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Abschiedsbrief for a „LOST Love“

, Abschiedsbrief for a „LOST Love“

So schön Liebe auch sein kann, so verletzlich wird man durch sie. Und nur, wer wirklich geliebt hat, kann meine Pein nachempfinden, wenn auf meinen Gefühlen herumgetrampelt wird wie auf einem eh schon durchgelatschten Dschungelboden! Ja, es wird an der Zeit, dass ich eine Konsequenz ziehe, Liebes! Und Dich einmal ganz kräftig an Deinen Haaren. – Wenn Du diesen Umschlag öffnest und diese Internetseite herausziehst, bin ich wahrscheinlich schon auf der anderen Seite von Bielefeld… Lebe wohl!

Liebe LOST!

Ja, ich habe Dich einmal geliebt!

Bevor ich Dich kennenlernte, war ich einsam und innerlich zerfressen von meiner erfolglosen Suche nach einer Serien-Begleiterin, die so viel Kontinuität und Charme versprühte, wie Du es einst tatest. Oh ja, ich weiß noch, wie wir uns vor einigen Jahren an einem Montag(?) begegneten: Du hattest Dich für mich besonders herausgeputzt und sogar Dein Fahrgestell am Strand freigelegt! Und Du hattest Dir ein halbes Flugzeug und einen Piloten an Deinen schlanken Baum gehängt, um mich zu beeindrucken. – Ich war es, fürwahr!

Schon kurz danach zeigtest Du Dich von Deiner mysteriösen Seite: Du spieltest die Geheimnisvolle und machtest es dabei gerne im Grünen, was ich besonders anregend fand! Manchmal standest Du sogar des nachts auf und rumpeltest mit der Kühlschranktür(?) oder etwas anderem, so dass ich mich vor süßer Angst im Ginsterbusch verstecken musste. Dann strahltest Du mich an, rumpeltest und heultest noch ein wenig, bevor Du wieder abzogst und mich in süßer Erregung zurückließest. „Wer bist DU?“ fragte ich mich damals und ich war nicht alleine mit diesem Rätsel…

Dein guter Freund Jack und all die anderen waren ebenfalls fasziniert von Dir! Tagelang zogen sie mit Dir um die Sträucher, Deinen feuchten, tiefen Bunker begehrend. Dass Du sie damals (noch) nicht eingelassen hast, dafür war ich – eifersüchtig, wie ich nun mal bin – sehr dankbar. Irgendwann später kamen dann diese Anderen. Sie vermochten es jedoch nicht, unsere traute Zweisamkeit zu stören, sondern schweißten uns sogar noch stärker zusammen! Alles war perfekt und das Band unserer Liebe so stark und eng wie ein Hula-Hoop-Reifen auf den Hüften von Rainer Calmund!

, Abschiedsbrief for a „LOST Love“

Erinnerst Du Dich noch an Onkel Otto? Er hätte damals alles für Dich getan! Doch als er eines Tages bei der Gartenarbeit im Teutoburger Wald von einer tollwütigen Feinstaubwolke getötet wurde, warst Du ganz kühl zu seinen Angehörigen. Lag es vielleicht daran, dass Du auf seiner Beerdigung 12 Kugeln Eis mit Sahne verputzt hattest?

Doch in unserem zweiten Jahr begannen unsere Schwierigkeiten… Dein Bunker, einst ein rätselhaft strahlendes Licht in der Nacht, war entzaubert. Er war plötzlich zu groß, nicht mehr eng genug, um die Schönheit unserer Liebe gemütlich an sich zu schmiegen. Auch Dein Zahlenfetisch sorgte langsam für aufkeimenden Ärger in mir. Wieso musstest Du beim Sex stets bis 4, 8, 15, 16, 23 und 42 zählen? Dies ergab keinen erkennbaren Sinn, auch wenn Du nicht müde wurdest (dramaturgisch allerdings schon ganz allmählich), mir diesen zu versichern.

Auch fiel mir auf, dass Du Jack und die anderen nur noch herumkommandiertest. „Geh dorthin, seht euch das an, kommt zurück, entdeckt dieses, vergesst dafür aber jenes.“ – So ging es in einem fort. Alle waren so frustriert, dass sie irgendwann gar keine Fragen mehr stellten, sondern einfach taten, was Du geheißen hattest. Zu allem Überfluss warst Du zu einer Stuben- und Bunkerhockerin geworden. Wochen konnten vergehen, ohne dass etwas von Bedeutung geschah. Dabei hatte sich Ben damals so angestrengt, wieder Spannung in unsere Beziehung zu bringen! Er hatte für uns sogar extra eine Ballonfahrt organi… erfunden, auf dass wir uns wieder annähern sollten. Doch diese Hoffnung zerschlug sich so schnell wie Bens Gesicht…

Dann begannen die Lügen und Vertuschungen. Alltägliche Dinge, die Du mir durchaus hättest erzählen können, waren plötzlich ein Geheimnis. Deine wogenden Brüste, an denen Du meine Seele einst genährt hattest, fühlten sich mit einem Mal so schwer und künstlich an. Du behauptetest, dass alles eine Bedeutung habe, doch spieltest Du die ganze Zeit nur an irgendwelchen Dschungelblütenblättern das doofe Spielchen „Du durchschaust mich, Du durchschaust mich nicht, Du durchschaust mich…“ und redetest wirres Zeug. Nur kurzzeitig konnte das Piratenschiff, auf das Du mich im Disneyland batest, für neue „Sprengkraft“ in unserer Beziehung sorgen.

, Abschiedsbrief for a „LOST Love“

Ich werde alle unsere Bilder verbrennen. NICHTS soll mich mehr daran erinnern, dass ich mir am Ende unserer Beziehung… äh… gar nicht mehr merken konnte, um was es letzte Woche überhaupt ging!

Nichts war wichtig genug, um nach ein paar Wochen noch eine Rolle zu spielen. Probleme und Menschen tauchten in unserem Leben auf, die Du irgendwann wieder fortschicktest, ohne sie wirklich ausreden zu lassen. Den kleinen Walt gabst Du beispielsweise fort, ohne mit einer Deiner vielen Wimpern Deines verlogenen Medusenhauptes auch nur zu blinzeln! Stundenlang hörtest Du Dir die vergangenen Geschichten unserer Freunde an (wobei Du mich nicht selten an das Sofa fesseltest, damit ich vor Langeweile nicht weg lief), obwohl sie Dir im Grunde doch völlig egal waren. – Was ich durchaus verstehen kann, denn nun erst erkannte ich, dass Dein Bekanntenkreis aus einer laienhaften Theatergruppe bestand, die Du zu möglichst klischeehaften Verhalten animiert hattest, nur um mich zu beeindrucken! Ich kam erst darauf, Du wirst Dich erinnern, als ich einen Spickzettel fand, auf dem Du Sawyer fünf lustige Dickenwitze und ein paar „Sommersprosse“- und „Harter Kerl“-Sprüche aufgeschrieben hattest.

Und irgendwie wurde ich auch Deiner mysteriösen Masche überdrüssig. Tote, Verschollene und Vermisste saßen regelmäßig neben Dir auf dem Sofa, wenn ich von der Arbeit nach Hause kam! Ein ständiges Ärgernis! Und wenn ICH trotzdem den guten Gastgeber mimen wollte und in der Küche ein paar Snacks für sie zubereitete, waren die Gäste auch schon wieder verschwunden, wenn ich zurück kam. Das ging mir oft völlig auf den Geist… und auf dessen Astralprojektion.

Sag mir: Wie soll man unter diesen Vorzeichen (es waren einfach zu VIELE) eine verlässliche Beziehung aufbauen??

Auch dachte ich mehrere Male, Du hättest mit dem Rauchen aufgehört. Doch plötzlich war wieder das ganze Wohnzimmer voll mit schwarzen Schwaden. Ich glaube sogar, Du hast mit ihnen mehr gesprochen als mit mir! Und wenn diese sich verzogen hatten, tatest Du so, als sei nichts passiert. – Was ja eigentlich auch stimmte. Denn eigentlich passierte ja nie etwas!

, Abschiedsbrief for a „LOST Love“

Erinnerst Du Dich? Du hast meine liebsten Bilder zu Boden gerissen und sie mit alten Tampons beworfen. Du hattest vorher kleine und große Steine hinein gewickelt und gesagt: „Ob frühere Kultfigur oder nicht, ihr seid jetzt alle Scheiße und habt kleine Schniepel!“ – Verhält sich so etwa eine Dame von Inselwelt?!

In unserem 3. Jahr hast Du mir dann Deine schäbigen Freunde vorgestellt. „Die sind mal gerade auf der bis eben unsichtbaren Nachbarinsel eingezogen!“, hast Du mir gesagt, „Ich gehe mal gerade für 20 Folgen rüber und frage schnell, ob sie mir ein Pfund Butter leihen können.“ – Ja, und fort warst Du. Triebst Dich herum mit diesen Verrückten und indoktrinierten Schlägern, die selber keine Ahnung von Nichts hatten, aber stets das taten, was Ben ihnen befahl. – Ich hatte damals sogar den Verfassungsschutz angerufen und mich nach Dir erkundigt!

Wochenlang hast Du Dich nicht um Hurley, Locke und die anderen WICHTIGEN Menschen in unserem Leben gekümmert! Ein paar bekamen sogar Visionen vor lauter Kummer! Und mir selber war teilweise sogar so langweilig, dass ich freiwillig(!) den alten Grundschulgeschichten der beiden Asianten zugehört habe. Ach, hättest Du mich stattdessen doch einfach nur mit einem anderen betrogen, das wäre weniger grausam gewesen…

Doch dann kamst Du endlich mal in Wallung und tatest etwas für unsere Liebe! Du sprachst von einer „Rettung“ und kümmertest Dich mehr um unsere Zukunft! Aber vielleicht hättest Du etwas mehr tun müssen, als sie nur zu filmen… Alles musste man Dir aus der Nase ziehen: Welche langfristigen Verträge hattest Du in meinem Namen abgeschlossen? War das nur ein dummer Scherz, als ich in der Küche einen Zettel fand, auf dem Du dem Teufel meine Lebenszeit zum Verkauf angeboten hast? Hattest Du die Pille abgesetzt oder doch nur die Pfefferminzbonbons? Und wieso hast Du mir einfach nicht verraten, welcher unserer Freunde denn nun von seinem Inselurlaub zurückgekehrt war? War es nicht etwas albern und übertrieben, die Ansichtskarten zu verstecken und ihre letzten SMS zu verbrennen?

, Abschiedsbrief for a „LOST Love“

Mein Kumpel Hurley. Ständig hast Du Dich über ihn lustig gemacht und ihn als Deppen vom Schichtdienst eingesetzt! Selbst als er (immerhin!) als Testfresser in einer Schokoriegelfabrik Karriere machte, war er für Dich immer noch der blöde Sidekick mit der Bauernschläue. Schande über Dich!

Ich könnte noch so viel mehr schreiben, doch ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Du hast mich ausgelutscht, mir falsche Hoffnungen gemacht und die richtigen(?) in einem Tresor im Keller eingeschlossen. Wenigstens bei dieser verschmierten Kinderhandschrift auf dem Schild „Nicht Öfnen for dem Stafelfinale 2009“ hättest Du Dir mehr Mühe geben können!

So lebe nun wohl, denn meinen weiteren Lebensweg werde ich nun ohne Dich gehen. Und Du, wenn ich Dir noch einen ernstgemeinten Rat geben darf, suche nicht nur den WEG, sondern wenigstens manchmal auch das LEBEN. Und das ZIEL. Für Dich. Für alle.

In schnell verblassender Liebe…

Dein Daniel

P.S.: Meine Gehirnzellen, die ich bei Dir untergestellt habe, hole ich später ab, sobald Sparki mir sein Auto leiht. Ich hoffe, Du machst bis dahin nichts Unüberlegtes damit? Ich meine mit Deinem (immer-noch-)Fan Sparki, nicht mit den Hirnzellen. Für die ist es wahrscheinlich eh zu spät…

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Artikel

von Klapowski am 08.02.09 in All-Gemeines

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Kommentare (14)

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  1. Donald D. sagt:

    Tja, Klapo, ich war schlauer! Ich habe sie schon nach einem Jahr verlassen! Irgendwie habe ich geahnt, daß da ein Nebenbuhler war, der dafür sorgte, daß ich kapitulierte. Aber jetzt hat die alte Schlampe nun endlich doch noch ihr Fett abgekriegt. Ihre Lover rennen ihr in Scharen davon, allen voran Klapo. Schön, daß Du noch zur Vernunft gekommen bist. Hoffentlich haut auch Sparki bald ab, denn mit der ist es wirklich nicht auszuhalten.

    Ach ja: ERSTER!!!

  2. DJ Doena sagt:

    Heißt das jetzt, du magst LOST nicht mehr? Kam nämlich nicht so eindeutig rüber…

  3. Armleuchter sagt:

    Liebe muss wehtun!

    Ich sehe auch, dass die Schreiber dabei sind sich zu verzetteln. Es wird zuviel. Zu wenige von den aufgemachten Plotsträngen wurden bisher sinnvoll aufgelöst. Und es kommen immer noch neue hinzu.

    In der neuen fünften Staffel reisen die Zurückgebliebenen (auf der Insel) quer durch alle Zeitebnen. Das wär ja okay, wenn man nicht auch auf den Trichter kommen würde, außerhalb der Insel verschiedene Erzählstränge und Zeitebenen zu verknüpfen.

    Langsam ist der Zuschauer auch Lost und die Schreiber sind es vermutlich immer gewesen.

    Was haben die Lost-Autoren nur gelesen? Vermutlich Sachen wie Lost in the Funhouse und Slaughterhouse 5 oder so. Nur dort bin ich bisher ähnlich verwirrt worden. Obwohl zumindest Slaughterhouse 5 leichter zu verdauen war.

    Eines muss man der Serie aber lassen: Ich kann mich nicht erinnern, schon mal eine Fernsehserie gesehen zu haben, die sich so konsequent an den Stilmitteln und Erzählweisen postmoderner Literatur anlehnt.

    Ich schaue im Moment aber lieber die letzten Folgen von Battlestar Galactica. Da geht’s wenigstens richtig zur Sache und es ist auch nicht so anstrengend dabei zuzuschauen, wie sich alle an die Gurgel gehen. Denn man weiß ja warum sie es tun.

    Danke.

  4. Raketenwurm sagt:

    Auch ich als Lost-Fan muß zugeben, daß die Serie eine zweigesichtige Geliebte ist. Und eines der Hauptprobleme ist sicherlich die immer wieder auftauchende Konstruiertheit der Handlung. Wenn sich in 4/1 einfach mal ständig wichtige Charaktere mitten im Dschungel über den Weg laufen, als wäre die Insel nur 10m² groß, oder davor und danach keiner auf die Idee kommt, befreundete/verfeindete Andere einfach mal zu fragen, was auf der ollen Insel nun eigentlich los(t) ist, wirkt das auf Dauer unglaubwürdig. Die Schreiberlinge sind in der Beziehung leider ziemlich faul, sich für sowas Begründungen aus der Nase zu ziehen, wobei das Setting es natürlich auch nicht gerade leicht macht. Bei Star Trek ist sowas einfach, daß heißt es einfach „Captain, wir haben gaaanz zufällig in den unendlichen Weiten des Raumes ein anderes Raumschiff entdeckt, und zwar mit Hilfe…der Langreichweitenscanner !“ oder „Wir können das vermisste Crewmitglied auf dem Planeten nicht aufspüren und hochbeamen, wegen…einem Ionensturm !“. Sowas geht bei Lost nicht, aber mit ein bißchen mehr Mühe wäre da trotzdem mehr drin.
    Und das zweite große Problem ist sicherlich, daß in den ersten zwei Staffeln jede Petitesse mit viel Trara zum Mysterium erklärt wurde. Interessanterweise nehmen das die Produzenten gar nicht so direkt wahr. Erst neulich in einem Interview berichteten sie darüber, daß sie erstaunt waren, als mal wieder jemand fragte, ob noch geklärt wird, wie der US-Oberst aus dem Irak zu Desmond in den Bunker gelangt ist. Sie selbst sehen das gar nicht als Rätsel an – ist nun mal so. Und ich befürchte, daß am Ende der Serie noch sehr viel mehr „Ist nun mal so“s übrigbleiben werden. Den Autoren ist eben nie gelungen, für den Zuschauer deutlich kennbar zu machen, was von all den wunderlichen Dingen nun wichtig ist und tatsächlich ein Rätsel darstellt, und was nur effekthascherisches Beiwerk ist.
    ABER ! Nichts desto trotz ist Lost eine beeindruckende Serie, die es so noch nie gab, und die es in der Art und Weise vielleicht auch nie wieder geben wird, denn daß sich ABC über die Jahre tatsächlich entschieden hat, den Autoren nahezu freie Hand zu lassen, obwohl da sehr viel Geld im Spiel ist, wird man so schnell nicht wieder erleben.
    Man betrachte nur die aktuelle fünfte Staffel;
    SPOILER ! – in der es keine Flashbacks/forwards mehr gibt, sondern einige Charaktere höchstpersönlich in der Zeit hin- und herreisen. Das ist inzwischen reine Science-Fiction und damit natürlich nicht jedermanns Geschmack. Aber den Machern ist das egal. Die schrecken nicht davor zurück, dem Zuschauer unbequem zu werden.
    /SPOILER !
    Und dann gibt es immer mal wieder ganz großartige Folgen, wie z.B. „The Man behind the Curtain“ aus Staffel 3, oder auch die morgige Folge „The Constant“, die TIME.com zu einer der 10 besten TV-Episoden überhaupt des Jahres 2008 ernannt hat. LOST schafft es auch nach 4 – 5 Jahren noch die Zuschauer zu überraschen. LOST befindet sich im ständigen Wandel. LOST hält gut die Ballance zwischen Action und Drama, zwischen Ernst und Komik, zwischen Selbstreferenz und neuen Inhalten. Und LOST schafft es irgendwie, daß sich das sogar meine Elten angucken, die normalerweise lieber zu einem Tatort oder Bullen von Tölz greifen. Bei aller Kritik – DAS muß eine andere Serie erstmal schaffen.

  5. Klapowski sagt:

    @DJ Doena:

    Wenn meine Meinung nicht „eindeutig“ rüberkam, hätte ich vielleicht noch ein paar Atombomben-Gifs im Text verteilen sollen. – Oder meine Zeit an alle bundesweit verfügbaren Rhetorik-VHS-Kurse.

    Also, noch mal zum Mitdenken: Von 5 Menschen, die ich besser kenne und die bislang LOST geschaut haben, überlegen derzeit mindestens 4, die Serie nicht weiter zu verfolgen. Und ich kann’s verstehen!

    Wenn ich mich verarschen lassen will, werde ich Praktikant in einer Furzkissenfabrik, aber nicht Konsument einer TV-Serie, die mehr sein will, als sie ist. Bereits das von J.J.Abrams erdachte „Alias“ hat mich nach 5 Staffeln angeblich vorbereiteter Bombast-Story maßlos enttäuscht. 1.000 Gehirnverknotungen hat mich das gekostet, und das nur für die Einsicht, dass die Autoren die ganze Zeit einfach das taten, was sie gerade für cool hielten.

    LOST wird ebenso enden, davon bin ich überzeugt. Daher schaue ich mir von nun an jedem Montagabend zwischen 22:15 und 23:15 nur noch einer Serie zu:

    „Innenseite Augenlider“

    Und das in der höchst erfolgreichen x-ten Staffel!

  6. CronosZwo sagt:

    Lost hat mich auch überrascht, nämlich dahingehend das es überhaupt eine zweite Staffel gab… und eine dritte, usw, usf. Aber vielleicht schlagen sie von Lost ja noch eine große Brücke, per Zeitreise, zum neuen (alten) Raumschiff Enterprise. Das wäre doch mal was: Shatner landet auf der Insel und kann nich mehr weg!

  7. DJ Doena sagt:

    @Klapo: Ui, da is einer aber wirklich angesäuert. Natürlich habe ich dich auf Anhieb verstanden, ich lese deine Texte ja nun schon fast ein Jahrzehnt lang.

    Kannst ja mal einen Blick auf folgende Serien aus allen möglichen Genrerichtungen und Story-Aufbauszenarien werfen:

    Leverage, Chuck, True Blood, Being Human, Sanctuary, …

    Ab 13.02. kommt auch Joss Whedons neue Serie „Dollhouse“. Eigentlich sollte für jeden was dabei sein. Denn prinzipiell ist die Zeit viel zu schade, um sie mit sinnlosem Schlafen zu verplempern.

    http://doena-journal.net/category/kurzvorstellung

  8. G.G.Hoffmann sagt:

    Ach, es gab von LOST (das war doch dieses „The Beach“ für Serienjunkies) eine zweite und eine dritte Staffel? Ich habe schon nach der zweiten Folge beschlossen, die Serie nicht weiterzuverfolgen und dachte, das sei auch die Ansicht der Produzenten gewesen. Diesen Entschluß habe ich dann irgendwann zwischen der siebten und siebenundzwanzigsten Folge in die Tat umgesetzt, nachdem ich die dazwischenliegenden Episoden ohnehin nur in den Werbepausen anderer drittklassiger Serien verfolgt hatte. Und in meiner Erinnerung startete die Serie auch nicht „vor einigen“ Jahren, wie Klapowski irrtümlich meint, sondern irgendwann nach der letzten „Germanys Next Topmodel“-Staffel im Juni 2008 oder so. Vielleicht ist aber auch das einzige, was im Verlauf dieses Dschungelcamps lost gegangen ist, mein Gedächtnis.

  9. Sparkiller sagt:

    ICH bin ja schon froh, daß es noch eine Serie mit einer durchgehenden Handlung gibt.

    Zwar ist diese, wie der Bodensatz einer fast leeren Tüte Kartoffelchips, schon ziemlich zerbröselt und versalzen, aber mit etwas Geduld findet man immer noch ab und zu eine komplette Riesenscheibe, welche dafür umso besser schmeckt!

    Wobei in Staffel 5 mittlerweile einer die nächste Tüte aufgerissen hat. Sind zwar bis jetzt nur die billigen Erdnußflips vom Aldi drin, aber immerhin…

    Äh… wo war ich?

  10. Kuang sagt:

    Also ich habe nach der Mitte der dritten Staffel aufgehört. Es wurde ja schon in der zweiten Staffel selbst für Gehirnfaster wie mich klar, dass die Autoren keine Ahnung hatten wo sich das ganze hinentwickelt und einfach mal drauaf los erfunden haben.
    Ausserdem war da Michael, der nervigste Seriencharakter der je auf der Mattscheibe erschienen ist. „MEIN SOOOHN, MEIN SOOOOHN *Seriencharakter XY umbring*, meine Güte habe ich gebetet das das Nikotinmonster ihn als nächstes schnappt und dann holt sich die Sau Eko und lässt Michael weiter nerven, nene das geht nicht.

    Zum Glück gibt es den Kampfstern, auch nicht ohne Macken, mir aber lieber als Lost.(33 anyone, oder der Cliffhanger nach der Hälfte von Staffel vier).
    Und der BS ist mit so vielen guten Schauspielern gesegnet wie keine andere Serie, die ich bis jetzt gesehen habe.

    Cheers, Kuang

  11. Raketenwurm sagt:

    Dabei ist es ja eigentlich gerade andersherum; die Lost-Autoren haben von anfang an einen Masterplan gehabt, den sie zwar nach und nach noch ausgebaut und leicht umgeändert haben – aber die verschiedenen Stationen der Haupthandlung, wie all die Vorkommnisse der ersten Staffel von den Skeletten bis hin zu Smokie sind schon seit Beginn vollständig ausgedacht gewesen.
    – im klaren Gegensatz zu BSG, denn die Serie wurde, wie auch schon von den Autoren mehrfach erwähnt, mehr oder weniger von Staffel zu Staffel entwickelt. Moore hat ja z.B. erst neulich gesagt, daß ihm die Idee mit den Final Five erst viel später kam, und er deshalb noch „Daniel“ dazuerfinden mußte, damit die Nummernbezeichnung weiter Sinn macht. Und wer die Final Five sind, wurde wohl auch erst während der dritten Staffel ausgewürfelt – meiner Meinung nach auch gar nicht mal so gut, denn obwohl es von Moore hieß, man habe die Biografien der Charaktere überprüft, gibt es ja schon ein paar Widersprüche (denen man sich aber zumindest nachträglich nun wohl noch angenommen hat). So toll und anspruchsvoll BSG jedenfalls auch ist, den lange Zeit im Vorspann versprochenen Plan gab es leider nie. In der Beziehung hat LOST die Nase vorn.

    Wenn Du im übrigen „Michael“ so sehr magst, solltest Du auf jeden Fall die Serie noch bis Ende der vierten Staffel weitergucken. Wie schimpfte doch Harrold Perinneau hinterher im Interview…“What the hell ? I came back for that ?!“

  12. DJ Doena sagt:

    @Raketenwurm: Behaupten kann man viel, wenn der Tag lang ist. Die Wachowski-Brüder haben auch plötzlich behauptet, dass sie Matrix 1-3 von vornherein geplant hätten.

    Und auch bei LOST habe ich das Gefühl, dass man versucht, Ereignisse nachträglich umzudeuten und nicht, dass sie von vornherein so ausgelegt waren. Aber ein endgültiges Urteil werde ich dazu erst am Ende der Serie abgeben.

    Das einzige Mal, wo ich bisher wirklich glaube, dass es vorausgeplant war, ist „Babylon 5“

  13. Donald D. sagt:

    @ DJ Doena:

    Auch die 5., 6. und 7. Staffel von DS9 muß einen Masterplan gehabt haben. Das wurde mir einfach zu kontinuierlich, um sagen zu können, daß sind von Woche zu Woche ausgedachte Folgen.

  14. BergH sagt:

    tach auch !

    Reviewen zu
    Sanctuary und True Blood (aka poppende Vampire) ?
    Unebdingt.

    Lost ?
    Bitte welcher normale Mensch hat nicht in Staffel 3 aufeghört diesen Murks zu schauen?
    Ich bin nicht böse, daß man mich verarschen will,
    aber man soll sich verdammt noch mal Mühe damit geben.

    Gruss BergH

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