    Egal wie präsent man eine solche beziehung mach, in unserer einheitlich platten mediengesellschaft regt alles auf was nicht dem Schema F entspricht.

  16. Klapowski sagt:

    Am besten fand ich die Homoerotik noch bei Willow in „Buffy“ gelöst: Alle guckten 1-2 Folgen blöd aus der Wäsche und danach war es eine Beziehung wie jede andere auch, abgesehen von den anatomischen Hürden beim Geschlechtsverkehr.

    Ich erinnere mich auch noch sehr gut daran, dass es in den 90ern noch sehr schwierig war, eine homoerotische Beziehung zu schildern. – Bei „Babylon 5“ gab es doch diese eine (oder mehrere?) Folge, in der Ivanova und Thalia Winters sich auffällig gut verstanden und sogar in einem Quartier übernachteten (es gab einen Rohrbruch oder ein Wespennest in einem der beiden Quartiere, weiß nicht mehr genau). Dazu kamen dann gewisse Pausen an bestimmten Dialogstellen. – „Verdammt noch mal, was wollt ihr von uns, hä? Haben die jetzt was miteinander oder nicht?“

    Irgendwie hatte man das Gefühl, dass JMS uns irgendwas sagen wollte, sich aber nicht traute oder nicht durfte. DANN lieber einmal im Jahr ein Quotenschwuler, der allen Kerlen kurz die Zunge abschlabbert. Ist ja schließlich jedem von uns schon mal passiert, oder?

    OOODER!?!

    Und zu Gwen existiert dieses eindeutige Foto (Danke an Sparkiller, der sich nächtelang mit der Kamera vor eine BILD-Zeitung gesetzt hat):

    https://www.zukunftia.de/wp-content/uploads/2008/05/torch-2.jpg

    Die wurde zwar durch Alien-Chemikalien schwulisiert, aber immerhin!

  17. Hiramas sagt:

    soweit ich mich erinnere war Willow auch die erste richtige-hauptdarsteller-nicht-verführte-dauer-Lesbe in der Fernsehgeschichte.
    Aber es stimmt, irgendwann war es nix besonderes mehr.
    Es geht ja doch :)

  18. Raketenwurm sagt:

    Die Folge mit Gwen hatte ich schon wieder verdrängt. Gut, dann sind bei Torchwood eben alle bi. Kann ja mal passieren…

  19. Ännte. sagt:

    Auch wenn sich der Bericht wirklich gut lesen lässt und ich öfters lachen musste, muss ich sagen, dass man, wenn man sich die Mühe macht und sich mit der Serie befasst, einige Dinge nicht ganz richtig sind. In der Szene, in der Ianto seine Schwester besucht, sagt er ihr, dass es nicht um Männer, sondern nur um Jack geht. Wahrscheinlich ist er hetero, wenn man bedenkt, dass Jack aus dem 51.Jahrhundert stammt und eigenartige Feromone ausstößt. Man kann ich nicht richtig als Mann in dem Sinne beschreiben. Ich finde den Text zwar unterhaltsam aber teilweise beleidigend.

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