Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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Star Trek XI – Hochglanz-Reise zu den (explodierenden) Sternen

, Star Trek XI – Hochglanz-Reise zu den (explodierenden) Sternen

Na, das wurde jetzt aber auch Zeit! Nachdem unsere persönlichen VIP-Karten zur Vorpremiere von Paramount anscheinend versehentlich auf dem Postweg verloren gegangen waren, konnte ich mir nun endlich den neuen Star Trek zumindestens á la Normalo antun. Übrigens, kleiner Tipp am Rande: Wer von euch ein solches Erlebnis zusätzlich spannend gestalten will, möge nach dem Anschauen einfach einmal den gewöhnlichen Ausgang mit der Variante für den Notfall verwechseln. Unglaublich, wie gross (und leer) so ein Kino HINTER den Kulissen sein kann!

Einleitung: Angekündigt vor gefühlten 2000 Jahren, hatte der neue Star Trek-Streifen vom LOST-Guru J.J. Abrams nun endlich seinen Weg auf die Leinwand eines kleinen Essener Kinos gefunden. Und wir, der Spark plus ein tapferer Begleiter namens Denny (Gruss an dieser Stelle!), sogar Dank GPS-System unseren Weg eben dorthin. Denn zu unseren fünf Sinnen gehört ganz offensichtlich NICHT der zur Orientierung!

Bereits bei unserem Eintritt ins Foyer merkte ich, dass das Trek-Franchise mittlerweile einiges an Glanz verloren hatte. Vor allem an Glanz durch die schlecht geschminkten Gesichter verkleideter Fans! Gerade einmal zwei Besucher erlaubten sich hier den Kostümauftritt, zum einen als TNG’ler im roten Schlafanzug und zum anderen als sein Kumpel auf Besuch von „Deep Space Nine“. Da vermisste ich dann doch die Hochzeit des Fandoms mit tollen Klingonen-Kostümen (aus Pappmaché) und selbstgetöpferten Vulkanier-Ohren. Immerhin war im Kino gerade „Männerabend“, was zwei Biere zum Preis von einem (49,95 Euro) und in dieser Beziehung ein wenig Trost bedeutete. Hicks!

, Star Trek XI – Hochglanz-Reise zu den (explodierenden) Sternen„Schnucki-spocki, wir haben jetzt nicht mehr viel Zeit für uns. Schnell, flüstere mir etwas Lüsternes ins Ohr!“ – „Gerne, mein Schatz. Das Volumen Deiner Still-Organe sorgt bei mir für eine ungeplante Anschwellung im Geschlechtsbereich. Gut so?“ – Tittenwächter. Spock und Uhura haben in diesem Universum tatsächlich eine Beziehung. Endlich kann das alte Spitzohr seinen Vulkaniergruss auch einmal an anderer Stelle einsetzen. (*hier schmutzige lache vorstellen*)

Zur Handlung (Spoiler und so!): Ein Loch im All spuckt ein Schiff nebst Bösewicht aus der Zukunft aus. Wie es der Zufall (nebst J.J.) so will und der Weltraum sowieso ziemlich klein ist, parkt direkt daneben gerade die USS Kelvin. Aufgrund der dafür hohen Chancen (1 zu 5 Trillionen Billionen?) befindet sich Bord AUSSERDEM noch der Vater von Kirk. Welcher dann auch mal eben stirbt und damit die bekannte Geschichte umschreibt. (Jahaa, richtig, der böse Nero schafft direkt am Anfang das, was die Borg in ST 8 bis zum Ende nicht gebacken kriegen!)

Besprechung: Gut, irgendwie MUSS man ja halt erklären, warum die Darsteller und das ganze Drumherum nicht mehr so aussehen, wie man es in Erinnerung hat. Durch das Eingreifen in die Zeitlinie schafft es halt auch mal ein anderes Spermium ans Ziel. Nur kaum zu glauben, dass Papa Kirk in der Normal-Zeit sooo einen grossen Einfluss auf das Design der Föderation hatte. Denn bis auf die Uniformen und die Enterprise erinnert eigentlich gar nüscht mehr an die Vorgänger, was ich dann doch irgendwo für etwas übertrieben halte. Da baut man sich nämlich über Jahrzehnte eine dolle „Cooperate Identity“ auf und Spielkind-Abrams drückt einfach irre kichernd auf den Lösch-Knopf.

Und als Ersatz erhalten wir dann beispielsweise einen Maschinenraum, welcher aussieht wie im Bielefelder Industrieviertel gedreht. Inklusive Dampf- und Wasserrohre, wobei letztere wenigstens noch für einen lustigen Auftritt von Pausenclown Scotty sorgen. (Huuui, Wasserrutsche!) Aber selbst dann kennt der Doppel-Jay kein Halten und sprengt mal nebenbei einen uns doch sehr bekannten Planeten in die Luft. Bumm. Weg. Egal, hat eh gemuffelt, der Brocken.

Oh, ein altes Element hatte ich noch vergessen. Sogar ein SEHR altes. Nämlich „the original Spock“. Geschätztes Alter nach dem Zählen der Falten: 5445 Jahre. Den hatte es nämlich auch durch den Abfluß des Universum gesaugt und hilft nun der neuen alten Crew, den fiesen Nero aufzuhalten. Zwar nur durch weise Ratschläge und einer kleinen weiteren Verhunzung der Zeitlinie durch das Verraten von technischen Geheimnissen, aber immerhin. Denn wenn schon, denn schon! Es sind trotzdem schöne Momente mit dem alten Hutzel-Vulkanier, macht dabei dieser Marathon-Läufer von einem Film wenigstens einmal kurz Pause für so etwas wie Dialoge.

, Star Trek XI – Hochglanz-Reise zu den (explodierenden) Sternen„Was? Erkennt ihr mich nicht, meine Fans? ICH bin es, der Scotty! Gut, in diesem Leben bin ich ein verschrobener Garagenwächter am kalten Arsch einer anderen Welt, aber durch eine Zukunfts-Zauberformel von mir selbst schaffe ich es bis zum Ende dieses Films bestimmt zum Chef-Ingenieur. Ihr werdet schon sehen!“ – Selbstbeförderung. Lumpen-Scott wird einfach mal ahnungslos mitgeschleift, durch einen grossen Strohhalm gesogen und hilft seinen Seit-5-Minuten-Freunden gerne damit, von nix zu wissen. (Ähnlichkeiten mit Beamten-Karrieren sind dabei rein zufällig.)

Denn von Anfang bis Ende rennt die Handlung nämlich wie auf Anabolika an einem vorbei und lässt nur wenig Zeit zum Verarbeiten des Gesehenen. Okay, Kaugummi-Szenen wie im ersten Trek-Film („Oh, V’ger! Lasst uns eine halbe Stunde lang durchfliegen!“) müssen nicht sein, aber das Gegenteil kann ich ebenfalls nicht gutheissen. Die Entwicklung der Charaktere findet quasi im Vorbeilauf statt (Pluspunkt für die nette Idee mit Spock und Uhura) und zwischen Akademie als Kadett und dem ersten Einsatz liegen mal circa fünf Minuten. Schade eigentlich um den ganzen Aufwand für Elemente (z.B. Vulkan, Sternenflotten-Akademie), die man teilweise nur für wenige Sekunden sehen kann. Gerade die Zeit auf der Akademie hatte ich mir für eine Wie-alles-anfing-Geschichte eigentlich ausführlicher vorgestellt.

Nicht falsch verstehen. Die Figuren sind gut gecastet und über viele der Gags konnte ich auch lachen. Wie zum Beispiel beim Kobayashi Maru-Test. Dieser war zwar nur sehr kurz und nicht so stimmungsvoll wie noch beim zornigen Khan, aber trotzdem. Apropos Khan, dieser liegt auch nach dem Schauen von allen Fieslingen bei mir auch weiterhin vorne. Fies-guck-Nero hatte für mehr schon einmal einfach zu wenig Szenen. Und wollte Khan sich einfach nur an Kirk rächen, so war die Motivation von Nero nicht ganz so einleuchtend. Unterlassene Hilfeleistung vielleicht? Dann hätte Nerolein ja danach eigentlich noch ein paar tausend weitere Planeten knacken müssen…

Nicht besonders begeistert war ich auch von der Musik. Diese wirkte zwar stimmig, aber nicht so „pompös“ wie noch bei den alten Filmen. Vor allem wurde das Grundthema („Daaaa-da-da-da-da-daaa!“) so extrem oft wiederholt, dass ich schon eine gesprungene Platte vermutete. Jay-Jay, ich weiss, der Giacchino ist Dein Hof- und Hauskomponist, aber man kann auch wirklich einmal andere Leute anheuern.

, Star Trek XI – Hochglanz-Reise zu den (explodierenden) Sternen„Guten Tag, ich möchte nicht stören, aber könnten Sie diesen tödlichen Planetenvernichter bitte etwas leiser drehen? Laut Hausordnung ist das Durchbrechen der Planetenhülle nämlich nur von 09.00 bis 15.00 Uhr erlaubt.“ – Kruste braten. Nero ist stinkig auf alle und bringt es nicht mehr im Bett. Sagte zumindestens seine Frau, weswegen er nun diesen riesigen Energie-Fallus entwickelt hat. Ha, die Alte wird sich jetzt aber doof umgucken!

Gelungen waren die Effekte, wobei diese unter dem „Schneller, Bunter, Detaillreicher“-Fluch litten. Noch einmal: Zehn Minuten Takes vom Andocken an das Schiff wie in „Star Trek – Der Film“ müssen nicht sein, aber der CGI-Künstler muss auf der anderen Seite auch nicht den Wackeldackel machen. Und bei Neros knorpeligen Riesen-Frachter habe ich erst recht nicht mehr viel erkannt. Sah aus wie ein schwarzes Geschwür mit Noppen, das Ding. Was ist das eigentlich mit fiesen Romulanern und ihren (fast) unbesiegbaren Superschiffen? Hallo, Nemesis?

Zumindetens ein Schiff sah aber vernünftig aus: die Enterprise. Zwar hatte diese gerade Schwellungen an den Warp-Nazellen, sah für Fast-TOS-Zeiten verdächtig später-filmig aus und hatte einen komplett anderen Innenarchitekten, aber in diesen schweren Zeiten muss man halt nehmen, was man kriegen kann.

Fazit: Ein geschniegelter und gestriegelter Quasi-Neustart des Franchise. Damit verbunden sind zwar auch entsprechende Eigenarten wie das von den Studios beim Zuschauer vermutete Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, aber nach dem zehnten „Film-der-nicht-genannt-werden-darf“ eine eindeutige Verbesserung. Okay, ging ja auch nicht schlechter.

In der bereits sehr wahrscheinlichen Fortsetzung wünsche ich mir dann aber wieder ein paar ruhigere Szenen (= länger als 5 Sekunden ohne Wackeln) und ein paar kleinere Anspielungen an das alte TOS-Design. Denn besonders viel davon hat Mr. Abrams nun wirklich nicht mehr übrig gelassen. Dabei kann das Original ja sooo schlecht nicht gewesen sein… *auf sich biegendes dvd-regal zeig*

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von Sparkiller am 07.05.09 in Star Trek - Filme

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Kommentare (14)

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  1. Flutschfinger sagt:

    Mein persönliches Fazit: Ein Film mit ein bisschen viel doof. War spaßig. Aber doof.

  2. G.G. Hoffmann sagt:

    Unverschämtheit! Erst werden gefühlte 2000 Jahre lang keine relevanten Infos über ST:11 auf dieser ehemaligen ST-Vorzeigeseite gepostet und dann steht Sparki schon einen Tag vor dem offiziellen Start vor dem Kinosaal wie ein Kind am Heiligabend vor der Wohnzimmertür. Nicht, daß mir dieses Review mehr von dem Film verräte als ohnehin schon durchgesickert ist, aber selbstverständlich hätte ich nach Klapos jüngstem ST:11-Bashing erwartet, daß der Film bis zur 6. Spielwoche mit Mißachtung gestraft wird und dann ein gelangweiltes Review unter der Rubrik „Und dann war da noch…“ erscheint.

    Da ich im Kino weder Trekkies noch Teenies, weder Blagen noch Rentner, keine Lehrerinnen und keine sonstigen Schwätzer, Schlürfer und Popcornfresser neben, vor oder hinter mir ertrage, werde ich mir den Film erst in vier Wochen im Programmkino meines Vertrauens (das mit der 7.1-Monosound-Anlage) in der ukrainischen Originalfassung mit türkischen Untertiteln ansehen. Und zwar in der Sonntag-Vormittag-Vorstellung.

  3. Flutschfinger sagt:

    Das Stillschweigen seitens der Herren Klapowski und Sparkiller finde ich auch äußerst unangebracht. Der GG Hoffmann konnte trotz Gegenbehauptungen wiedermal seine Blase nicht kontrollieren, ist vor lauter Trek-Druck aus eurem Käfig für rüstige Rentner ausgebrochen und hat das Sci-Fi-Forum mit enervierender Freundlichkeit unsicher gemacht. So gehts ja nun nicht! Einen doofen Star Trek Film ertrage ich noch, aber einen freundlichen Ex-Stus-Autoren? Das ist zu viel!

  4. G.G. Hoffmann sagt:

    @Flutschfinger:
    Ich distanziere mich nachdrücklich von dem SciFi-Forum-G.G.Hoffmann, der nichts mit TOH (The Original Hoffmann) zu tun hat!

  5. r0wl sagt:

    Sacht mal, jetzt doch mal eine gaaanz dicke Frage:

    -SPOILER-
    Was zur Hölle passiert mit Vulkan? Oo
    Wird der zum Ende hin gerettet oder bleibt der für immer kaputt?
    Ich mein, Prequel okay, aber stellt euch mal vor die Star Wars Episoden I-III hätten nebenbei einfach mal die Teile 4-6 ausgelöscht, indem z.B. Tatooine zerstört wird?
    Bleibt das jetzt so oder wird da wieder vor sich hin geschummelt?

  6. Dr.Best (der mit dem Schwingkopf) sagt:

    Das Zauberwort heißt „alternative Zeitlinie“ – aber keine Ahnung ob die Alte noch irgendwie fortbesteht.

  7. Kapitän Knusper sagt:

    Natürlich besteht die alte Zeitlinie… meine DVD-Sammlung war heute morgen jedenfalls noch da.

  8. Zue sagt:

    Nun ja, hatte ich schlimmer erwartet… war lustig, aber leider kein Star Trek, Star Trek ist anders. einziger interessanter Charakter war noch Spock, da gab es eine emotionale Entwicklung…

    Das man Vulkan killt geht nicht, schrecklich…

  9. mungomunk sagt:

    Was denn das für’n Schei?? Ja ich meine den Film. Und ja ich meine das Review! 2-? Also bitte.. Klar das war super kurzweiliges Popcorn-Kino von dem man im nächsten Jahr (oder doch schon eher Monat) nie wieder reden wird. Keine Handlung, Keine Dialoge, Keine Botschaft, Kein anwesender Bösewicht, dafür aber viele volkommen unnütze Sachen: Wieso Vulkan nach 20 Minuten in die Luft jagen, Wieso Scotti zum total bekloppten Volldeppen verkommen lassen? Uralt-Spock wirkt einfach nur wie auf teufel komm raus reingeschrieben. Wohl am dreistesten war doch aber wohl die großes Monster wird von größerem Monster gefressen Scene- die einfach nur von Star Wars Episode leck mich doch geklaut worden ist. Wo wir schon beim Thema sind: der kleine Buddy von Onkel Scotti wohnt doch eigentlich auf Endor oder? Und was sollte das von Uhura und Spock-Reloaded? Wie aufgesetzt muss man denn nun schon eine Love-Story einbauen?

    Naja.. gefallen hat immerhin, dass Kirk den ganzen Film dummdümmlich aus der Wäsche guckt und ordentlich auf’s Maul bekommt^^

    Abschließende Worte: Alternative Timeline für’n Arsch, Note 4

  10. BigBadBorg sagt:

    Scotty hat den Beagle von Admiral Archer weggebeamt und wartet heute noch darauf, daß er wieder auftaucht.

    Wegen solch kleinen Details mochte ich den Film. Es gab jede Menge stellen, an denen sich witzige Eastereggs für Trekkies verbargen.

    Man mag J.J. Abrahams viel vorwerfen – er hat trotzdem einen ordentlichen Star Trek-Film abgeliefert! Ich freue mich auf Teil 2! Mehr davon!

  11. Lars sagt:

    Der Film hat mich viel zu sehr an Star Wars erinnert (die 3 schlechten Teile).
    Und seit wann gibt es bei Star Trek alternative Zeitlinien? Alternative Universen: ok. Oft gesehen bei Star Trek. Aber wenns um Zeitreisen ging, wurde immer nur die eigene Zeitlinie komplett umgewürfelt, nachdem auch nur ein Hemdknopf in die Vergangenheit geschleudert wurde…
    Storytechnisch (dazu zählt auch das Schiffsdesign) kriegt der Film für mich eine 4-. Die Effekte dagegen waren ganz ordentlich.

  12. Wiz sagt:

    Die selbsternannten Trekkies können vielleicht kritisieren, daß kein Star Trek Feeling aufkam, aber ich hab mich herlich amüsiert. Denn so wie der Film war, so hab ich TOS als Kind wahrgenommen und so gut wurde TOS noch nicht mal von Galaxy Quest immitiert.
    Also wenn es was zu kritisieren gibt, dann das keine Klingonen vorkamen oder der melodramatische Tod von Kirks Vater, wo die Unterhaltung eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis es endlich zur Kollision kommt, währenddessen die Reise Erde-Vulkan grad mal 4 Sekunden dauerte. Aber Zeit und Raum sind ja relativ..wie dieser neue Film halt.

  13. Schpucki76 sagt:

    @Lars: Und ob es alternative Zeitlinien in „Star Trek“ gab…

    Beispiele:

    – Die Borg reisen ins Jahr 2063, kurz vor dem Warpflug von Z. Corchrane & dem Erstkontakt mit den Vulkaniern und assimilieren die wehrlose Menschheit (Star Trek VIII – „First Contact“) – obgleich auch nur als Fußnote erwähnt ;-)
    – Spock muss in die Zeit seiner Kindheit reisen, um in einem Prädestinationsparadoxon zu verhinden, dass er selbst, d. h. sein 7 Jahre altes jüngeres Ich, beim Angriff eines wilden Tieres in der vulkanischen Wüste getötet wird (TAS – „Yesteryear“)

    Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass der neue Film mit seiner komplett neuen Timeline (Vulkan wird im 22. Jahrhundert zerstört, Pike kommt gar nicht erst bis nach Talos IV etc.) die herkömmlichen Trekkies vor den Kopf stösst. Aber das war doch bei den neuen Batman & Star Wars-Prequels auch nicht anders…

  14. Nachdenker sagt:

    Ich fand den Film nicht schlecht, er war nettes Popcornkino, welches ich wohl mit einer 3+ bedenken würde. Als Star Trek Film hat er aber bestenfalls eine 4- verdient. Zu viele Logikfehler, zu viele optische Kompromisse und Inkonsistenzen.

    Positiv:
    Ganz ganz fettes Lob an die Casting-Crew und die Schauspieler. Die Schauspieler sind perfekt für Ihre Rollen ausgewählt und sind zu 90% für die trotz aller Schwächen des Films akzeptable Berwertung verantwortlich.
    Optisch ist der Film in weiten Teilen sehr stimmig (zu den Ausnahmen komme ich später).
    Die Handlung ist flott und bietet genug Stoff um den Film zu tragen.

    Negativ:
    Die Handlung hat Löcher in der größe eines Planeten, nein, einer Galaxie!!!
    Bevor die Sonne des Romulussystems als Supernova explodiert, ist selbiges schon ein paar 100 Millionen Jahre vorher unbewohnbar, weil die Sonne zuvor zum Roten Riesen wird und sämtliche Inneren Planeten als kross gebratenes Frühstück verspeist.

    Ok, der Autor hat keine Ahnung von Astrophysik (es gab mal eine Zeit da wurden von Paramount Physiker beschäftigt um die Autoren auf so was aufmerksam zu machen), ich will ja nicht „kleinlich“ sein und verzeihe Ihm das und akzeptiere seine Vorstellung das ein Stern sich wie eine Bombe mit Zeitzünder verhält und dann zum Zeitpunkt X einfach explodiert.
    Offensichtlich war dieser Zeitpunkt lange im Voraus bekannt. Spock konnte immerhin ein spezielles Schiff entwickeln und mahr als genug von dieser seltenen „roten Materie“ zusammenkratzen. Optimistisch würde ich mal sagen hat das wohl mindestnens 3 Monate gedauert, wenn nicht länger.
    Ich weiß also das der Stern explodiert und alle Leute da killt und verlasse mich dann darauf das ein fragwürdiges Experiment rechtzeitig fertig wird und dann die Sonne stabilisiert und schicke nicht sofort alle verfügbaren Schiffe dahin um vorsorglich mal alle Leute zu evakuieren, falls es nicht rechtzeitig fertig wird oder eben versagt (?!?).

    Wäre halt dumm für den Film, da Nero dann keinen Grund für seinen Rachefeldzug hat, ist aber ein arg böses Logikloch.

    „Rote Materie“ ist das unsinnigste und dümmste Plothilfsmittel, das ich in Star Trek bis jetzt gesehen hab. Ist genauso dumm wie die Voyager-Folge wo der Ereignis-Horizont eines Schwarzen Loches als reale feste Barriere gezeigt wird…

    Zu Neros Schiff:
    Mal im Ernst, welche vernünftige „Raumschiffschiffswerft“ würde eine Mienenschiff zum Erzabbbau so designen. Keine. Viel Frachtraum ist gefragt. Man hätte wohl ein Ei oder einen Kasten mit ein paar Anbauten für Abbauwerkzeuge und hinten ein paar Triebwerke dran. Ich hasse es wenn Designer dem doch so dummen Zuschauer aufs Auge drücken müssen wer der Bösewicht ist. Ich warte ja eigentlich auf den Film wo ein Drehbuchautor das mal umdreht und die „bestialisch“ aussehenden Aliens mit den „stachligen“ Raumschiffen sind die Guten und die bösen sehen ganz „harmlos“ aus.

    Ich hab ein Bild eines Designs für den Enterprise-Maschinenraum gesehen, welches aus Kostengründen nicht umgesetzt wurde, das aber um Welten besser zum Gesamtkonzept der „neuen“ Enterprise gepasst hätte. Diese alten Farikgebäude passen einfach meiner Meinung nach nicht wirklich ins Bild.

    Das wäre mein Senf zu Start Trek XI…

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